Kapitel 1

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Hermine saß im Gemeinschaftsraum der Gryffindors und war kurz davor das Buch auf ihrem Schoß zu packen und in den Kamin vor ihr zu werfen doch sie unterdrückte den Gedanken krampfhaft als sie sah das das Portrait der fetten Dame aufschwang und ein schwarzer Haarschopf, gefolgt von einem roten eintrat. Harry schien sich über irgendetwas aufzuregen und Ginny hinter ihm schien sehr genervt „Ich habe nicht mit ihm geflirtet” schrie sie schon fast, jetzt hatten die Beiden auch die Aufmerksamkeit des restlichen Gemeinschaftsraums „Hast du nicht ja? Das sehe ich schon so, was würdest du von mir denken, wenn ich Hermine so anschauen und dann küssen würde?!” Hermine starrte Harry jetzt an, sein Gesicht war gerötet vor Zorn und in seinen Augen glitzerte die Enttäuschung über seine Freundin mit den Tränen um die Wette. Die braunhaarige stand seufzend auf und lief hinüber zu ihren besten Freunden, die sich wie so oft in letzter Zeit über Ginnys Verhalten anderen Jungen gegenüber stritten, bis jetzt konnte Hermine es immer wieder einränknen, aber jetzt Klang es sehr ernst hatte Ginny wirklich einen anderen Jungen geküsst? Hermine war nun bei ihrem besten Freund angekommen und legte ihm von hinten eine schmale Hand auf die Schulter, Harry schoss herum und als ihre Blicke sich trafen erschrak Hermine, sie hatte Harry noch nie so verletzt gesehen und es zerbrach ihr das Herz ihn so zu sehen. Sie versuchte ihm einen aufmunternden Blick zu senden, doch die Seelenverwandtschaft zwischen den beiden verhinderte dies mehr als nur eindeutig. Hermine fühlte einen unglaublichen Schmerz in ihr, Harry musste ihn doppelt so stark gefühlt haben, bevor sie bei ihm war und ihm die Hälfte des Schmerzes abnehmen konnte. Sie ließ ihren Blick nun zu ihrer besten Freundin schweifen, in ihren Augen war nichts als Wut zu sehen, wie sie Harry ansah, sie konnte ihn einfach nicht wirklich lieben aber Hermine konnte sich nicht vorstellen das Ginny mit ihm zusammen wäre wenn es anders wäre. In letzter Zeit stritten die beiden so oft vielleicht lebten sie sich wirklich auseinander aber das könnte Hermine nicht sagen sie wusste was diese Worte in Harry auslösen würden. Ginny öffnete den Mund, Hermine hoffte sie würde abstreiten, was Harry gesagt hatte, doch sie wurde wie so oft in letzter Zeit enttäuscht „Es war nur ein kurzer Kuss auf den Mund das zählt doch nicht, ernsthaft jetzt du bist unerträglich wenn du eifersüchtig bist.” Hermine konnte förmlich spüren wie es Harry vor ihr das Herz brach, er konnte wirklich nichts für Ginnys Verhalten und die beiden waren seit einer Weile zusammen sie musste sich daran gewöhnen nicht mehr jeden Jungen anbaggern zu können. „Ginny hast du wirklich einen Jungen geküsst?” fragte Hermine doch Harry antwortete anstelle Ginnys„ Nicht irgendeinen, Mine! Sie hat Malfoy geküsst!” spuckte er Ginny entgegen, diese jedoch zuckte nicht mit der Wimper. Hermines Kinnlade klappte herunter. Malfoy, der Draco Malfoy? Schlimmster Slytherin und Mobber der Schule? „Glotz nicht so blöd” meinte Ginny nun an sie gewandt, woraufhin Hermine nur noch verblüffter war. Doch bevor sie etwas sagen konnte baute sich Harry vor seiner Freundin auf und brüllte sie fast an „Wie kannst du Mine jetzt so anfahren? Was hat sie dir getan, sie ist deine beste Freundin!” Ginny schien unbeeindruckt von Harry, obwohl er sie um mindestens einen Kopf überragte. Hätte er sie so angeschrien, Hermine wäre längst zurückgewichen, vorausgesetzt, dass sie nicht schon längst heulend zusammengebrochen wäre. Aber gerade zählte warum Harry Ginny so fertig machte, Hermine hatte doch nur nachgehakt, so wie sie es immer tat, warum hatte Ginny sie so blöd angemacht? Waren sie doch immer so gut miteinander ausgekommen? „Ginny, was habe ich dir denn getan?” fragte die braunhaarige an ihre Freundin gewandt. „Nichts!” schon wieder dieser abfällige Tonfall, was hatte sie Ginny denn getan? Harry rückte ein wenig weiter nach links, sodass er Ginny zurückhalten konnte, sollte sie auf Hermine losgehen, Hermine reiß dich zusammen das ist doch alles vollkommener Blödsinn! Ginny hat Angst Harry zu verlieren und Hermine hatte sich hinter ihren besten Freund gestellt und stärkte ihm den Rücken. Für Ginny müsste es so aussehen als würde Hermine sie im Stich lassen, das war es, daher war sie so schlecht auf sie zu sprechen. Ganz einfach, hätte Hermine sich mit Ron gestritten und hätte Harry sich auf Rons Seite geschlagen, dann hätte ihr das sicher genauso wenig gefallen. „Harry lass gut sein” flüsterte sie ihm von hinten ins Ohr, was bei beiden Urheber einer angenehmen Gänsehaut war. Harry wandte sich schon von seiner Freundin ab, als diese ihm drohte „Wenn du jetzt gehst, dann mache ich Schluss” Harry und Hermine starrten sie an und auch Ron und Neville und Sheamus und Dean und eigentlich der ganze Gemeinschaftsraum, doch Ginny hatte nur Augen für Harry, dieser stand stocksteif da, er regte sich keinen Millimeter mehr, damit sie nicht denken könnte, er würde Schluss machen wollen „Ach weißt du was?” fragte Ginny laut. Harry schüttelte nur den Kopf, es hatte ihm die Sprache verschlagen genau wie allen anderen auch „Ich mach so oder so Schluss, das hat doch eh keinen Sinn mehr.” mit diesen Worten rauschte sie an ihrem Ex Freund vorbei in die Mädchenschlafsäle, kaum war sie verschwunden, brach auch das Getuschel wieder aus. Verständlich, Ginny und Harry waren wohl so ziemlich das beliebteste Paar der Schule und jetzt sollte alles einfach vorbei sein. Hermine spürte, dass Harry sie jetzt brauchte und so zog sie ihn mit sich aus dem Gemeinschaftsraum, sie zog ihn die Gänge entlang, bis sie vor einer breiten Wand zum Stehen kam. Sie ging dreimal an der Wand vorbei und flüsterte dabei konzentriert „Wir brauchen einen Raum wo wir in Ruhe reden können, wir brauchen einen Raum wo wir in Ruhe reden können, wir brauchen einen Raum wo wir in Ruhe reden können.” Harry stand teilnahmslos neben ihr und starrte ins Leere, als die Tür zum Raum der Wünsche erschien zerrte Hermine ihn in den Raum. In der Mitte des Raumes stand ein langes Sofa und sonst sag der Raum dem Gemeinschaftsraum der Gryffindors auffallend ähnlich. Die beiden Freunde ließen sich nebeneinander auf das Sofa fallen und eine Weile sagte niemand etwas, die beiden saßen stumm nebeneinander und Hermine hielt Harrys Hand, um ihn zu beruhigen. Der schwarzhaarige schluchzte vor sich hin und ließ die Tränen einfach zu, er wollte sie nicht verbergen, er musste es nicht, denn ihm war klar, dass Hermine ihn verstehen konnte, so wie sie es immer tat und wie sie es immer getan hatte. Nachdem eine gute halbe Stunde verstrichen war, in der sie einfach nur still dagesessen hatten erhob Hermine die Stimme „Harry, willst du nicht zurück in deinen Schlafsaal?”fragte sie sanft doch Harry schüttelte den Kopf. Mit brüchiger Stimme meinte er „Ich will jetzt nicht alleine sein...” Hermine nickte wissend und lehnte sich auf dem Sofa zurück, das so langsam unbequem wurde, wie gerne würde sie jetzt in ihrem Himmelbett liegen aber Harry war wichtiger, doch eben dieser warf Hermine gerade einen fragenden Blick zu und Hermine brauchte keine Erklärung. In der freien Ecke des Raumes war ein großes weiches Himmelbett erschienen, fast so wie in ihrem Schlafsaal nur etwas größer. Der braunhaarigen war der Blick ihres besten Freundes langsam unangenehm geworden. „Ich kann nicht länger sitzen”meinte sie etwas peinlich berührt, doch Harry verstand sie offenbar lächelte, stand auf und hielt ihr die Hand hin. Hermine ließ sich bereitwillig hochziehen und kuschelte sich neben ihren besten Freund in das Himmelbett, Harry schloss die Augen und im Raum wurde es dunkel, doch so ganz angenehm war der braunhaarigen die Dunkelheit nicht, daher wälzte sie sich ein bisschen im Bett herum. Harry seufzte auf „Was ist denn Mine?” „Ich bin paranoid, tut mir leid”nuschelte Hermine in ihr Kissen. Sie konnte Harry nicht sehen, doch sie spürte das er grinste.

We all must face the choise between what is right and what is easyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt