Kapitel 2

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„Die große, mutige Hermine Jean Granger hat Angst in der Dunkelheit” Hermine fand es wäre an der Zeit zurück zu schlagen „Naja, normalerweise nur, wenn ich alleine bin. Aber in deiner Gegenwart fühl ich mich wohl einfach nicht sicher genug” das war schlichtweg gelogen und das wussten beide Freunde genau. Hermine fühlte sich am besten, wenn Harry bei ihr war und da das andersherum genauso war, wusste Harry ganz genau, dass sie gerade gelogen hatte. „Na wenn das so ist Miss Granger, dann sollte ich sie jetzt wohl nicht versuchen zu trösten” feixte Harry. Hermine musste jetzt auch grinsen und versuchte das Lachen aus ihrer Stimme zu verbannen als sie sprach„Mister Potter! So etwas können sie mir doch nicht antun!” sagte sie empört. Sie hörte Harrys raues Lachen ganz nahe neben sich und bekam wieder eine Gänsehaut, doch sie konnte sich keine Gedanken darüber machen, denn jetzt spürte sie, wie Harrys starke Arme sich um sie legten und reflexartig kuschelte sie sich an ihn. „Besser?”fragte Harry belustigt, doch Hermine brachte nur ein wohliges „Hmmh”hervor, dann schloss sie die Augen und war fast sofort eingeschlafen.

Als Hermine am nächsten Morgen aufwachte, lag sie immernoch in den Armen ihres besten Freundes und gleichzeitig wusste sie, dass sie lange nicht mehr so gut geschlafen hatte wie in dieser Nacht. Harry schlief noch und die braunhaarige musste Lächeln, als sie ihn so entspannt sah, sein heißer Atem kitzelte sie am Hals, da er seinen schwarzhaarigen Kopf in ihrer Halsbeuge versenkt hatte, bei dieser Berührung schlug Hermines Herz um einiges schneller und ihr Atem ging nur noch stoßweise. Plötzlich ertönte Harrys raues Lachen an ihrem Hals und jagte ihr einen Schauer über den Rücken, da Hermine immernoch so starkes Herzklopfen hatte meinte sie, um das Geräusch ihres klopfenden Herzens zu übertönen „Du bist wach? Wie geht es dir? Hast du gut geschlafen?” meinte sie besorgt „Ja bin ich. Es geht und so gut habe ich lange nicht geschlafen.” lachte Harry. „Das ist schön. Glaubst du, du kannst heute in den Unterricht, in deinem Zustand?” Hermine klang immernoch besorgt „Heute ist Samstag Mine.” grinste ihr bester Freund„Oh!”, mehr viel ihr nicht dazu ein? Harrys Kopf lag immernoch in Hermines Halsbeuge und das klopfen ihres Herzens machte Hermine fast wahnsinnig „Also was gedenkst du sonst heute zu tun?” fragte sie und versuchte krampfhaft ihren Herzschlag zu beruhigen, tief ein und ausatmen Hermine ein und aus. „Ich dachte, ich gehe mit meinem Besen runter zum Quidditchfeld und drehe ein paar Runden” Hermine nickte, das würde ihn ablenken, seine Leidenschaft, Quidditch! „Ich komme mit” sagte sie, woraufhin Harry den Kopf hob und sie anstarrte „Du...du willst mitkommen, ich meine DU!?!” „Ich muss ja nicht gleich selbst fliegen” meinte Hermine und versuchte gelassen zu klingen, ihr war die Nähe der beiden Freunde sehr gut bewusst. Harrys freches Grinsen war ihr etwas unangenehm, plante er etwas? „Was hast du vor?” fragte sie argwöhnisch, an Harrys Blick merkte sie, das er tatsächlich etwas vorhatte nur was? „Nagut, aber dann sollten wir langsam aufstehen, meinst du nicht?”grinste er. Hermine war nicht ganz bei der Sache, seine Arme um ihren Körper lösten sich nicht und sie kuschelte sich an ihn und schloss die Augen. Sie fühlte sich wohl, sie fühlte sich geborgen, es fühlte sich alles so leicht an, so richtig, so...„Mine?” Harry blickte zu ihr hinab und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, als Hermine sich schnell wieder von ihm löste schien er irgendwie enttäuscht. Was war nur heute los mit ihm? Irgendwas war anders, aber Hermine war sich nicht sicher was, wahrscheinlich lag es einfach an ihr, so und nicht anders musste es sein. Harry stand nun auch auf und lief auf eine Tür zu, die gerade eben hundertprozentig noch nicht da gewesen war, als er nach fünf Minuten wieder kam, sah er aus, als hätte er sich im Bad fertig gemacht. Seine Kleidung war wieder glatt gestrichen und Tränenspuren aus seinem Gesicht gewischt. Als er den fragenden Blick seiner Freundin bemerkte meinte er gelassen „Badezimmer” und ließ sich auf dem Sofa nieder, offenbar hatte er vor auf Hermine zu warten. Diese ging nun auch ins Bad und schloss die Tür hinter sich, das Bad sah aus wie das im Schlafsaal, ein rot gold verzierter Spiegel zierte die Wand, die in den selben Farben gestrichen war und ein goldenes Waschbecken war darunter angebracht. Hermine schnappte sich eine Haarbürste, die verdächtig nach ihrer eigenen ausssah und kämmte sich das ehemals buschige Haar zurecht und putzte ihre Zähne, dann wusch sie noch schnell ihr Gesicht, strich ihre Kleidung zurecht und warf noch einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel, bevor sie das Bad wieder verließ. Harry saß noch immer auf der Couch und blickte auf als sie die Badezimmertür hinter sich schloss „Bist du fertig?” Hermine nickte bestätigend „Gut, dann gehen wir kurz zum Gemeinschaftsraum, ich hole meinen Besen und dann gehen wir runter zum Quidditchfeld” wieder nickte Hermine und Harry erhob sich von dem Sofa, gefolgt von Hermine verließ er den Raum der Wünsche. Auf dem Weg sprachen sie über Quidditch, besser gesagt Harry redete und Hermine hörte ihm nur mit halbem Ohr zu, denn sie war in Gedanken immernoch bei dem Gefühl, was sie verspürt hatte, als sie in Harrys Armen aufgewacht war, noch nie hatte sie sich so wohl gefühlt, nicht mal an dem Tag, an dem sie zum ersten Mal die Bibliothek von Hogwarts betreten und die vielen Bücher gesehen hatte. Die braunhaarige blickte auf, als sich plötzlich eine warme Hand in ihre legte „ Was ist denn? Wo bist du mit den Gedanken?” fragte Harry und musterte seine beste Freundin genau „Bei dir Harry und bei Quidditch” das war zumindest nur halb gelogen und Hermine hoffte, das Harry ihr glauben würde, doch sie glaubte nicht daran. Harrys Fragen wurden ihr allerdings erspart, als die beiden um eine Ecke bogen und fast in ein wild knutschendes Paar reinliefen „Könnt ihr bitte etwas mehr aufpassen” sagte Hermine giftig und betonte das 'bitte' ganz besonders, doch als sie erkannte, um wen es sich bei dem Paar handelte verschlug es ihr den Atem. Sie blickte direkt in die weit aufgerissenen Augen von Ginny und Malfoy „Was zum...” begann Ginny, doch Harry unterbrach sie „Dafür das da nichts ernstes war ging das ziemlich schnell oder?” fragte er nun direkt an Ginny gewandt, diese blickte zu Boden, erwiderte allerdings nichts und Harry zog Hermine, die immernoch keinen Ton herausbrachte an den beiden vorbei in Richtung Gemeinschaftsraum. Nach einer Weile erhob die brünette wieder die Stimme „Willst du...willst du immernoch Quidditch spielen gehen?” fragte sie, durch Harrys Reaktion auf Ginny und Malfoy leicht verunsichert, Harry nickte nur heftig und verschwand dann im Schlafsaal der Jungen, um seinen Besen zu hohlen.

We all must face the choise between what is right and what is easyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt