Als ich 15 Jahre alt war, beschlossen meine Eltern aus Deutschland auszuwandern. Nicht wie viele jetzt denken würden, in den warmen Süden, Nein meine Eltern zog es in den Norden nach Irland. Sie hatten genug von Deutschland dem wie sie immer sagten „Grauen Land". Dabei kannten sie es gar nicht richtig, obwohl sie beide schon über 30 waren. Sie waren nie wirklich aus ihrer Heimat Brandenburg raus gekommen. Das lag vor allem an ihrer Arbeit, bei der Polizei. Sie waren beide Beamte und arbeiteten Tag und Nachts, weshalb ich, als ich noch kleiner war, viele Babysitter hatte. In meinen Ferien sind wir auch nur selten verreist und wenn, dann meistens nur für eine Woche und dann entweder nach Schottland oder Irland. Wenn Bekannte meine Eltern fragten warum sie nie im warmen Süden Ferien machen wollen, entgegneten sie nur: „Da
wollen doch alle hin, da gibt es nur überfüllte Strände und Hotels....das ist nichts für uns".
Nun hatten meine Eltern also den Plan aus Deutschland auszuwandern um in Irland ein neues Leben anzufangen und suchten schon täglich nach der Arbeit nach Immobilien und neuen Arbeitsplätzen. Sie wollten das ganze zwar erst einmal vor mir geheim halten, doch ich fand es relativ schnell raus, als ich eine Broschüre mit dem Angebot für ein Haus in Irland, die mein Vater hatte liegen lassen gefunden hatte. Ich konnte schnell eins und eins zusammen zählen und wusste was meine Eltern vor hatten. Später, nachdem meine Eltern dann fertig waren mit der Arbeits- und Wohnungssuche, erzählten sie mir „offiziell" von ihrem Plan und fragten mich was ich davon halten würde. Ich hatte erstmal nichts gegen die Idee, alleine schon aus dem Grund das ich in der Schule gemobbt wurde, aufgrund meiner langen Haare und weil ich etwas pummelig war. Meine Schulzeit war eine sehr schwere Zeit für mich, meine Eltern und Lehrer wussten von meinem Problemen mit den anderen Schülern doch ihre Versuche mir zu helfen schlugen nur für eine sehr kurze Zeit an und dann ging alles wieder von vorne los. Ich fühlte mich dem ganzen hilflos ausgesetzt und steigerte mich immer mehr in die Rolle hinein, dass ich nichts Wert bin und von anderen Menschen nicht geliebt werde. Ich war ein aufgeschlossener Junge, doch durch die ganzen Beleidigungen, wurde ich immer introvertierter und wollte auch nicht mehr über meine Probleme mit meinen Lehrern oder Eltern reden. Freunde hatte ich keine und so viel es mir auch nicht besonders schwer, Abschied von meiner Heimat zu nehmen.
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Das verfluchte Haus
HorreurMeine Eltern wollten mit mir einen Neustart in Irland wagen. Die Geschichten und Warnungen, die über das Haus erzählt wurden, welches meine Eltern gekauft hatten, nahmen sie nicht ernst. Ein schrecklicher Fehler wie sich herausstellen sollte......