>>Ich kann nicht glauben, dass ich mich von dir dazu habe überreden lassen! << Ich zupfe an dem schwarzen Saum des Nylon-Stretchrocks herum, in den mich meine beste Freundin gezwängt hat, aber es nützt alles nichts - es sei denn, ich will anstatt der Haut meiner Oberschenkel den Band meines Slips zeigen. Ich werfe noch einen beklommenen Blick auf die lange Schlange von Leuten hinter mir auf den Gehweg, dann schiele ich wieder auf den von der Sonne erwärmten Stoff zwischen meinen Fingerspitzen und knurrte : >>Du hättest mich wenigstens ein Paar Leggings drunterziehen lassen können. <<
Dee lacht nur und zieht meine Hände vom Rock weg. >>Hör auf zu meckern, Ro. Du wirst mir dankbar sein, wenn wir alt und grau sind und du auf diesen Abend zurückblickst und dann egreifst, dass du einmal, wenigstens einmal<< - sie fuchtelt mir mit dem Zeigefinger vor der Nase herum, um diese einsame Zahl zu unterstreichen - >>mal allen gezeigt hast, was du hast, bevor dein kleiner heißer Körper ganz alt und schlaff wurde. <<
>>Ich sehe lächerlich aus<< jammere ich, schiebe ihren Finger beiseite und verdrehte die Augen, um noch eins draufzusetzten. Ich sehe aus, als hätte Dees Kleiderschrank zu viel getrunken und sich auf mir übergeben. Irgendwie hat sie mich dazu gebracht, diesen Minirock anzuziehen - den häuteng nicht mal annähernd beschreibt -, dazu ein knallrosa Top, das mehr Dekolleté zeigt, als gesetzlich erlaubt sein sollte. Der Ausschnitt endet knapp über meinen Bauchnabel, und zwischen dem Top und den oberen Rand meines Rocks blitzt ein blasser Streifen Haut hervor. Der knallrosa Stoff passt perfekt zu dem mörderisch angesagten Highheels .
Mörderisch im wahrsten Sinne des Wortes. Denn ich weiß einfach, dass ich damit auf die Schnauze fallen und sterben werde.
Ich fummle wieder an dem Rock herum, als einer der Typen in der Schlange hinter uns sich zu mir nach vorne beugt, mit einem idiotischen Grinsen im Gesicht. >>Ich finde du siehst heiß aus. <<
Natürlich findet er, ich sehe heiß aus - ich sehe aus wie eine verdammte Prostituierte!
>>Ich habe einen Freund<<, entgegnete ich und ignorierte Dees spöttische Lachen.
>>Was sie eigentlich sagen wollte, war: Danke << feuerte sie zurück und wirft mir einen tadelnden Blick zu.
Der Typ grinst uns arrogant an. Er trägt ein entsetzlich eng anliegendes T-Shirt mit Grafik-Print und einem metalic-glänzenden Schriftzug, der genauso gut Schwachkopf lauten könnte, und selbst Dee verzieht unwillkürlich das Gesicht, bevor wir uns beide abwenden.
Wir sind die Ersten in der Schlange, die für das Konzert Mayhem, unter dem orangeroten Schimmer einer untergehenden Sommersonne. Dee freute sich seit Wochen auf diesen Abend, und ich war sogar noch aufgeregter als sie gewesen - bis mein Freund, mit den ich seit drei Jahren zusammen bin absprang.
>>Brady ist ein Idiot<<, sagte sie jetzt, und ich seufze nur.
Ich wünschte die beiden würden miteinander auskommen. Deandra und ich sind seit dem Kindergarten beste Freundinnen, und Brady und ich gehen seit meinem zweiten Jahr auf der Highschool miteinander. Vor zwei Monaten sind wir zusammengezogen.
>>Er sollte hier sein, um zu bewundern, wie umwerfend du heute Abend aussiehst, aber neeeeein, für ihn kommt ja immer die Arbeit an erster Stelle. <<
>>Er ist den ganzen weiten Weg hierhergezogen, um mit mir zusammen zu sein, Dee. Sei nicht so hart zu ihm, okay? << Sie grummelte vor sich hin, bis sie mich dabei ertappt, wie ich zum x-ten Mal an diesem Abend meine Augenlider betaste. Sie schlägt meine Hand beiseite. Ich >>Hör auf herumzufummeln! << befiehlt sie mir. >>Du verschmiert nur alles. <<
ich starre auf verfärbten Fingerspitzen und reibe sie aneinander. >>Sag mir die Wahrheit<<, sage ich während ich das verklumpte Puder wegschnippe. >>Sehe ich aus wie ein Clown? <<
>>Du siehst absolut heiß aus<<, versichert sie mir mit einem Lächeln. >>Wenn ich lesbisch wäre, müsstest du dich vorsehen! <<
Ich lache, bis dieser Schwachkopf sich wieder vorbeugt und mit seiner riesigen Hackennase zwischen uns drängt.
>>Lass dich davon nicht aufhalten <<
Wir beide funkeln ihn so scharf an, dass er prompt einen Schritt nach hinten stolpert, und auf einmal scheinen seine unerträgliche roten Sneakers das Faszinierendste zu sein, was er je gesehen hat. Dee und ich drehen uns wieder um, tauschen einen Blick und versuchen uns das Lachen zu verbeißen. Sie schubst mich scherzhaft mit dem Ellbogen und ich kicherte und kniff zurück.¿¿??
DU LIEST GERADE
PEACH me
RomanceEr IST EIN ROCKSTAR UND KÖNNTE JEDE HABEN - DOCH ER WILL NUR SIE! Feiern, tanzen - einfach Spaß haben! Das ist der Plan von Rowan Michaels und ihre Freundin Dee, als sie zum Konzert von THE LAST ONES TO KNOW in den angesagtesten Klub der Stadt gehe...