7 - if i could

4.3K 351 110
                                    

Es war einer dieser Tage, an denen man nichts machen wollte. Ich lag noch immer in meinem Bett, versuche die aufkommenden Gefühle runterzuschlucken. Was Liam machte wusste ich nicht, er würde nicht mehr lange hier bleiben. Doch wir hatten beschlossen, dass wir uns in nicht all zu langer Zeit wieder sehen würden.

Wir hatten viel geredet. Nicht nur über mich und ihn, auch über ihn und seine Gefühle. So traurig wie es war, auf der anderen Seite war es auch amüsant. Wer hätte denn vor ein paar Jahren gedacht, dass es so enden würde? Eben, niemand.

>> Schon wach? <<, riss mein Handy mich aus meinen Gedanken.

>> Jep, du scheinbar auch. <<, ich drehte mich um, stütze mich auf meinen Ellenbogen ab.

>> Bin zu faul aufzustehen. Was machst du? <<, fragte Liam.

>> Lieg im Bett, bin zu faul aufzustehen. <<

>> Ich hab heute Nacht von ihm geträumt, das hab ich schon so lange nicht mehr. <<, ging Liam nicht weiter auf meine Aussage ein.

Doch mit seiner Nachricht weckte er auch Erinnerungen an meinen Traum. >> Willkommen im Club, ist scheisse oder? <<, bemerkte ich deshalb nur und setzte einen Lachsmiley dahinter.

>> Es tut zwar gut, mit dir über alles zu reden, doch die Erinnerungen, die dadurch hochkommen, die brauch ich nicht. <<, beschrieb Liam perfekt meine Situation.

>> Ja. Ich finde es immer noch komisch zu wissen, dass das bei euch beiden eher angefangen hat. <<, setzte ich die Konversation vom Vorabend fort.

>> Naja, es war zuerst nur unkomplizierter Sex. Bei euch ja nicht. <<

>> Bei uns waren es erst Gefühle und dann Sex und bei euch anders herum. Doch am Ende kommt es aufs Selbe hinaus. Zwei sind verliebt, zwei leben ihr Leben weiter. <<, unbewusst fasste ich mir erneut über die Lippen.

>> Manchmal frag ich mich, ob die das nicht genauso vortäuschen wie wir. <<

>> Glaubst du? <<, ich wischte mir eine Träne von der Wange.

>> Ja, zumindest bei Harry. Ich weiß, du willst das nicht hören - aber seien wir mal ehrlich, wieso landet ihr sonst jedes Mal im Bett? <<, er hatte recht und trotzdem wollte ich es nicht hören.

>> Alkohol, ganz einfach. <<, versuchte ich Liams Behauptung entgegenzuwirken.

>> Du kannst nicht alles auf den Alkohol schieben. Schau doch mal der Wahrheit ins Gesicht. <<

>> Und wenn ich der Wahrheit aber gar nicht ins Gesicht schauen möchte? <<, versuchte ich mir einfach keine Hoffnung zu machen, denn ich würde es nicht ertragen.

>> Du hast Angst und das ist verständlich. Ich hätte sie auch. <<, Mut machen, das konnte er - nicht.

Kurz überlegte ich, ob ich ihm sagen sollte, dass ich Harry jeden Abend schrieb. Ohne Alkohol. Einfach so, weil ich dem nicht standhalten konnte. Es passierte einfach. Ich atmete tief ein und tippte dann sorgfältig.

>> Ich schreib ihm täglich. <<, bedacht war etwas anderes, aber immerhin frei heraus.

>> Du tust was? <<, kam es von Liam und ich konnte hören, wie er im Gästezimmer laut nach mir rief.

>> Also wenn du mir dafür eine verpassen willst, dann musst du schon herkommen. <<, kommentierte ich seinen Schrei nach mir und lachte.

Kaum hatte ich das abgeschickt, wurde meine Schlafzimmertüre aufgerissen. "Louis William Tomlinson, hast du noch alle Tassen im Schrank?", schrie Liam mich an.

"Weiß nicht, kannst gerne in der Küche nachschauen.", bekam ich gerade so heraus, ehe auch Liam anfing zu lachen.

"Wieso tust du das? Mensch, du weist doch selbst, dass du es damit nur schlimmer machst.", Liam setzte sich an das Bettende.

Seine Worte kamen bei mir an und es schien als würde ich erst jetzt realisieren, was ich eigentlich tat. Ohne es zu wollen flossen erneut Tränen und ich lachte auf. "Kann man nicht auch schwul sein ohne gleich bei jedem Scheiss weinen zu müssen?"

"Hat er dir denn geantwortet?", Liam rückte näher.

"Nein, ich mach das aber auch erst seit wir telefoniert hatten. Gott, bin ich dumm.", ich schüttelte meinen Kopf und schniefte.

"Och Louli.", ich blickte ihn böse an. "Was schreibst du ihm denn?"

"Hm, schau selbst.", ich gab ihm mein entsperrtes Handy.

"Person i miss? Wie süß bist du denn?", quietschte Liam und erschrak dabei selbst. "Oh, was war das?"

"Ja. Konnte seinen Namen nicht mehr lesen.", murmelte ich.

Liam fing an zu lesen, es war nicht viel, doch er schien sich damit zu beschäftigen. Ich selbst wusste nicht, was ich da schickte. Das, was mir in den Sinn kam, jedes Mal ein bisschen mehr, passend zu dem Text zuvor.

"Lou, was wird das?", fragte Liam und gab mir mein Handy.

"Ein Text?", ich runzelte meine Stirn.

"Ja, schon klar. Ach egal. Was wirst du tun, wenn er das erste Mal antwortet?", stellte Liam die Frage, die ich nicht hören, wollte.

"Harry wird nicht antworten.", sagte ich die Wahrheit.

"Klar, selbst Harry kann nicht so eiskalt sein und darauf nicht antworten.", versuchte es Liam.

"Li, das ist seine alte Nummer. Seine neue hat er mir nie gegeben und das ist auch besser so.", sprach ich das aus, was mein Herz zerreißen ließ. Ich war ihm nicht mehr wichtig genug, um seine neue Nummer zu bekommen.

"Oh.", Liam sagte nichts weiter, nahm mich abermals in den Arm.

WHATSAPP TO THE PERSON I MISS
11-17-2018
you're stuck in my head and i can't get you out of it, if i could do it all again

♡---

ich hoffe ihr habt alle ein schönes wochenende und genießt es in vollen zügen❤️

all ihr leser, wenn ihr möchtet, dass ich ein klein wenig stalke und auch in eure storys reinlese, dann lasst mir doch hier ein kommentar dar. ❤️

back to you × larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt