Part 10

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"Wie geht es ihr?", fragte eine bekannte Stimme, ich glaube es war Martinus oder Marcus, die Stimmen klangen für mich komplett gleich.

"Vorerst ist sie stabil, nur das heißt noch gar nichts. Alles kann sich noch ändern. Sie ist wieder im Koma, nur wir können ihr nur zwei Wochen Zeit geben aufzuwachen. Sonst...müssen wir leider die Geräte abstellen und sie wird sterben. Das tut mir so unfassbar leid", antwortete ein Arzt, dessen Stimme mir ebenfalls bekannt vorkam.

"Wie sieht es mit ihrer Lebertransplantation aus?", fragte der andere Zwilling.

"Wenn sie aufwacht, werden wir es am übernächsten Tag machen. Länger können wir es nicht hinauszögern", beantwortete der Arzt auch diese Frage und ging, dem Klang nach zu urteilen, aus dem Zimmer.

"Das ist alles meine Schuld", beklagte sich einer der Jungs und musste sich anscheinend seine Tränen zurückhalten.

"Bullshit, Mac. Es ist niemandes Schuld. Dass sie noch so instabil war, konnten wir nicht wissen. Halt dir vor Augen, dass sie es schaffen wird. Vertrau darauf. Das tu ich auch", flüsterte der andere, anscheinend Martinus. Dann spürte ich etwas feuchtes an meiner Hand, es ronn an der Seite herunter. Ich glaube, es war eine Träne. Könnte ich, hätte ich mitgeweint.

Eine Zeit lang herrschte nur Stille, die teilweise durch leise Schluchzer unterbrochen wurde. Diese Stille kam mir irgendwie bekannt vor, nur weiß ich nicht, woher. Ich mochte sie nicht, diese Stille war wie die Hölle.

"Wir kommen morgen wieder, Kenz. Falls du uns hören kannst, wir vermissen dich und haben dich lieb", murmelte einer und schniefte. Dann knallte die Tür und die endlose Stille begann wirklich.


"Guten Morgen, Kleine. Vielleicht hörst du mich ja...ich habe dich noch nie richtig besucht, und du bist schon über drei Monate im Krankenhaus...das tut mir sehr leid. Ich wollte dir mal erzählen, wie es momentan den Zwillingen geht. Nämlich dreckig. Sie sind gefühlte 23 von 24 Stunden eines Tages im Krankenhaus und kommen nach Hause und legen sich weinend ins Bett um zu schlafen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht mal schlafen können, weil sie so sehr weinen. Das letzte mal, wo es ihnen so ging wie jetzt, war als Gerd-Anne gestorben ist. Es tut mir so weh, sie so zu sehen und zu wissen, dass man nichts dagegen machen kann. Vorgestern sind sie so glücklich wie lange nicht mehr nach Hause gekommen und waren fast vor Freude am Weinen. Es war so schön, sie so zu sehen", erzählte jemand, dessen Stimme ich nicht kannte.

"Ich vermisse dich, Kenzie. Deine Art, dein Lachen, deine Stimme oder dein Herumtanzen im Haus, es war immer so schön, dir zuzuschauen, wie du immer wieder etwas zum Lachen fandest, obwohl du so wenig Grund zum Lachen hattest. Der positive Geist im Haus fehlt einfach, das vermisse ich so sehr", murmelte er und drückte meine Hand. Wow, ich will wissen, wer das war. Unfassbar, dass da noch wer war, dem ich wichtig war, nicht nur Marcus und Martinus und Leonie. Ich wollte aufwachen und leben. Wieder jemanden zum Lachen bringen und selbst glücklich sein.


Es ist halt echt so, dass ich mich in jedem einzelnen Kapitel für irgendwas entschuldige. Hier auch wieder uuuund zwar tut es mir echt mega leid, dass ich jetzt zwei mal das Posten eines Kapitels verschwitzt habe und mich nicht gemeldet habe. Es war gerade wieder so der Prüfungsstress und die nicht vorhandene Motivation. Ich habe jetzt noch 9 Tage Herbstferien und ich versuche wirklich, mal pünktlich posten zu können, denn irgendwie hab ich das noch nie geschafft. I'M SORRY:


Q: Welchen Film habt ihr zuletzt geschaut?

A: A star is born

BæWo Geschichten leben. Entdecke jetzt