1/1 /dramione / Erwartungen

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Heute Abend auf dem Astronomieturm

Ich band den Brief an Hedwigs Fuß und ließ sie aus dem Fenster fliegen.
Schon irgendwie witzig, dass ich Harrys Eule nutze um ausgerechnet Draco Malfoy zu schreiben.
Ich lächelte leicht, als sie an den blonden Slytherin dachte. Die Vorfreude auf unser nächtliches Treffen war groß.

Nach einem scheinbar endlos langen Tag, war es endlich spät genug um mich auf den Weg zum Astronomieturm zu machen.
Ich hatte Harry und Ron erzählt, ich würde in der Bibliothek meine Hausaufgaben für Arithmatik machen. Das tat ich oft, wenn ich mich mit Draco treffen wollte.
Leise erklomm ich die steinernen Stufen zum höchsten Turm des Schlosses.

Ich schob die eisenbeschlagene Holztür auf und trat ins Freie. Sofort peitschte mir der eisige Wind ins Gesicht. Für einen Moment genoss ich die Kälte, dann sprach ich einen Wärmezaueber, um mich nicht zu erkälten.
Draco musste bald hier auftauchen.
Ich ließ meinen Blick über die Länderein schweifen. Der Anblick der dunklen Weite, fesselte mich so sehr, dass ich Draco gar nicht bemerkte, der leise neben mich getreten war.

„Hey Mine!", flüsterte er mir zu, was mich zusammenzucken ließ.
„Gott Draco! Erschreck mich nicht so!", rief ich aus und schlug ihm fest gegen den Oberarm.
„du kannst mich gerne weiter Draco nennen!", grinste er frech, was ihm gleich einen weiteren Schlag einbrachte.

„Du schlägst wie ein Mädchen!", lachte er.
„Woran das wohl liegt Mh?"
Ich lehnte mich mit dem Rücken ans Geländer.
Forschend sah Draco mich an.
„Gibt es einen bestimmten Grund, warum du mich heute sehen wolltest?", hakte er nach.
Natürlich gab es den!
„Nein... wir haben uns nur lange nicht mehr getroffen... Ich wollte wissen, wies dir geht!", log ich. Er musste schon selbst darauf kommen.

„Ach so. Ich dachte schon, mit dir wäre irgendwas", er klang wirklich erleichtert. Aber er hatte noch nichts zu diesem Thema gesagt. Ich musste das Gespräch also langsam in die richtige Richtung lenken.
„Deine Zähne sind anders, seit meiner Verschönerung", sagte er mit einem verschmitzten Grinsen. Er war der erste, dem die Veränderung auffiel, was mein Herz etwas höher schlagen ließ.
„Draco Malfoy, wenn du so was noch einmal machst, schwöre ich, ich verhexe deinem kleinen Arsch!", sagte ich böse, musste aber sofort wieder lachen. Er wusste, dass ich ihm nicht böse war.

„Harry ist sehr gestresst, wegen des Turniers...", setzte ich an.
„Pech gehabt, würde ich mal sagen! Er hätte sich ja nicht reinschmuggeln müssen!", giftete Draco. Ich bedauerte es sehr, dass meine zwei besten Freunde sich so sehr hassten.
„Er hat nichts gemacht Draco!", versuchte ich ihn zum wiederholten Mal zu überzeugen.
„Sicher. Potter fällt ja immer alles einfach so in den Schoß!", ich wusste nicht genau, woher Dracos hass auf Harry eigentlichen kam. Er redete nicht darüber.

„Wir sollten nicht schon wieder darüber diskutieren. Das wird sonst nur eine Endlosschleife", sagte ich, bevor wir wieder zu streiten beginnen konnten.
„Wo du recht hast...", pflichtete er mir bei.
„Er sucht noch nach einer Partnerin für den Ball...", setze ich an.
„Wollten wir nicht das Thema wechseln?", fragte er etwas mürrisch.
„Ja... mit wem gehst du?", hakte ich trotzdem nach und sah hoffnungsvoll zu ihm auf. Er musste es tun. Er musste mich einfach fragen!

„Pansy hat mich gefragt", sagte er gelangweilt. Ich starrte ihn an.
„Du gehst mit Parkinson?", ich konnte die Enttäuschung nur mit viel Kraft aus meiner Stimme vertreiben.
„Na ja, es ist besser als allein zu gehen also...", er sah mich mit seinem typischen Draco-lächeln an und ich nickte nur.

„Mit wem gehst du denn? Mit dem Wiesel?", er konnte den abwertenden Ton nicht ganz unterdrücken.
„Äh Nein... er hat mich nicht gefragt!"
„Aber du hast doch jemanden?!", echte Sorge klang in seiner Frage mit.
„Ja. Mach dir keine Sorgen!", noch heute Abend, würde ich Victor eine Eule mit meiner Zusage schicken. Ron würde mich sowieso nicht fragen.

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