Halloween is not for the living..It's for the dead

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Warnung: Diese Kurzgeschichte enthält Gewalt. Nicht viel, nicht wenig, doch genug, um einige vielleicht ein klitzekleines bisschen zu Verstören ^^"
Einige Stellen sind übrigens detaillierte beschrieben, als andere, also lasst eurer Fantasie ruhig freien Lauf!

"Regen. Regen bei Nacht. Dann nur noch ein dumpfes Geräusch, als würde etwas fallen. U und dann eine Art Knacken, wie..wie bei einem Knochenbruch, d doch das Knacken ertönte noch öfter! Ich sah nur noch das grün der Wiese, wie es im Mondlicht schimmerte. Dann war alles verschwommen und plötzlich- nichts als Dunkelheit. Alles war schwarz! Und dann-" "Und dann??" "Dann..war nichts mehr. Ich wurde wach. Ich..hatte schon öfter Alpträume, aber..dieser war anders! E es hat sich..realer angefühlt, als sonst..", mehr als ein Murmeln brachte sie nicht mehr hervor, nachdem sie mir, ihrem Mitbewohner von dem Traum der letzten Nacht erzählt hatte.
Bei vielem war ich mir zwar ganz und gar nicht sicher...doch eines war sicher. Ich wurde noch blasser, als ich es ohnehin schon war..und das, musste man erstmal schaffen.

19. Dezember 1620
Ein besonderer Tag! Besonders für meine Eltern, meine Großeltern, meine Tanten und Onkel. Bedeutend für mich. Der Tag meiner Geburt.
Es war ein eiskalter Tag, man sagte mir, es wären Minusgrade gewesen und ein gewaltiger Schneesturm hatte sich über mein Heimatdorf gelegt. Und um genau 21:34 erblickte ich zum ersten Mal das Licht der Welt. Von nun an sollte man mich unter dem Namen "Jonathan Carpenter" kennen.
Das mag zuerst einmal alles schön und gut klingen. Immerhin sollte dies ja der bedeutendste Tag meines Lebens sein...ich sagte jedoch nie, es wäre im guten Sinne gemeint...

26. Januar 1627
Auch an diesem Tag war es eiskalt. Aber in meinem Zuhause war trotzdem alles warm..denn an diesem Tag, wurde meine kleine Schwester, Jane Carpenter, geboren.
Für mich war sie das aller schönste Geschenk, dass man mir hätte jemals machen können..nur leider sollte auch sie mir bald genommen werden...

31. Oktober 1635
Mein ganzes Dorf freute sich auf Halloween. Das Fest, bei dem die Toten in unser Reich zurück kehren. Früher nannte man es natürlich nicht so, es war einfach nur "der Tag unserer Ahnen", doch der Brauch, von Tür zu Tür zu gehen, und den Kindern etwas zu schenken, war auch damals schon üblich.
Meine Schwester war nur 8 und ich fast 15 Jahre alt, weshalb wir in diesem Jahr alleine von Haus zu Haus sind. Doch ein Haus sollte in dieser Nacht mein..nein, das Verderben meiner Schwester bedeuten. Es war das Haus am Ende der Straße, das Haus mit dem meisten 'Gruselfaktor'.
"Jona! Jona schau mal!", meine kleine Schwester griff mich an der Hand und zog mich mit zu einem der Fenster des Hauses. Dort saß eine Pechschwarze Katze mit leuchtend grünen Augen. Man hatte mich vor ihnen gewarnt. "Aber Jane, weißt du denn nicht, das schwarze Katzen pech bringen?", auf meinen Lippen bildete ich ein leichtes Schmunzeln. "Ach paperlapapp! Ich mag alle Tiere! Also auch alle Katzen, egal ob schwarz, weiß oder gestreift!", kichernd lief sie vom Fenster weg und zur Haustür des Hauses. Ich folgte ihr langsam, doch spürte ich den Blick eines Person auf mir liegen. Also drehte ich mich erneut um, doch alles was ich sah, waren die im dunkeln leuchtenden Augen der Katze. Man hatte mich vor schwarzen Katzen gewarnt.
Jane klopfte energisch an der Tür, denn sie freute sich schon zu sehen, was die Bewohner des Hauses für sie bereit hielten.
Mir hingegen wurde immer mulmiger zu mute. Und als sich die Tür mit einem lauten Knarren öffnete, wusste ich auch, woran das lag. Vor uns stand George. George war der Junge, der es von Anfang an auf mich abgesehen hatte und an diesem Abend trug er einen Hammer, der fast größer war, als er selbst.
"Jane..du musst jetzt verschwinden...sofort.", ein Satz, der hätte alles verhindern können. Wenn ich dies damals gesagt hätte, wäre bestimmt alles anders verlaufen..doch ich tat es nicht.
"Na sieh mal einer an. Wen haben wir denn da? Der kleine Jona und seine noch kleinere Schwester.", der blonde Grobian lehnte sich zu meiner kleinen Schwester vor. Reflexartig zog ich sie ein Stück zu mir zurück. George zog scharf die Luft ein: "Was passiert denn nun? Hast du etwa Angst, ich könnte deiner kleinen süßen Schwester etwas tun?" Ein breites und dreckiges Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. Ich versuchte so ruhig zu atmen und so selbstbewusst vor ihm zu stehen, wie ich nur kann, doch es gelang mit nicht wirklich, jedenfalls nicht, bis Jane meine Hand griff. Sie glaube an mich. Sie war immer die Einzige, die an mich glaubte. "Wir werden jetzt gehen. Noch einen schönen Abend, George.", fest entschlossen, dass ich das richtige getan hatte, machten meine Schwester und ich kehrt, um das Grundstück zu verlassen.
Doch plötzlich verspürte ich einen stechenden Schmerz am Hinterkopf und ehe ich mich versah, gab es nicht mehr als schwarz zu sehen.
"JONA! JONA RETTE MICH! I ICH BITTE DICH!!"
Als ich wieder zu mir kam, überrannte mich eine unglaubliche Geräuschkulisse. Schreie, Wimmern, Schluchzen, ein lautes Knacken, wie das von Knochen und plötzlich..nur noch mein Name. "Jona? Willst du dir das nicht ansehen? Willst du dir nicht ansehen, was du getan hast?", in dem Moment, in dem ich erkannte, wer da zu mir sprach, war es schon zu spät. Langsam raffte ich mich auf und sah in die Augen des Monsters. In Georges Augen. Seine beiden Gorillafreunde hielten meine weinende Schwester an den Armen fest. Ihr Körper war von Blut geziert und ihre Gliedmaßen deformiert. Mir schossen ebenso wie ihr die Tränen in die Augen. "Nein...n nein, d das...das kann nicht sein.", erschrocken trat ich einen Schritt zurück, doch ich wurde von einem weiteren Freund des Georges aufgehalten. Mit einem breiten Grinsen trat George auf meine Schwester zu. Sie begann zu schreien und versuchte sich mit letzter Kraft von den zwei Handlangern zu befreien. Vergebens. George holte grade mit seiner Keule aus, um meiner Schwester dem letzten Atemzug auszusetzen, als ich mit letzter Kraft zu schreien begann: "NEIN! TUT IHR NICHTS! ICH BIN DER, DEN IHR LEIDEN SEHEN WOLLT, BITTE VERSCHONT SIE!" Noch immer breit grinsend sah er zu mir. "Was denkst du, wieso wir das hier tun?", ein dumpfes Geräusch, gefolgt von einem letzten Knacken beendete das Szenario. Von hier an spielte sich alles in Zeitlupe ab. Der Aufprall des Opfers, das Lachen und Verschwinden der Täter. Mein Zusammen- und Zerbrechen. All diese passierte für mich so, als müsste ich es ewig mitansehen. "JANE!", unter Tränen stolperte ich zum Körper meiner Schwester. Verzeihung..zum nun leblosen Körper meiner Schwester. Ihr straßenköter Blondes Haar war verklebt durch ihr eigenes Blut und ihr Gesicht war nicht Mal mehr existent. Hinter mir lag ihr zertrümmertes Gehirn und in meinen Armen ihr verstümmelter Körper. "Es tut mir so leid! Es tut mir so unendlich leid! B bitte vergib mir!", den Tränen verfallen fuhr ich durch ihr Haar. Ich stellte mir vor, wie sie einmal aussah. Sie war ein wunderschönes Kind, ihre Haut war Recht blass, doch das brachte ich dunkelbraunen glänzenden und wunderschönen Augen nur noch mehr zum Vorschein. Doch weder dieses Glänzen, noch ihre Augen waren da. In meinen Arm lag der Leichnam meiner kleinen Schwester. Verkrüppelt, der Ehre beraubt und vorallem unschuldig ermordet. Ich schwor mir Rache zu nehmen.
Ich wurde gewarnt..gewarnt vor schwarzen Katzen. Doch ich würde nicht vor den waren Monstern gewarnt..den Menschen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 31, 2018 ⏰

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