Finite Incantatem | HP Next Generation

Kapitel 5

"Du hast was? Warum zum Merlin hast du ja gesagt? Wir reden hier von James Sirius Potter, dem größten Idioten aller Zeiten!", rief Isabelle empört.

"Versteht doch, es hat für uns alle einen Nutzen! Er wird nett sein, wir bekommen keine Streiche mehr ab und die Lehrer werden wegen ihm im Unterricht nicht mehr schlecht gelaunt sein! Ich habe ihm auch klare Bedingungen gegeben, also ist doch alles gut!", verteidigte sich Jillian.

Sie sah es nicht ein, dass Isabelle wegen einer solchen Kleinigkeiten so einen riesigen Aufstand machte. Es war letztendlich für jeden der drei Gryffindors ein Vorteil, und weder Isabelle, noch Rose müssten irgendetwas dafür tun.

"Ihr müsst wirklich nichts tun, ihr braucht euch nicht einmal darum zu kümmern. Ihr werdet gar nicht merken, dass ich ihm dabei helfe!", protestierte Jillian weiter.

"Ich finde es ja wirklich nett von dir, dass du versuchst, ihm zu helfen, aber bist du dir sicher, dass das ganze eine gute Idee ist? Schließlich wissen wir alle, dass James ein Idiot ist und er kann ziemlich gut lügen...", mischte sich nun Rose ein.

"Ich bin mir sicher, dass er es Ernst meint. Er hat wirklich logische Gründe genannt, die sein Verhalten durchaus erklären. Und ich habe nur zu unserem Vorteil zugestimmt, nicht, um ihm einen Gefallen zu tun. Versteht es doch einfach!"

Mittlerweile war Jillian wirklich genervt, hauptsächlich aber von Isabelle, die mit verschränkten Armen und an die Wand gelehnt, da stand und Jillian wütend anschaute.

Da wenigstens Rose Verständnis zeigte, und sich sogar dazu bereit erklärte, zu helfen, wenn nötig, war Jillian etwas erleichtert.

Doch Isabelle verließ, ohne ein weiteres Wort zu sagen, den Schlafsaal und schlug die Tür hinter sich zu. Rose verdrehte die Augen und sah Jillian an. "Ist das der Beginn der Prophezeihung? Das alles stimmt damit überein.", rätselte Rose traurig.

Natürlich lag allen dreien sehr viel an der Freundschaft und keiner wollte, dass diese einfach so zu Bruch ging. Doch Jillian erschien es richtig, Isabelle vorerst den nötigen Freiraum zu lassen, damit beide sich abreagieren konnten.

Währenddessen beobachtete James, wie Isabelle die Treppe herunterstürzte und der Fetten Dame wütend das Passwort entgegenwarf. Mit einem empörten "Diese Jugend von heute, keine Manieren!", öffnete sich das Porträtloch und die Amerikanerin stieg durch dieses hindurch.

James sah ihr kurz verwirrt nach, seufzte und widmete sich wieder seinen Hausaufgaben. Schon seit zehn Minuten hatte er diese Prophezeihung angestarrt, die Louis ihm vor wenigen Stunden in der leeren Teetasse gemacht hatte. Sie hatte etwas mit Liebe und Zuneigung zu tun, doch auch das Zeichen für Zerstörung und Krieg war darin zu sehen.

James ahnte, dass die Prophezeihung in diesem Sinne richtig war. Er empfand Zuneigung für Isabelle, hatte jedoch auch seinen Teil dazu beigetragen, dass sich wegen seiner Bitte an Jillian, die drei Freunde streiten könnten.

Er schrieb das ganze unter die Prophezeihung, jedoch ohne jegliche Namen zu nennen. Dann klappte er das Buch zu, packte seine Sachen zusammen und machte sich alleine auf den Weg zur Großen Halle.

Auch Jillian und Rose wollten sich gerade auf den Weg zum Abendessen machen, als Rose plötzlich stehen blieb und Jillian traurig ansah.

"Wird das unsere Freundschaft zerstören? Denn das will ich nicht...", sagte Rose.

"Ich glaube kaum, aber vorerst wird sie uns wohl ignorieren...", antwortete Jillian und zuckte mit den Schultern.

In der großen Halle sahen sowohl Jillian als auch Rose, wie Isabelle neben Lucia Wood saß, und sich angeregt mit dieser unterhielt. Lucia unterbrach kurz das Gespräch und wies mit einem Nicken auf die zwei Gryffindormädchen hin.

Die Amerikanerin schnaubte und drehte sich wieder um, weshalb sich die Mädchen an einem anderen freien Platz gegenüber von Lily Potter niederließen.