𝕥𝕨𝕖𝕟𝕥𝕪 𝕥𝕙𝕣𝕖𝕖

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Seokjin

Langsam stieg ich aus dem Bett aus und begab mich in Richtung meines Fensters. Es war mitten in der Nacht und Namjoon schlief seelenruhig in meinem Bett. Ich schlang mir einen Bademantel um, damit ich nicht ganz nackt in meinem Zimmer stand denn ich konnte Taehyungs Aura immer Näher kommen spüren. Warscheinlich würde er mir nun eine Moralpredigt halten aber warscheinlich würde ich das selbe tun.

Denn ich hatte überaus dumm gehandelt. Zwar wollte ich das Namjoon sich in mich verliebt aber niemals wollte ich mit ihm schlafen. Ich wusste das auch ich mich nicht mehr zurück halten könnte und so war es nunmal.

Ich hatte meine Menschlichkeit wieder und Namjoon war der Grund. Dennoch würde ich das alles meine Pläne nicht kreuzen lassen. Ich würde es durchziehen denn ich hätte weitere Jahrhunderte um über das ganze hinweg zu kommen. Und die würde ich nutzen. Denn Namjoon war mein einziges Mittel zur Rache. Das einzige was Onew richtig weh tun würde.

"Jin!" rief Taehyung leise da er die Anwesenheit von Namjoon schon mitbekommen hatte, was mir klar war. Seufzend drehte ich mich zu ihm um und sah tief in die geschockten Augen meines Bruders. "Jin... Du... Was hast du gemacht?" fragte er mich und sah weiterhin auf dem schlafenden Jungen, dem ich soeben die Unschuld genommen hatte. Und leider hatte ich während dessen mehr gefühlt als ich sollte.

"Einen Fehler." sagte ich leise und drehte meinen Kopf dann wieder um, um in die dunkle Nacht zu sehen. "Dir ist klar das Du dann nicht nur ihn zerstörst, sondern auch Dich!" meinte er, immernoch darauf bedacht so leise wie möglich zu sein. "Ich weiß Taehyung. Aber mir ist die Rache wichtiger als die Liebe ist. Ich bin nicht dazu bestimmt das zu fühlen was ich nun fühle und deshalb ist es besser so. Bei seinem Blut würde er wohl sowieso nicht mehr lange leben" meinte ich kalt und schob wie so oft den Vorhang ein wenig zur Seite.

Ich hörte nun Tae seufzen welcher seinen Blick noch immer nicht von Namjoon genommen hatte, welcher Seelenruhig in meinem Bett schlief. "Jin.. Bist du dir sicher dass du das ganze unbedingt durchziehen willst? Onew wäre dir gestern fast auf die Schliche bekommen, ich bin mir sicher er plant irgend etwas. Und ich will nicht auchnoch dich verlieren..." sagte mein Bruder und nun drehte ich mich auch wieder zu ihm um und sah tief in seine Augen.

"Ich werde nicht aufhören. Das wirst du nur zu gut. Onew muss endlich für das büßen was er uns angetan hat und der einzige Weg ist Namjoon. Außerdem wird sich Onew Namjoon sowieso nie zeigen, dafür hatte er alles zu gut durchgeplant." erklärte ich und hob meinen Blick etwas um wieder zu Namjoon zu sehen, welcher sich gerade leise grummelnd auf die andere Seite gedreht hatte.

"Außerdem bin ich ein Egoist und nehme mir was ich will. Und dieses Mal werde ich mir sein Leben nehmen, denn Onew hat es verdient"

~

"Jin?" fragte Namjoon verwirrt welcher gerade aufgewacht war. Ich hatte ihm ein Tablett mit Essen neben das Bett gestellt da ich sowieso nichts aß. "Ich war mir sicher Du würdest Hunger haben wenn du aufwachst." meinte ich und nahm einen Schluck aus dem Glas neben mir, in welchem sich zufällig Blut befand denn in seiner Nähe wurde meine Blutlust off immer schlimmer. Bei seinem reinen Blut kein Wunder.

Für ihn sah es jedoch so aus als würde ich einfach eine Art Traubensaft oder so trinken, weshalb es keine Gefahr war, einfach in seiner Anwesenheit Blut zu trinken.

"Danke..." hauchte er leise und lächelte mich zufrieden an, während er voller Vorfreude das Tablett vor sich legte und anfing zu essen. Es war bemerkenswert das wir noch nicht gestört wurden denn mir war bewusst das jeder in diesem Haus wusste das er hier war. Dennoch war Taehyung der einzige gewesen der bis jetzt rein gekommen war und dennoch hatte Namjoon nichts mitbekommen.

"Das schmeckt echt lecker" sagte Namjoon zufrieden und da meine Menschlichkeit nun wieder vorhanden war, bauten sich in mir immer mehr Schuldgefühle auf. Denn ich wollte sicher nicht das er, auch wenn er sowieso sterben würde, sein erstes Mal mit so jemandem wie mir hat. Denn auch wenn ich kaltherzig war, war ich nicht unmenschlich.

Und Namjoon ließ mich leider weich werden. Es war schlecht, das wusste ich selbst denn es würde meinen Plan gefährden... Auch wenn ich ihn durchführen würde, ob es so klappen würde wie ich mir so vorstellte wusste ich nicht mehr. Das ganze war innerhalb kürzester Zeit aus dem Ruder gelaufen ohne das ich es verhindern konnte.

Ich stand also auf und lief langsam auf Namjoon zu, welcher immernoch zufrieden am Essen war. Sanft legte ich eine Hand an seine Wange und platzierte einen Kuss auf seiner Stirn. "Hast du Kopfschmerzen? Du hast gestern nicht gerade wenig getrunken und außerdem war gestern Abend wohl anstrengender als du gedacht hast" lachte ich leicht und sofort erötete er etwas.

"Also...ich..." murmelte er unsicher doch ich strich nur beruhigend mit meinem Daumen über seine Wange. "Hat es dir mindestens genau so sehr gefallen wie mir?" fragte ich und sofort vergrößerten sich seine Augen auf ungefähr das doppelte und hektisch legte er seine Hand auf meine, die immernoch auf seiner Wange haftete.
"Natürlich hat es mir gefallen! Ich hätte mir mein erstes Mal wirklich nicht schöner vorstellen können!" rief er schon fast und rutschte näher zu mir um mir tief in die Augen zu sehen. Ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen.

Wenn er nur wüsste...

Texting With A Vampire // 𝑁𝑎𝑚𝑗𝑖𝑛 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt