𝕥𝕙𝕚𝕣𝕥𝕪 𝕥𝕨𝕠

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Namjoon

Ich torkelte nur so vor mich her. In mir befand sich eine so große Leere, das ich nicht mal mehr weinen konnte. Meine Augen schmerzten von den ganzen Tränen die ich zuvor vergossen hatte.

Mein Leben war in ein paar Sekunden zerstört worden, von einem Mann den ich liebte. Ja, es ging schnell aber ich hatte mich Hals über Kopf in Jin verliebt. Aber wie hätte ich das auch nicht können? Ich hatte mich in die Person verliebt, die mir jeden Tag her lauerte, mir Angst machte und auf der anderen Seite war er so ein wundervoller Mensch zu mir gewesen.

Aber da vergaß ich etwas. Er war gar kein Mensch. Er war, so wie er sagte ein Vampir und genau so war es mein Vater.

Mein Vater...

Immer weiter torkelte ich vor mich hin zu dem Ort wo ich letztendlich him wollte. Ich war zwar an vielen Leuten vorbei gelaufen aber die glaubten alle ich wäre nur betrunken. Jedoch war ich das nicht, mein Leben war nur einfach zuende.

Ich hatte meine erste große Liebe, meinen ersten Kuss und mein erstes Mal einem Mann geschenkt, der es nicht nur nicht würdigte, sondern der mich von Anfang an ausgenutzt hatte um seine Rache zu bekommen. Er hatte es nicht verdient, hatte mich und meine Liebe nicht verdient nach all den Dingen die er getan hat. Die er mir verschwiegen hat und doch gehörte mein ganzes Herz ihm.

Selbst bis in den Tod...

Nie hätte ich gedacht das jemand so grausam wie er sein könnte.

Niemals.

Unbekannt
Hör mir zu Namjoon.

Ich werde mich für nichts entschuldigen, denn es tut mir nicht leid

Ich wollte Rache, denn dein Vater hat meine ganze Familie getötet. Und da du weißt wie es ist keinen Vater zu haben denke ich weißt du wie sich das anfühlt.

Ich erwarte nicht das du mich verstehst, denn ich bin grausam, das weiß ich

Ich habe mir alles genommen was du hattest, was die wichtig war und habe dich wie ein kranker hinter her gestalkt nur um dich am Ende zu töten.

Aber ich konnte es nicht, ich kann dich nicht töten. Auch wenn ich es gerne wollte, denn die Schmerzen die du fühlst sind viel schlimmer als der tot. Und das weiß ich.

Du hasst mich und das sollst du auch

Ich gebe dir dennoch einen rat

Verlasse die Stadt mit Jungkook, halte ihn von Taehyung fern denn er ist genau so wie ich

Und suche nicht nach deinem Vater, denn er ist noch schlimmer als ich.

Auch wenn du mir das nicht glauben magst.

Du bist frei. Ich werde dich nie wieder belästigen, mich aus deinem Leben verhalten. Für immer.

Diese Nummer ist nichts mehr existent

Ungläubig lachte ich, ehe ich wieder anfing schmerzende Tränen zu vergießen. Ich setzte meinen Weg fort zu dem einzigen Ort zu dem ich jetzt noch gehen würde. Denn ich wollte das hier nicht mehr. Zu tief saß dieser Schmerz in meiner Brust, die sich anfühlte als würde mein Herz nach und nach immer weiter zerreißen, je mehr ich an all das dachte was Jin getan hatte. Was in den letzten Minuten passiert war, all das war zu viel für mich.

Ich wollte nicht mehr...

Mir ging die ganze Zeit Jins wunderschönes Gesicht durch den Kopf und seine wundervollen Lippen, die ich so oft küssen durfte. Die Liebe die er mir vermittelt hatte und die Sachen die ich aufgrund von ihm fühlen durfte. All diese Gefühle die er mir geschenkt hatte, wie er mit mir in eine Welt eingetaucht war, die ich nicht gekannt hatte. Und dafür war ich ihm auf der einen Seite dankbar. Hätte er nicht so gehandelt, wie er es getan hatte. Hätte er mich nicht kennen gelernt, weil er Rache nehmen wollte, sondern weil er mich wirklich kennen lernen wollte.

Texting With A Vampire // 𝑁𝑎𝑚𝑗𝑖𝑛 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt