Kapitel 8

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Bakugous Lippen waren weich und bewegten sich sanft gegen meine. Unser erster Kuss war unschuldig und vorsichtig und gleichzeitig einfach nur unglaublich berauschend.

Ich löste mich vorsichtig von ihm und spürte das breite Lächeln, dass sich auf mein Gesicht legte, als ich in den verklärten Blick von Bakugou sah.

Ich setzte mich anders hin. Mit der einen Hand drückte ich Bakugous Hand, die andere wanderte in seinen Nacken. Ich wollte noch nicht aufhören. Ich wollte mehr. Bakugou legte seine freie Hand an meine Hüfte und zog mich zu sich. Gleichzeitig verstärkte ich meinen Griff an seinem Nacken und drückte meine Lippen wieder sanft auf seine.

Dieser Kuss war leidenschaftlicher. Er fing zwar genauso sanft an, jedoch waren Bakugous Lippen sehr viel energischer, bis er mir fragend vorsichtig auf die Unterlippe biss. Ich öffnete meinen Mund etwas uns spürte Bakugous Zunge an meinen Lippen. Ich keuchte in den Kuss hinein. Bakugou schien das zu gefallen, er ließ sich mit dem Rücken aufs Bett fallen und zog mich dabei energisch mit sich, sodass ich halb über ihm lag, während unsere Zungen sich in einem Dominanzkampf umschlangen.

Ich löste mich vorsichtig. Eine leichte Röte hatte sich auf mein Gesicht geschlichen. Mir war heiß und wenn ich jetzt nicht unterbrach, würde ich vielleicht Sachen machen, für die ich eigentlich noch nicht bereit war. Zumindest nicht mit jemanden, mit dem ich in keiner Beziehung war.

„Kiri...", hauchte Bakugou sanft. So sanft, wie ich seine sonst so schroffe Stimme noch nie gehört hatte.

Ich gab ihm einen weiteren sanften kurzen Kuss auf den Mund. So ganz realisiert hatte ich noch nicht, was gerade geschehen war. Ich hatte Bakugou geküsst. Wir hatten uns geküsst und nun lag ich in seinem Bett, halb auf ihm drauf und starrte in sein perfektes Gesicht.

Ich setzte mich auf.

„Wo willst du hin?", fragte Bakugou stirnrunzelnd.

„Keine Sorge, die Position war einfach nur unbequem." Bakugou schien erst jetzt zu realisieren, dass er quer im Bett lag, den Kopf an der Wand, die Beine noch aus dem Bett hängend.

Ächzend setzte er sich auf. „Leg dich hin.", sagte er und deutete auf das Bett.

Ich wurde rot. Er verdrehte die Augen.

„Ich will kuscheln.", sagt er erklärend und wurde dann feuerrot, als ihm klar wurde wie kitschig das klang.

Ich lachte leise in mich hinein und legte mich hin. Bakugou krabbelte mir hinterher, seine Wangen immer noch leicht gerötet. Er legte den Kopf auf meinen Bauch und schob dabei leicht mein T-Shirt nach oben.

„Kiri?", brummte er.

„Ja?"

„Kannst du bitte deine Bauchmuskeln entspannen, du bist hart wie ein Brett."

Ich musste lachen und Bakugou brummte unwillig, da er dabei durchgeschüttelt wurde.

„Ich kann mich nicht entspannen, deine Haare kitzeln so.", grinste ich und fuhr dabei durch die bemerkenswert flauschigen Haare des Blonden.

Bakugou richtet sich halb auf und rutschte nach oben um seinen Kopf auf meiner Brust abzulegen.

„Besser?", fragte ich amüsiert.

Er schüttelte den Kopf. „Du solltest weniger trainieren, du bist verdammt unbequem."

„Ich denk' gar nicht dran!", sagte ich empört, musste aber grinsen als ich Bakugous verschmitztes Lächeln sah.

„War auch nicht ernst gemeint, du bist ...", fing er leise an und hörte dann stockend auf.

Ich hob eine Augenbraue. Obwohl Bakugou die ganze Geschichte recht offensiv angegangen war, schien es ihm jetzt schwer zu fallen seine Gedanken zu ordnen.

„Ich bin ...?" fragte ich grinsend nach.

„Verdammt heiß.", presste er zwischen seinen Zähnen hervor. Wieder wurde er feuerrot.

Ich küsste ihn liebevoll auf die Stirn, beugte mich langsam zu seinem Ohr und flüsterte: „Du bist auch verdammt heiß."

„Kirishima." Bakugous Stimme war rau und warnend. Anscheinend konnte er nicht gut mit Komplimenten umgehen. Ich liebte es, wenn er mich mit meinem Namen ansprach.

Ich lachte leise in mich hinein und schloss die Augen und genoss einfach die Nähe des anderen. Ich legte meinen Arm um den Jungen, der ebenfalls einen kräftigen Arm um meine Hüfte schlang. Bakugou verknotete zusätzlich seine Beine mit den meinen und drückte sich mehr an mich. Ich seufzte zufrieden, bevor ich langsam einschlief.

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Ich wurde vom schrillen Piepen eines Weckers geweckt. Nicht meines Weckers wie mir bewusst wurde. Ein warmer Körper bewegte sich neben mir. Bakugou. Seine starken Arme drückten mich an ihn. Ich langte an ihm vorbei an sein Handy. Zu einem um diesen nervtötenden Piepton loszuwerden, zum anderen um zu checken wie spät es ist. 5:20. Er hatte den Wecker für unser morgendliches Training gestellt.

„Baku?", flüsterte ich.

Ich erhielt nur ein unwilliges Brummen als Antwort.

„Wollen wir nicht trainieren?", sanft strich dem Blonden durch das weiche Haar. Er schmiegte sich in meine Hand, nickte aber zustimmend.

Langsam richteten wir uns auf, wobei Bakugou seinen Klammergriff löste.

„Ich geh' kurz rüber, zieh mich um, hole meine Sachen und so weiter.", sagte ich halb gähnend.

Bakugou gab nur ein zustimmendes Brummen von sich. Ich musste ein wenig grinsen. Er war wohl ein Morgenmuffel.

Ich ging in mein Zimmer und packte schnell meine Sachen für den Schultag zusammen und zog mich schnell für das Training um.

Es klopfte an der Tür. Da ich wegen der dünnen Wände um diese Uhrzeit um Shojis Willen meine Stimme nicht erheben wollte, ging ich schnell zur Tür, die Zahnbürste noch im Mund.

„Bin gleich fertig.", flüsterte ich.

Bakugou nickte nur lächelnd und wartete, während ich meine Zähne putzte. Ich spuckte schnell aus und spülte den Mund durch. Ich griff eilig nach meiner Tasche und wollte hinausgehen. Doch Bakugou stand im Türrahmen und bewegte sich nicht. Fragend sah ich ihn an.

„Wegzoll.", sagte er verschmitzt.

Ich lachte leise, als ich verstand was er meinte. Ich beugte mich vor und gab in einen kurzen, aber intensiven Kuss. Bakugou schien zufrieden und griff nach meiner Hand. Kurz wurde mir unwohl, da wir schließlich vor hatten rauszugehen, aber es war halb sechs in der Früh. Uns würde niemand sehen. Also verstärke ich den Griff und ging mit einem seligen Lächeln auf den Lippen mit ihm zusammen zum Fitnessstudio.

TRAININGSPARTNER (Kirishima x Bakugou)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt