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Mein Wecker klingelte und ich schlug wütend auf ihn. Ich wollte noch nicht aufstehen und vergrub mein Gesicht in meinem weichem Kopfkissen. Doch plötzlich spürte ich etwas feuchtes auf meinen Armen und mein Kopf schoss sofort hoch. Mein Husky leckte über meine nackten Arme und ich seufzte genervt. Er wollte raus.

Widerwillig stand ich auf und zog mir eine graue Jogginghose und ein weißes schlichtes T-Shirt an. Schon nahm ich die Leine und joggte mit ihm die übliche Runde. Freudig rannte er vor mir her und ich lief bloß schlaftrunken hinterher, kurz davor einzuschlafen.

Zuhause angekommen, nahm ich eine warme Dusche und zog mir eine blaue, enge ripped Jeans, ein schwarzes Top mit einer Jeansjacke drüber und schwarze Nike Free an. Meine braunen, welligen Haare ließ ich offen und schminkte mich dezent. Ich bin nicht wie diese Barbie-Kopien, aber trotz allem halten mich alle für die Schulqueen, was ich ein bisschen amüsant finde. Trotz allem finde ich mein Image nicht schlecht, es gefiel mir sogar sehr, dass ich mit eigentlich allen gut klar kam. Niemand brauchte Angst vor mir zu haben eigentlich bin ich nett, außer wenn man mich scheisse behandelt oder eingebildet ist, dann werde ich richtig fies und hinterlistig.

Meine Familie ist etwas reicher als andere und kann sich auch dementsprechend viel leisten. Wir haben eine Villa und ich ein riesiges Zimmer mit Bad und Balkon, mein eigenes Auto habe ich auch.

Ich trottete nach unten gefolgt von Doug meinem Rüden. Er musterte mich mit seinen perfekten hellblauen Augen und daraufhin musste ich ihn einfach durchknuddeln. In der Küche aß ich noch schnell ein Brötchen bevor ich ihn meinen weißen Aston Martin DB9 einstieg.

Schon in nur 5 Minuten kam ich an der Schule an und parkte an meinem Stammplatz. Wie immer versammelte sich eine Menge um mein Auto, meine Freunde und welche die ich nicht kenne. Ich umarmte meine beste Freundin Rose sofort und gab den Jungs auch eine Umarmung. Ja ich hatte mehr mit Jungs zu tun, weil ich sie einfach chilliger finde.

Zusammen gingen wir rein, während alle Gespräche verstummten und die Blicke auf uns gerichtet wurden. Ich hatte mich schon dran gewöhnt und konnte es mit Leichtigkeit ausblenden.

Die Jungs verzogen sich und Rose und ich gingen zu unserem Spinden.

"Oh ne", murmelte Rose aufgebracht vor sich hin. Ich sah sie verwirrt an und fragte: "Was los?"

"Ich hab in den ersten beiden Mathe." Ich musste lachen, denn Rose hasste Mathe wie die Pest.

"Ich hab Biologie", gab ich an und steckte ihr meine Zunge raus, während Rose anfing zu lachen. "Oh man ich will das auch haben, Sexualkunde ist das beste Thema überhaupt." Ich fing auch an zu lachen, denn sie hatte recht und wir hatten auch gerade das Thema. Es klingelte auch schon und wir verabschiedeten uns.

Ich ging in die Klasse und da saß er. Luke Alejandro. Ich liebte ihn und er mich und zwar schon seit mehr als einem halben Jahr. Wir waren früher die besten Freunde, unzertrennlich. Doch seit wir unsere Liebe eingestanden hatten, war nichts mehr so wie früher. Wir unterhielten uns nicht mehr, sondern sahen uns nur an. Erwiderte Liebe ist zwar wunderschön, aber nicht wenn man es beidseitig nicht will. Davor hatten wir schon immer angst gehabt... Liebe. Schon immer wussten wir, dass es unsere Freundschaft zerstören würde und deswegen gehen wir getrennte Wege, um unsere Freundschaft zu schützen. Doch wir bewirkten genau das Gegenteil und zwar wurde unsere Freundschaft dadurch komplett zerstört. Wir trauten uns nicht mehr zu reden, wegen der Angst etwas falsches zu sagen oder einen Fehler zu begehen. Eigentlich wollten wir uns hassen, aber es ging nicht. Wir hielten es für das Richtige, dem anderen erstmal aus dem Weg zu gehen, doch dies ging schon seit mehr als einem halben Jahr so und keiner traut sich dem anderen näher als paar Meter zu kommen. Angst sich nie wieder in die Augen schauen zu können. Angst zusammen zu kommen. Angst vor der Trennung...

Please hate meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt