CHAPTER 8

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Emma

Ich summte die Melodie des neuen Songs während ich meine Krankenhaustasche wieder packte, heute durfte ich endlich nachhause.

"Was summst du denn da?" grinste Joy während sie aus dem Bad gelaufen kam und mir die Zahnbürste reichte.

"Das ist Geheim." grinste ich und nahm die Zahnbürste, welche ich ganz nach oben packte bevor ich die Tasche schloss.
"Wir können." sagte ich und lief aus der Tür.

"Heyy, du verschweigst mir was." schmollte Joy und rannte mir hinterher.

"Ich verschweige dir nichts, ich summe nur ein Lied."

"Jaja, blöde Kuh." schmollte sie weiter und schloss das Auto auf, vor welchem wir bereits standen.

"Alles einsteigen, der Zug rollt nun!" rief sie, stieg ein und startete das Auto.
Ich lachte und stieg ebenfalls ein, ein paar Sekunden später sauste sie schon durch die Gegend.

Ich nutzte die Zeit und sah mal wieder auf mein Handy um zu checken ob Michaela mir geschrieben hatte, wir waren in den letzten Tagen schon ziemlich gute Freunde geworden.
Allerdings hatte ich seit gestern Abend keine Antwort mehr bekommen, komisch.

"Em's, wir sind da." Joy wedelte mir mit ihrem Handy vor der Nase rum.

"Oh, danke. Wir sehen uns die Woche noch oder? Hab viel Spaß mit Damon." ich zuckte mit den Augenbrauen.

"Hahahahah ja, tschüss du Idiotin." lachte Joy und rauschte davon.

Ich lief zur Haustüre, welche ich schnell aufschloss und ins Haus rutschte. Ich schloss die Türe hinter mir und stellte meine Tasche im Gang ab.

"HALLOOO SCHWESTERHERZ." Tommy rannte um die Ecke und schenkte mir eine dicke fette Umarmung.

"Hallo Bruderherz." lachte ich und umarmte ihn.

Er drückte mich von sich und begann zu seufzen.

"Es war so scheisse als du weg warst. Paps hat mir alles verboten, er und Mama haben sich permanent gestritten, zum Glück war Sir. Knuddelpups die ganze Zeit da."

Ich musste kurz grinsen als er Sir. Knuddelpups erwähnte, Sir. Knuddelpups war mein kleiner verschmuster Kater, allerdings bereiteten unsere Eltern mir Sorgen und ich hatte das bedrückende Gefühl, dass es meine Schuld war.

"Da bist du ja wieder!" hörte ich meine Mutter rufen, sie lief mit offenen Armen auf mich zu und umarmte mich.

"Hallo Emma, die Tasche die du da abgestellt hast kannst du direkt wieder mitnehmen, deine anderen Taschen stelle ich dir gleich vor die Türe, den Hausschlüssel möchte ich auch haben." sagte mein Vater streng und hielt mir seine offene Hand entgegen. Was?

"Bitte was?" brachte ich hervor und drückte meine schluchzende Mutter weg von mir.

"Du hast schon richtig gehört, her damit. Und jetzt mach das du verschwindest." er drückte mich vor die Tür und gab mir meine Tasche, dann schloss er die Tür. Ich sah nur noch meine Mutter und meinen Bruder wie sie sich umarmten.

Ich wusste garnicht wie mir geschah, gerade aus dem Krankenhaus gekommen und jetzt auf die Straße gesetzt, von meinem eigenen Vater.

Ich nahm die 3 weiteren Taschen und den Koffer welche er mir vor die Tür gestellt hatte, als ich mich umdrehte lief ich geradewegs in jemanden herein.

"Aua." stöhnte ich, ließ meine Tasche fallen und hielt mir die Nase.

"Was machst du denn hier mit den ganzen Taschen? Willst du verreisen? Das kommt aber nicht gut beim Sender an." lachte Michael und hob meine Tasche auf.

"Mein Vater hat mich rausgeschmissen." schluchzte ich und setzte mich auf den Boden.

"Oh gott, das tut mir leid. Ich wollte dir damit nicht wehtun!" er setzte sich zu mir und nahm mich in den Arm.

"Hast du denn jemanden bei dem du Übernachten kannst? Ich meine, zu mir kannst du leider nicht, ich lebe in einem viel zu kleinen Hotelzimmer aber ich kann sicher was organisieren."

"Nein, garnichts."  ich schüttelte mit den Kopf und sah Traurig in Richtung meines Hauses, mein Vater sah aus dem Fenster und beobachtete uns kopfschüttelnd.

"Ich könnte einen von meinen Geschwistern anrufen, Joey und Patricia wohnen hier in der Gegend, aber Patricia ist gerade nicht da. Ich versuch es mal bei Joey." er stand auf und kramte sein Handy heraus um zu telefonieren.

Ich sackte noch weiter auf den Boden. Wieso passierte immer mir so etwas, wieso nie den anderen?

"Hey, du kannst zu ihm gehen. Sieh es mit positiven Augen, du hast jetzt die ganze Zeit jemanden der mit dir probt und dir viele Tricks beibringen kann." versuchte er mich aufzuheitern, was nur bedingt klappte.

"Danke, wirklich, ich bin dir unglaublich dankbar!" ich umarmte ihn und versuchte aufzuhören zu weinen.

"Kein Problem, jetzt setzen wir uns zusammen hier hin und warten auf Joey und dann zeigen wir deinem Vater mal so richtig das du dein Leben auch ohne ihn auf die reihe bekommst!" er klopfte mir auf die Schulter und wir setzten uns zurück auf den Boden.

Circa 5. Minuten später hielt ein Auto vor unserer Einfahrt, mein Vater stand immernoch am Fenster.

"Hey, ich hab gehört ich hab 'ne neue Mitbewohnerin?" Joey stieg aus und lief auf meine Taschen zu um sie ins Auto zu laden.

"Sieht so aus." ich versuchte zu lachen und nahm meinen Koffer, welcher mir aber schnell abgenommen wurde und mich ins Auto scheuchte.

Als mein Haus nichtmehr in Sicht war, lehnte ich mich zurück und schloss die Augen.

"Ich kenne dich noch garnicht richtig, erzähl mal, wo kommst du her? Erzähl was über dich, ich verspreche ich werde zuhören."

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Heute mal ein etwas längeres Kapitel haha, Emma ist nun wohl die nächsten Tage bei Joey untergekommen, gut so.
Was denkt ihr, wieso hat ihr Vater sie rausgeworfen?

The Voice of Michael Patrick Kelly  - Part 1 - // ÜBERARBEITET//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt