1.Kapitel -Der Neue

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"A Tornado comes around my room before you came excu-" dröhnte es aus meinem Wecker den ich grade ausgeschaltet habe. es ist 6.45, ich war tod müde und wollte weiter schlafen, aber mein Bus kam in 20 Minuten. Ich zwang mich aus dem Bett und schliff mich zum Badezimmer. Im Halbschlaf betrachtete ich mich kurz im Spiegel und machte mich fertig.

Ich erwischte den Bus grade noch und sah da Jeffrey, meinen besten Freund, alleine sitzen und setzte mich neben ihn. „Hey Jeff, ist der Platz noch frei ?", fragte ich ironisch. „Nein, besetzt. AUA" „Ups ,meine Hand ist wohl ausgerutscht", sagte ich grinsend. Jeffrey rieb sich seinen Hinterkopf. Nachdenkend starrte ich ihn an. Wir kannten uns schon eine Ewigkeit. „Hast du schon gehört? kriegen einen neuen Schüler. Er ist aus dem Ausland",unterbrach er mich. „Hm" „Scheinst dich wohl nicht so für ihn zu interessieren was?" „Kann man jetzt nicht so sagen, solange er Leben in unsere Klasse oder gleich die ganze Schule einhaucht ist doch alles gut", lachte ich. Unsere Schule die "Spirit-High" ist echt gut was das Bildungstechnische betrifft, aber sie hat von Veranstaltungen und Vereinen her echt garnichts zu bieten. Wir haben grade mal einen Fußballverein und einen Schachclub. Und der Fußball Verein ist an die Jungs ausgerichtet. Und einmal im jahr findet der Valentinsball statt, wo eh nur 5 Pärchen und der Rest nur mit der Clique oder deren freundinen den abend verbringen.

An der Schule angekommen, in der Klasse hatte ich kaum eine Chance meinen Platz zu erreichen. Ein grosser Kreis bildete sich um jemanden. Das lass ich mir nicht entgehen und versuchte einen Blick auf die Person im Kreis zu werfen. Nach einwenig Gedrängle hier und Schubser da hatte ich endlich die sicht auf die Person. Anscheinend ist das der Neue von dem Jeff geredet hat. Ich musterte ihn. Er hatte einen leicht gebräunten Teint, an den seiten rasierte Haare und eine Art VoKuHiLa mit blondierten Strähnen. Außerdem hatte er einen leichten Bart und wenn ich mich nicht versah, einige Tattoos. Er trug eine Jeans und ein schwarzes T-shirt mit V-Ausschnitt und Grüne Converse. Die Frisur sah etwas gewöhnungsbedürftig aus, aber er sah verdammt gut aus. Er sah mich mit seinen braun grünen Augen an. Ich erwiderte den Blick.

Mister Smith, mein Klassenlehrer der uns in Mathe und Portugiesisch unterrichtet, betrat den Raum. „Olá Kinder " „ Olá senhor Smith", nuschelte die Klasse. „Wie ihr sicherlich schon bemerkt habt, haben wir einen neuen Schüler. Stell dich doch mal vor." der Neue stand auf, ging nach vorne und begann sich vorzustellen: „Also mein Name ist Neymar da Silva Santos júnior, ich bin 17 und bin mit meiner Familie aus Brasilien hierher nach Detroit gezogen, falls ihr euch gewundert habt warum mein Englisch so seltsam klingt und mein Name sich nicht so amerikanisch anhört", grinste er, „Tanzen ist meine Leidenschaft und ja nebenbei spiele ich Klavier. Falls ihr noch fragen habt fragt mich einfach", sagte er und ging zurück auf seinen Platz. Auf dem Weg trafen sich unsere Blicke. Seine Augen bringen mich leicht aus der Fassung.

Die Schulstunden kamen mir heute wie drei Jahre vor. Als es zum Schulschluss klingelte verließ ich erleichtert den Klassenraum. Ich wartete vor der Klasse auf Jeff, Cindy und Anthony, meine zwei weiteren besten Freunde. „Oh mein Gott er sieht so heiß aus", schwärmte Cindy im gehen. „Übertreib nicht Cindy. Er ist ein ganz normaler Junge, der vielleicht etwas besser als die anderen von uns aussieht", kam Anthony hinterher. „Ist da etwa jemand eifersüchtig?" grinste ich. „Ich bitte dich hilly , ich kann dem locker die Stirn bieten in Sachen Ausehen." Anthony sah wirklich nicht schlecht aus. Er ist Dunkelhäutig und hat einen schwarzen mittellangen Afro. „Oh Gott die ganzen Mädels versperren einem dem Weg in die Freiheit", kam Jeffrey angelaufen „Ich verstehe nicht was sie an diesem Neymar finden. Kaum ist die Stunde vorbei, ist er wieder umzingelt von Weibern" „Sein Brasilianischer Charme zieht sie alle an" lachte ich. „Für mich haben sich noch nie so viele Mädchen wie für ihn interessiert. Seh ich so schlimm aus?" er inszenierte einen Heulkrampf. Ich lachte und klopfte ihm ironisch auf die Schulter. „Jeff, du siehst nicht scheiße aus",und es stimmte auch , er sah wirklich gut aus, „Ich bitte dich, der Gedanke mit einem von diesen Mädels da zusammen zu sein hört sich doch schon nicht gut an. Die achten nur aufs Aussehen und Geld." „Soll das etwa heißen das ich arm UND hässlich bin?!", fragte er sarkastisch, ,,AUA hör doch auf, irgendwann hab ich da eine Beule dank dir." Ich lachte.

Auf dem Weg zu einem Hotdog Laden, sahen wir Neymar auf der anderen Straßenseite, diesmal, oh Wunder, ohne die Mädels. Bevor ich die Anderen darauf aufmerksam machen wollte, erklang ein „HEY NEYMAR HIEER!" neben uns. Es kam von Cindy, die ihn her winkte. Nach kurzem Zögern, überquerte er die Straße und stand vor uns. Ich musste grinsen bei dem Gedanken was Jeff und Anthony wohl grade dachten und sah zu ihnen. Sie ließen sich nichts anmerken. „Wir hatten kaum eine Möglichkeit dich kennen zu lernen", sagte Cindy „Willst du nicht mit uns kommen einen Hotdog essen?"  Er nickte: „Klar warum nicht und wenn die anderen natürlich nichts dagegen haben", grinste er. Wir waren einverstanden. ,,Ich bin übrigens Cindy und das sind Hillary, Jeffrey und Anthony." Wir hebten alle kurz die Hand. Irre ich mich da grade oder habe ich das Gefühl das Cindy etwas auf Neymar steht?

Es herrschte kurze stille.

„Von genau aus Brasilien kommst du?" , fragte Anthony. Seine Eltern kamen ursprünglich aus Brasilien. „Aus einen  Favela in São Paulo komme ich", erzählte er unbeeindruckt. „Oh,okay. Meine Eltern sind in Recife aufgewachsen, war damals auch nicht besser." Das hätte ich jetzt nicht gedacht. „Ah, deine Eltern sind Brasilianer. Hätte ich mir irgendwie denken können. Siehst so.. brasilianisch aus", grinste er, „ Sprichst du portugiesisch?"  „Ja, aber nicht fließend."

Eine Zeit lang war es schon wieder still.

„Wie bist du eigentlich zum tanzen gekommen?", fragte ich um diese unheimliche Stille zu zerstören. „Es fing alles an als ich sieben war. Im Fernsehen kam eine Brasilianische Tanzgruppe und ich habe immer versucht ihre Choreographie nachzutanzen. Auf Hochzeiten und Festen wollte ich immer mein Talent unter Beweis stellen und habe diese Choreographie vorgeführt. Seit dem denke ich mir selbst Schritte aus oder lasse mich einfach inspirieren" lachte er. Sein Lachen.. es war so... süß... Ich starrte ihn eine lange Zeit an und versank in Gedanken. Wundert mich nicht die die Mädchen bei ihm Schlange stehen. „Sag mal Neymar, hast du eigentlich eine Freundin?", fragte Cindy. „Nein."

Am Hotdog Laden angekommen, setzten wir uns alle hin und gaben unsere Bestellung auf. Während des Essens fühlte ich mich die ganze Zeit von Neymar beobachtet, was mich nervös machte. Ich mein, ich seh jetzt nicht wirklich hässlich aus mit meinem power Afro, ich achte ja auch auf mein Aussehen und ich bekomme das auch immer gesagt, aber gerade deshalb bin ich auch sehr Vorsichtig. Ich wurde von zu vielen Jungs verar**ht und deswegen sollte man da nicht immer darauf eingehen.

Als wir fertig mit essen waren, beglitten mich die Anderen mit nachhause. „Bis morgen meine Freunde" , rief ich noch dramatisch hinterher.

Was für ein Tag.

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