2. Kapitel - Wie wäre es mit...

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Als ich in den Bus einstieg, wollte ich mich wie gewöhnlich neben Jeff setzen, aber diesmal war der Platz besetzt. Ich glaubte meinen Augen kaum, aber da saß Neymar, von dem Jeff gestern kein gutes Haar übrig ließ. „Äh.. Hey Jeff.. und Neymar", ich setzte mein Zahnpasta Lächeln auf und umarmte beide kurz. „Hey.. äh.. Hillary, richtig ?" kam es von Neymar. „Ja",grinste ich. Dann suche ich mir halt einen anderen Platz. Wie zu erwarten kamen die Mädels alle wieder an, kaum als Neymar die Klasse betrat. Überraschenderweise interessierte es ihn heute nicht und gesellte sich lieber zu mir: „Olá minha beleza, como vai ?" „Erstens: nenn mich nie wieder 'deine Schöne' und zweitens: Danke mir geht es gut." Dachte er ernsthaft er kann mich mit seinen Portugiesisch Skills beeindrucken? Darauf falle ich nicht rein. Das letzte mal war es ein Austauschschüler aus Frankreich und auf den bin ich echt rein gefallen. Er hat mir Liebeserklärungen auf französisch gemacht und ich Idiotin dachte ich sei die Einzige. Aber im Endeffekt bekam ich heraus das er das mit mehreren Mädchen abzog nach dem Motto: Ich seh sie alle eh nie wieder.

„Im Bus hatte ich kaum eine Chance mit dir einige Wörtchen zu wechseln." „Wie bedauerlich", gab ich zurück. „Ist was? Du wirkst so desinteressiert." „Nein alles gut." Ich konnte mir das grinsen nicht verkneifen, er ist echt süß, aber so leicht lass ich mich nicht rumkriegen. Zu meiner -mehr oder weniger- Erleichterung kamen endlich Cindy und Anthony eingetrudelt. „Hallo Neymar" ,sagte Cindy ohne mich auch nur zu beachten. „Hey Cindy" sagte er. „Ich wünsche dir auch einen wunderschönen guten Morgen CINDY" kam es von mir. Bevor sie was sagen konnte kam Mister Smith rein.

Bom dia Leute. Ich habe Neuigkeiten. Da unsere Schule sehr wenig AG's zu bieten hat, sollen weitere AG's hinzugefügt werden. Nun eure Aufgabe ist es euch zu überlegen was infrage kommen könnte. In jeder Klasse wird eine AG umgesetzt. Ihr habt 15 Minuten Zeit und euch Gedanken zu machen." Na endlich mal ein Lichtblick in diese trostlose Schule. Hm.. mal überlegen.. ich hab echt keine Idee.

Eine Viertel Stunde später.

„Hat jemand eine Idee?" fragt Mister Smith. Keiner meldet sich. Ausser Neymar. „Senhor Ich hätte einen Vorschlag." „Dann teile ihn doch mit uns." „Naja also wie wäre es mit einer Tanzgruppe? Alle die interessiert sind, treten ein und wir überlegen uns choreos und wir treten gegen verschiedene Schulen an!"

„Die Idee klingt nicht schlecht. Ich denke ich werde sie einreichen, da es ja keine weitern Vorschläge gibt. Fahren wir nun mit dem Unterricht fort. abre o livro na página 65."

Endlich die große Pause. Wir gingen hinter einen Container, damit wir ungestört sind. Mit dabei war Neymar. Anthony zündete sich eine Zigarette an. Das ist eine Eigenschaft die ich an ihm hasse. Dieses ständige rauchen. Ich Habs ihm so oft gesagt und er will nicht hören, zum glück reduziert er es. „Sag mal Neymar, wie hast du dir das vorgestellt mit der Gruppe?" wollte ich wissen. „Naja also wie gesagt es kommen halt Leute die interessiert sind dazu und wir suchen uns Musik raus, denken uns eine Choreographie aus und lassen uns etwas von Videos inspirieren und treten bei Wettbewerben gegen andere Tanzgruppen aus anderen Schulen an." „Klingt vielversprechend. Sollte das klappen bin ich aufjedenfall dabei." „Das wäre echt cool von dir." Und wieder dieses lächeln. Nach der Pause ging es weiter mit dem Unterricht.

Auf dem weg nachhause, diesmal alleine, wurde ich von jemanden festgehalten und drehte mich um. Es war Neymar. „Was dagegen wenn wir gemeinsam nachhause gehen?" „Warum nicht", erwiderte ich. Wir gingen schweigend nebeneinander.

„Hillary... ich äh willst du morgen neben mir im Bus sitzen?" Ich musste lachen.

„Das ist nicht lustig. Warum lachst du?" Er schmollte. „Ach keine Ahnung", ich lachte weiter, „Halt den Platz frei morgen." Er lachte. Und wieder Stille. „Erzähl mir was über dich, ich kenne dich kaum." „Ja.. also ich heiße Hillary Lawson, bin 17, mein Dad kommt aus der Dominikanischen Republik und hab vor kurzem noch Ballett getanzt. Ich lebe mit meiner Mom zusammen und sie ist die meiste Zeit arbeiten. Mein Dad lebt in der Dominikanischen Republik." „Interessant. Das du Ballett getanzt hast sind doch schonmal gute Voraussetzungen für die Gruppe." „Hoffen wir das es klappt."

Wir kamen an meinem Haus an. „Bis morgen Neymar." Ich drückte ihn kurz. „Bis morgen."

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