"Mama, was soll ich denn jetzt nur machen ?!", fragte Denise mit Tränen in den Augen. "Denise, ich weiß es nicht... es tut mir leid." "Doch ich bin mir sicher du wirst wieder ein tolles Pferd finden!", versuchte ihre Mutter zu ermutigen. "Für mich gibt es kein besseres Pferd als ihn ! Versteh das doch endlich !" "Er war alles für mich!". Das Gesicht Tränen überströmt rannte Denise hoch in ihr Zimmer und wollte von all dem nichts mehr wissen und endlich ihr Pony zurück bekommen ! An diesem Abend aß sie nichts mehr und wollte nur alleine sein. Sie konnte kaum eine Träne zurückhalten. Es dauerte fast eine Woche, bis sie etwas besser damit leben konnte, ihr Seelenpony wahrscheinlich nie mehr zu sehen. Doch wenn sie darauf angesprochen wurde, waren ihre Augen sofort wieder mit Tränen gefüllt. Eines Nachmittags wagte sie sich auch endlich mal wieder im Internet nach einer neuen Reitbeteiligung zu suchen. "Mama ...? Ich würde mich doch gerne nochmal nach einer Reitbeteiligung umschauen" , sagte Denise aus dem Nichts beim Mittagessen am nächsten Tag. Doch der Gedanke an eine neue Reitbeteiligung machte sie immer noch total fertig. Tausende Dinge schossen ihr durch den Kopf und sie wusste nicht wie sie mit ihnen umgehen soll. Und schon kullerte wieder eine Träne ihre Wangen runter. Der Wunsch vom eigenen Pferd war für sie momentan nicht wichtig, denn sie wollte doch einfach nur reiten und nicht zurück in den Schulbetrieb also nahm sie alles was sie bekommen könnte. "Ja klar mein Schatz" , sagte ihr Mutter zart. "Wo möchtest du denn schauen? Soll ich dir dabei helfen ?" "Ich hatte letztens eine Anzeig von einem Friesen bei uns in der Nähe gefunden ! Er schaut so wunderschön aus." ,Denise' Augen glitzerten. Wie toll wäre es für sie einen Friesen zu reiten. "Möchtest du mir diese Anzeige mal zeigen?" ,fragte ihre Mutter neugierig, denn sie mochte Friesen wahrscheinlich genauso sehr wie ihre Tochter. Zusammen setzten sie sich an den Computer und Denise zeigte ihrer Mama stolz die Anzeige von der Augenweide. "Das wäre so schön Mama, wenn ich den jemals reiten könnte." , träumte Denise vor sich hin und vergaß für einen Moment den Schmerz. Es klingelte plötzlich an der Tür... Denise Mama sprang auf und wunderte sich wer das nun ist. Es war Denise' Vater. "Was machst du denn schon hier Lorenz ?" , fragte Denise' Mutter sichtlich erstaunt. "Wir bekommen doch Besuch Anne!" Den Besuch hatte Denise' Mama, Anne, total vergessen. Es war schon fast 16:00 Uhr. "Denise, kommst du bitte und hilfst mir beim Essen kochen?" , fragte Anne etwas in Eile. "Warum das denn jetzt Mama ?! Wir wollten doch nach der Reitbeteiligung weiterschauen!" , quengelte Denise. Ihre Mama war schon längst oben und hörte Denise' Worte nicht mehr. Also bewegte sich Denise auch hoch in die Küche um ihrer Mama zu helfen. Als sie im Stillen in der Küche half, schwebten ihr wieder die ganzen Erinnerungen an ihr Pony durch den Kopf. Sie wusste nicht recht ob sie glücklich über all die Erfahrungen sein soll oder traurig über das was kam ... Sie erinnerte sich an ihr erstes Fotoshooting mit Fingerfarben. So glücklich war sie, als sie die Fingerfarben aufmalte. Bei jedem Gedanken an das was war lief es ihr eiskalt den Rücken runter und sie fühlte sich schwer wie ein Elefant. Die gelähmt stand sie an der Arbeitsfläche und starrte das Fenster raus. Mit keinem Wort konnte sie sagen wie es ihr gerade wieder geht. Sie hörte plötzlich eine leise Stimme neben sich. "Denise, würdest du bitte den Tisch decken ? Es ist schon fast halb 6!" Denise schreckte auf und merkte erst jetzt wieder wo sie war. Durch ihre Gedanken fühlte sie sich wie in ihrer eigenen Welt. Sie ging zum Schrank, immer noch sichtlich im Trance, und deckte den Tisch in Zeitlupe. Sie bekam das Gefühl der Schwere einfach nicht mehr los. Es schellte laut an der Tür, Denise erschreckt und ließ dabei das Besteck fallen. "Denise, pass doch etwas besser auf ! Was ist denn nur los mit dir? Gerade warst du doch noch so gut gelaunt ?!" , fragte ihre Mutter besorgt. Ohne ein Wort zu sagen ging Denise zur Tür und öffnete diese. Gefolgt der verwirrten Blicke ihrere Mama. Denise wurde freudig begrüßt von dem Besuch und sie versuchte ihre Freude so sehr es ging vorzuspielen. Denn auf Freude hatte sie gerade wirklich keine Lust. Sie schlurfte wieder nach oben, während der Besuch unten bei ihrem Vater im Garten angekommen ist. Sie blickt durch das Fenster auf dem Podest nach unten auf die Terasse. Wie gerne würde sie jetzt unten dabei stehen und voller Freude sein und wo möglich von ihrem Seelenpony erzählen... Doch das Alles war nur ein Gedankenstrom im ihrem Kopf der schnell vorüber ging und sie wieder realisierte, dass dies nie passieren wird. Der restliche Tag ging unspektakulär zu Ende und Denise riss sich zusammen, wenigstens etwas freudig zu wirken und die Trauer nicht so zu zeigen. Dies gelang ihr auch eigentlich recht gut. Nur ihre Mutter spürte, dass etwas nicht in Ordnung war. Denise ging früh ins Bett um jeder weiteren Frage auszuweichen. Lange lag sie noch wach und hörte unten das laute Gelächter und dachte sich schon wieder, wie gerne sie doch jetzt glücklich dabei sitzen wollen würde... mit diesem letzten Gedanken schlief sie letztendlich auch ein...

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Future Dreams
Ficción GeneralIn dieser Geschichte wird es um Denise und ihr Pferd Limbo gehen. Denise' Reise mit eigenem Pferd begann 2015 und endet bis heute nicht... Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und freue mich über Feedback. 😊