Day 2: Dirty Bear and Cutie Boy

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A:

Happy 1. Advent und viel Spaß beim Lesen~ 💕🙂
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Yoongi p.o.v.

Ich lasse meinen Blick durch den Laden wandern, wobei ich immer mal wieder an dem Kunden vor mir verharre, ehe ich meinen Blick wieder schweifen lasse.

Reine Vorsichtsmaßnahme, um sicherzugehen, dass nichts geklaut wird, wobei ich mir immer sicher war, dass all die Socken, Strickware und handgeschnitzten Figuren nicht unbedingt das Ziel von Dieben wären, doch anscheinend haben das schon meine Kollegen in der Vergangenheit gedacht, denn immer mal wieder hat jemand etwas mitgehen lassen, wie mein Chef mir am Anfang meiner Arbeitszeit hier erzählt hat.

Also, auch in diesem kleinen Laden hier, am Rande einer mittelmäßig besuchten Nebenstraße gilt die Devise: Augen auf und aufgepasst.

Was allerdings auch nicht gerade einfach ist, wenn man hier bereits seit halb acht auf der Matte steht und dazu noch die eigentliche Arbeitsdauer von acht Stunden überziehen muss, da ein Kollege ausgefallen ist.

Das bedeutet zwar mehr Geld, was nebenbei bemerkt der Grund ist warum ich nicht abgelehnt habe, als mein Chef mich darum gebeten hat die Abendschicht zu übernehmen, allerdings bedeutet es auch noch weitere sechs Stunden für mich, in denen ich meine Müdigkeit in Kaffee ertränke und dabei versuche freundlich für die Kunden zu wirken.

Wie gesagt, nicht einfach, aber irgendwie machbar...

Anscheinend ist meine Aufmerksamkeit für meine Umgebung gerade doch ein wenig für einen Moment abgeschweift, denn als ich einmal blinzel und meinen Blick gerade wieder durch den Laden schweifen lassen will, macht sich jemand direkt vor mir am Tresen mit einem Räuspern bemerkbar.

"Ähm, entschuldigen Sie bitte?", fragt eine leise, hohe Stimme und ich zucke leicht zusammen, ehe ich schnell nicke, ein mehr oder weniger gezwunges Lächeln auf den Lippen.

Die junge Frau vor mir erwidert mein Lächeln mit soviel offensichtlicher Erleichterung darüber, endlich meine Aufmerksamkeit zu haben, dass ich mich ernsthaft frage wie lange sie schon vor mir stand, doch ehe ich mich für mein Verhalten entschuldigen kann, hält sie mir einen der weißen Teddybären vor die Nase, die wir seit einem Monat neu im Sortiment haben.

"Wie teuer ist dieser Teddy hier? Ich wollte ihn für meinen kleinen Bruder holen, aber hier steht kein Preis auf dem Schild...", sie zeigt mir das Schild an dem Plüschbären und tatsächlich kann ich kein Preisschild darauf sehen, aber da zurzeit viele diese Teddybären als Weihnachtsgeschenk kaufen, weiß ich den Preis mittlerweile auswendig.

"Der Bär kostet 28.95€-"

"Oh...soviel Geld habe ich nicht dabei." Die Brünette sieht den Bären traurig an, ehe sie zu mir sieht und ich bereits ahne, was jetzt kommt.

"Würden Sie mir den Bären für 20€ verkaufen? Ich kann nur soviel für das Geschenk ausgeben...", fragt sie leise und ich verdrehe innerlich die Augen, als sie mich mit einem herzzerreißenden flehenden Blick ansieht, bei dem meine Kollegen todsicher nachgegeben hätten.

Außer ich, denn diese 'So viel Geld habe ich leider nicht' - Leier ist bei mir praktisch Tagesordnung, denn aus einem mir unbekannten Grund scheinen die Kunden in mir jemanden zu sehen, der leicht zu umgarnen ist mit dieser Masche.

Doch dem ist nicht so...

"Tut mir leid, aber das darf ich nicht Mrs.", antworte ich mit einem sanften Lächeln, woraufhin die junge Frau vor mir anfängt eine Haarsträhne mit ihrem Finger zu drehen, wobei ich meine, dass ihr Schmollen noch ein wenig stärker wird.

Adventskalender 2018 || Yoonmin ⛄❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt