C h a p t e r 1.

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,,Mikayla Clark Kneif mich mal...bitte sag mir, dass das nicht nur ein Traum ist", quietschte Ruby.

Meine beste Freundin und ich würden endlich aufs College gehen! Zusammen! Ich konnte es noch immer nicht glauben! Passierte das wirklich?

Ich kniff Ruby aus Spaß in den Arm, worauf sie erschrocken aufschrie.

„Kein Traum", antwortet ich. Wir beide finden an zu lachen. Aus einem Lachen wurde ein Freudesschrei, sodass meine mom ihr Gesicht verzog.
Ruby und ich würden uns gemeinsam ein Zimmer teilen, es einrichten wie wir wollten und an der Tür würden unsere beiden Namen stehen Mikayla Clark & Ruby Evans. Die Nächte auf Studentenpartys gehen und den Tag in einem riesigen Hörsaal verbringen. So sollte unser Leben ab jetzt laufen und ich konnte es kaum abwarten.
Wir würden dem Erwachsenen Leben näher kommen und eine tolle Zeit hier verbringen. Da war ich mir ziemlich sicher. Quasi ein Neustart in unser neues Leben...


Der Campus war riesig und sah genauso aus, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Studenten waren bereits überall verteilt. Sicher würden wir hier nette Leite kennenlernen.
Glücklicherweise fanden wir noch einen freien Parkplatz und parkten dort das Auto. Zum Glück sind wir mit dem Auto meines Vaters hierher gekommen, ansonsten hätten wir garantiert die tausenden Kartons niemals transportieren können. Als wir endlich nach einer drei stündigen Fahrt aus dem Auto ausstiegen, legte meine Mom ihre Hand auf Ruby's Schulter.

,,Hey du, deine Eltern wären unglaublich stolz auf dich"

,,Ich bin mir sicher, jeder würde sowas in der Art in so einem Moment zu mir sagen...", schnaufte sie.

,,Ich kannte deine Mutter am besten von allen also glaub mir, wenn ich das sage. Und ich weiß ganz genau, sie würde am liebsten hunderte an Bildern von eurem neuen Zimmer haben wollen und garantiert wär sie unheimlich stolz, dass du ab jetzt das selbe College besuchst, auf dem auch sie damals als Studentin ging garnicht mehr aufhören zu reden, wie stolz sie in diesem Moment auf dich wär, dass du ab jetzt das selbe College besuchst, wie sie damals als Studentin"

Meine Mom schenkte ihr einen beruhigenden Blick und zauberte Ruby ein kleines stolzes Lächeln in ihr Gesicht.

,,Danke Mrs. Clark. Das bedeutet mir wirklich viel."

Vor circa einem Jahr hatte Ruby und ihre Eltern einen schlimmen Autounfall gehabt. Sie war die einzige Überlebende gewesen. Es war eine Tragödie. Aber da sie bereits volljährig war, wohnte sie nach dem Tod ihrer Eltern allein. Das Haus war sozusagen das, was sie geerbt hatte. Für eine lange Zeit kümmerte sich meine Mutter viel um sie und hatte Ruby praktisch bei uns aufgenommen, was uns beide um so mehr zusammenschweißte. Ruby war zwar schon immer ziemlich stur, aber die stärkste Person die ich kannte. Trotz der ganzen Trauer, vergieß sie sich nie zu schminken, verpasste nie den letzt Schlussverkauf in ihrem Lieblingsshop und wurde gleichzeitig zur Schulsprecherin und Captain der Cheerleader gewählt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hatten wir endlich alle Kisten im Zimmer aufeinander gestapelt. Jede einzelne Kiste vom Auto bis hin zu unserem College Zimmer zu transportieren war ein großer Aufwand gewesen. Aber es hatte sich gelohnt.

,,Ich seh es schon kommen, jeden Abend Pyjamapar....", jubelte Ruby, doch sie wurde unterbrochen. Die Tür ging auf und ein Mädchen mit dunkel roten Haaren betrat das Zimmer. In ihrer Hand hielt sie ebenfalls einen Stapel von Kartons, als hätte sie ebenfalls vor hier mit einzuziehen...

Ruby reagierte sofort und versperrte ihr den Weg Richtung Eingang.

,,Süße, ich glaub du hast dich mit dem Zimmer vertan, dass hier ist das Zimmer von mir und meiner besten Freundin", erklärte sie und deutete dabei auf mich und die gestapelten Kartons.
Das Gesicht der Neuen sah etwas verwirrt aus, was sicher an Rubys Art sie zu begrüßen lag.

,,Äh aja...Dann muss ich dich leider Enttäuschen dir zu sagen, dass auch mir dieses Zimmer zugeteilt wurde. Da stehen nicht nur eure Namen an der Tür...Mikayla. Ist das dein Name?".

Ruby raste aus dem Zimmer. Mit einem gespieltem Lächeln im Gesicht kam sie wieder zurück. Das bedeutete nichts Gutes.

,,Morgan richtig?...Also Morgan, ich glaub die haben sich einfach nur vertan und dein Namen an die falsche Tür geklebt. Tut mir wirklich leid, aber du solltest jetzt lieber nach deinem richtigen Zimmer suchen. Noch einen schönen Tag", fauchte Ruby.

Meine Mutter verkniff sich ein kleines Schmunzeln. Das sah ich ihr an.

,,Ruby, ich glaube nicht, dass irgendwas mit der Zimmeraufteilung verwechselt wurde. Das wird doch bestimmt ganz toll...so zu dritt", ging meine Mutter sicherheitshalber dazwischen.

Morgan schaute etwas verdutzt. Schließlich hatte niemand mit einer dritten Mitbewohnerin gerechnet.
Morgan ging auf das dritte Bett zu, was ganz vorn stand und stellte ihre Sachen ab. Somit vielen unsere Pyjama Partys nur zu zweit wohl ins Wasser.

,,Stop stop stop, hey Mein Bett verstanden?", hielt Ruby sie auf. Da gab es nur eine Lösung. Nachgeben...
Ich nahm Ruby's Kissen und platzierte es auf das hinterste Bett im Raum.

,,Komm schon Ru, die Betten sind eh alle gleich. Ist doch scheißegal wo wer schläft"

Nach einer langen Diskussion, gab auch Ruby endlich nach. Zum Schluss gab mir meine Mutter noch einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und verließ den Raum.

Puh, das kann ja noch was werden, dachte ich mir...

D A M N . B O YWo Geschichten leben. Entdecke jetzt