2 - Flash

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Er stand in seinem Wohnzimmer in der 83. Etage auf im Golden Sunset Tower, dem höchsten Gebäude New Hollywoods. Der goldene Pokal lag fest in seinen Händen. Flash L. Kaminari. Er war der König der Slingshot Strecken. Der absolute Favorit jedes Rennens. Nun stand seine zehnte Meisterschaft vor der Tür. Ein Jubiläum welches gefeiert werden musste. Es klopfte an der Glastüre der Vitrine welche viel mehr ein ganzes Zimmer voller Erinnerungsstücke war. Sein erster Helm, die alten Anzüge, der Frontmotor seines ersten Slingshot-Racers, Bilder, Pokale und Briefe von Fans welche er besonders schön fand. Der schwarzhaarige Mann drehte sich um. Vor der Tür stand eine kleine Frau in einem figurbetonenden Blazer. Der beige Rock passte zu ihren haselnussbraunen Augen. Die hellbraunen Haare fielen offen über die schmalen Schultern. Er lächelte seiner Managerin, Miss May Angels zu bevor er aus dem Raum trat. ,,Du hast einen Termin um-", er unterbrach sie sofort wieder mit einer Handbewegung. ,,Kein Stress", grinste er wobei er eine Reihe makellos strahlend weißer Zähne zeigte. Seine schwarzen Locken waren hinten zu einem sauberen Zopf gebunden während sie vorne in sein Gesicht fielen. In den minzgrünen Augen spiegelten sich die feinen Konturen der Frau. Alles was sie davon überzeugte, dass er nicht perfekt war, waren die tiefen dunklen Augenringe. Sie musste ebenfalls grinsen, May wusste doch, dass er es hasste gehetzt zu werden. ,,Entschuldige", sagte sie, immernoch mit einem Lächeln auf den vollen Lippen. ,,Wann gibt's Futter? Ich bin am verhungern", gab Flash zu. ,,Ich kann etwas bestellen". Die Brünette reichte ihm aus alter Routine den flachen Display auf welchem alle Lieferservices  New Hollywoods aufgelistet standen. ,,Ich bin für Sushi!", stimmte der Rennfahrer zu und verschwand in die große Küche wo er sich eine Flasche Bier aus den Kühlschrank nahm. Er war nie ein Freund von teurem Wein oder noch teureren Sekten oder gar Champagner. Ein Sixpack Bier aus dem nächsten Späti reichte ihm völlig. Auch wenn er glamourös lebte, viel Geld hatte und Millionen Menschen seinen Namen kannten sah er sich nie wirklich als Star. Er tat was er liebte, auch wenn es nie ganz ungefährlich war. Das schwarze Shirt welches er trug spannte leicht über die breiten Schultern als er sich auf die weiße Couchgarnitur im Wohnzimmer fallen ließ, die Arme locker auf die Lehnen gestürzt. May währenddessen lief umher, machte sauber, kümmerte sich um seine Wäsche und bestellte sein Essen. Natürlich musste sie all dies nicht tun, er zwang sie zu nichts. Hatte er noch nie. Aber sie wollte einfach nur sicher stellen, dass es ihrem Boss gut ging. Unzählige Male war sie schon bei ihm zu hause, wusch seine Anzüge, versorgte kleine Verletzungen von den wilden Fahrten. Ab und an Kochte sie sogar. Flash musste unweigerlich lächeln. Ohne sie wäre er vermutlich gar nicht lebensfähig.

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