Keep calm and read the text!

259 13 3
                                    

,,Mum denkst du ich könnte so wie Max sein?" frage ich. ,,Niemals könntest du jemanden ermorden, Schätzchen!" bekomme ich von meiner Mutter als Antwort. Das Frage ich mindestens ein mal am Tag. Aber ich bekomme immer die selbe Antwort.

Heute will ich den Mut fassen, meinen Bruder zu fragen, wie man mordet. Gleich nach dem Mittagessen ging ich zu Max. Erst sah er mich erstaunt an aber dann sagte er doch ja. Naja, nicht jeden Tag fragt ein Mädchen im rosa Spitzenkleid, wie man mordet. Einzelfall.

Wie gesagt. Nach dem Mittagessen ging ich mit Max in seinen Trainingsraum. Ehrlich gesagt kam ich mir vor wie in einem Action Film und nicht wie in einem Schloss. An einer Wand waren Schusswaffen säuberlich aufgereiht. Auf einem großen Tisch waren viele polierte Messer und ein metallenes Waschbecken worin er wohl die Waffen säubert.

Als wir in der Mitte des Raumes waren, wies er mich ein. Als er beim Trainieren angekommen war, wollte er mir etwas vorführen. aber er rümpfte nur die Nase und sagte: ,,Zieh dir aber erst mal etwas gescheites an!" Toll! Was denn? Meine gesamte Garderobe besteht aus Spitzenkleidern. ,,Nimm etwas aus meinem Kleiderschrank!" befahl er noch.

Also ging ich aus dem Raum und eine der vielen Treppen hoch. Mein und Max' Zimmer liegen im 2. Stock. In seinem Zimmer angekommen, zog ich erst mal mein Kleid aus. Wow! Max hat einen begehbaren Kleiderschrank! So einen habe ich mir immer gewünscht! Kaum zu Glauben aber er hat auch noch Damensachen in meiner Größe darin.

Ich nahm mir ein schwarzes Top und eine Schwarze Hotpants mit passender Strumpfhose und schwarzen, kniehohen Stiefeln mit Absatz. Kurzum ich war total in schwarz gekleidet. Gangsta Outfit mit dick Eyeliner, Mascara und Lidschatten. Alles in schwarz. Dann machte ich meine Blutroten Haare zu einem Dutt und versteckte sie unter einem schwarzen Spionhut. Ich denke, dass man mich jetzt in der Dunkelheit kaum erkennen kann.

Dann schlich ich wieder zu meinem Bruder. Er staunte nicht schlecht als ich mich präsentierte. Er sagte nur: ,,Daumen hoch für die Gangsterbraut!" Ich glaube jetzt, wo ich nicht mehr so mädchenhaft aussehe, kann er mich besser Leiden.

Er trainierte mit mir Messerwerfen, Zielgenauigkeit, und wie man als Werwolf jemanden umbringt. Ein Biss in die Kehle und derjenige ist tot. Als es dämmerte, beschloss er mit mir in die Praxis zu gehen. Im Schutze der Dunkelheit wagten wir uns voran. Unser Ziel des Tages - äh der Nacht meine ich: ein brauner Werwolf der friedlich auf einer Lichtung ein Reh Fraß.

Wir verwandelten uns. Max sprang aus der Deckung. Ich kauerte mich hin um nicht gleich gesehen zu werden. Während Max noch mit dem Werwolf kämpfte, lauerte ich auf, um im nächsten Moment an die Kehle zu springen. Max jaulte kurz auf. Das Zeichen!

Ich sprang aus meinem Versteck und sah, das Max vor Blut triefte. Nicht sein Blut, das des anderen. Der andere Werwolf lag keuchend am Boden. Er schnaufte schwer. Ich konnte ihn jetzt töten. Oder ihn am leben lassen. Seine traurigen braunen Augen sahen in meine... ich...,,Mach schon Mia!" riss Max mich aus den Gedanken und ich Biss zu. Jetzt war ich eine echte Mörderin!

Aber ich wusste nicht ob ich damit glücklich war. Ich hatte jetzt die Leiche des braunen Werwolfes vor mir liegen. Trauer machte sich in mir breit. Schließlich hatte er nichts getan das der Strafe würdig war. Max wollte mich von ihm weg ziehen. ,,Was machen wir mit der Leiche?" fragte ich und versuchte das Unbehagen zu unterdrücken. ,,Wir lassen sie hier. Die Raben und Füchse werden sich freuen!" erwiderte er mit einem Ausdruck von Kälte im Gesicht, so dass ich zusammenzuckte.

Als wir daheim waren legte ich mich ins Bett. Ich wollte die Ereignisse möglichst schnell hinter mir lassen. Schließlich schlief ich ein. Aber ich hatte einen sehr unruhigen schlaf.

Am nächsten Morgen wachte ich auf und zog mir dieselben Sachen wie gestern an. Auch schminkte ich mich so. Nur meine Haare ließ ich offen so dass die roten Locken unter dem roten Hut hervorquollen. Ich wollte meinen Eltern diese Mia zeigen. Die, die bereit ist ihresgleichen zu töten.

Am Frühstückstisch sah meine Mutter mich entsetzt an als ich von der letzten Nacht erzählte. Als ich endete, schlug mein Vater mit der Faust auf den Tisch so dass das Geschirr klirrte. ,,Meine eigene Tochter ist eine Mörderin und erzählt es am Tisch als wäre es etwas gutes. Max ist besser. Er tötet niemals seinesgleichen. Du bist ein Monster! Verschwinde aus unserem Schloss!" rief mein Vater. Ich sah ihn geschockt an.

Doch dann Übernahm mein Wolf: ,,Ihr wollt mich immer herum kommandieren! Ihr wollt aus mir eine echte Prinzessin machen. Ich will das aber nicht! Super dass ihr mir endlich erlaubt hier abzuhauen. Ich kann's kaum noch erwarten. Bye!" die letzten Worte schrie ich, stand auf und knallte meinen Becher mit Orangensaft auf den Tisch, dass es spritze. Dann drehte ich mich ruckartig um. Meine Haare flogen durch die Luft und ich verlies den Saal.

Drei Jahre später lebte ich als Alpha in einem wilden Rudel in Norwegen. Mein Gefährte Møyak und ich haben 2 Kinder bekommen - einen Junge und ein Mädchen. Wir nannten sie Mirø  nach seinem Vater und Maja nach mir. Er ist Norweger. Ich bin froh, dass mein Leben eine andere Wendung genommen hat. Ich habe und werde nie wieder einen Werwolf töten. Das habe ich mir vorgenommen. Mensch bin ich nur noch selten, denn als Wolf geht in der Wildnis alles viel besser. Kurzum: Ich bin glücklich!

*°•Êñdê•°*

Leute wie gesagt es ist eine -->Kurzgeschichte<--

Werwolf Mord - The PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt