Schlaflose Nacht (Zombeys Sicht)

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Wir saßen immer noch auf dem Sofa und warteten nervös. Sie war mittlerweile seit einer Stunde weg. Doch da ging plötzlich die Tür auf und ich blickte in zwei wunderschöne graue Augen. "Du bist da!" erleichtert sprang ich auf und umarmte sie. Verwundert erwidert sie meine Umarmung und ich atmete ihren Duft ein. Ich löste mich schnell wieder als ich merkte, was ich eigentlich tat und wurde leicht rot im Gesicht. Verlegen schaute ich zur Seite und strich mir meine schulterlangen Haare aus dem Gesicht. Sie lachte leicht und sah rüber zu den anderen. "Wie sollen wir eigentlich unsere Fähigkeiten herausfinden?" fragte Manu, welcher sich gegen ein Bücherregal lehnte. "Es kommt von ganz alleine!" sagte sie und verschwand daraufhin in der Küche. Sie verstaute ihren Fund in den Schränken und legte den Rucksack in die Ecke. "Es ist schon spät" sie deutete, dass wir ihr folgen sollen. Sie ging in eine Tür rechts von der Küche und wir folgten ihr. Dort war ein Raum mit vielen Betten. Die Betten waren zwar ziemlich alt und staubig, aber besser als nichts! Wir warfen uns drauf und griffen sofort nach den Decken. Sie machte das Licht aus und legte sich ebenfalls in ein Bett. "Gute Nacht Jungs!" rief sie uns zu deckte sich zu. 

Es ist 02:36 Uhr und ich liege immer noch wach in meinem Bett und starre die Decke an. Mir schossen so viele Gedanken durch den Kopf, dass ich mich einfach nicht entspannen konnte. Ich setzte mich auf. Die Anderen schliefen anscheinend schon. Von Manu kam ein lautes Schnarchen und ich musste schmunzeln. Ich stand auf und schlich mich aus dem Zimmer. Leise schloss ich die Tür wieder hinter mir und ging hoch. Ich ging zum Balkon und öffnete die Tür, doch da war schon jemand. Es war Mania, sie saß seelenruhig auf dem Geländer und sah auf den Horizont. "Du bist noch wach?" fragte ich sie, als ich mich ans Geländer lehnte. Sie drehte sich zur Seite und sah mir in die Augen "Ich schaue mir gerne den Sternenhimmel an" sagte sie und lächelte mir zu. Ich konnte trotz der Dunkelheit ihre perfekten Gesichtszüge erkennen. "Warum bist du noch wach?" fragte sie und stellte sich neben mich. Ich zuckte mit den Schultern "Es fällt mir momentan einfach nur schwer mich zu entspannen" ich lachte in mich hinein "In so einer Situation kann man mir das aber auch nicht übel nehmen!". Sie lachte ebenfalls und strich sich ihre wunderschönen weißen Haare aus dem Gesicht. "Weißt du..." ich schaute verlegen zu Boden "Ich bewundere es sehr, wie mutig und optimistisch du bist!" fing ich an und sah ihr letztendlich wieder in die Augen. "Dass du den Glauben an die Menschheit nicht verlierst, auch wenn wir jeden Moment sterben könn-" sie legte mir einen Finger vor meine Lippen und lächelte einfach nur. Diese Berührung ließ mich erschaudern "Danke..." flüsterte sie und sah wieder in den Himmel.

THE LAST HOPEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt