"Ich muss auf Nachtstreife gehen..." rief Mania uns zu, während wir das Wohnzimmer wieder herrichteten. "Wer kommt mit?" sie streckte ihren Kopf aus der Tür und sah uns fragend an. "Ich komme gerne mit!" sagte ich und wurde wieder einmal rot, als ich die vielsagenden Blicke meiner Freunde wahrnahm. "Wieso nochmal?" fragte Palle nebenbei "Warst du nicht gerade schon?". Sie nickte und warf mir einen Rucksack zu "Ich habe nicht ausreichend Proviant gefunden." sagte sie und bindet ihre Haare zu einem Zopf zusammen. Palle zuckte nur mit den Schultern "Viel Spaß euch!" rief er uns hinterher als wir an der Tür standen. Ich warf ihnen einen bösen Blick zu, musste aber trotzdem schmunzeln. Kopf schüttelnd warf ich die Tür hinter mir ins Schloss und ging los.
Wir sprangen über den Zaun und liefen wieder einmal durch die leblosen Straßen. Ihre Zopf wehte leicht im Wind und ihre Augen strahlten Freude aus. Wir liefen gemeinsam durch die Straßen und unterhielten uns über verschiedene Themen. Irgendwann kamen wir an ein großes Haus. Es schien so als wäre es mal ein Mehrfamilienhaus gewesen. Jetzt ist es verlassen, manche Wände sind zerstört, sowie Fenster und Türen. Wir stiegen durch ein kaputtes Fenster hinein und suchten in Schränken und Regalen nach nützlichen Sachen. Alles war durcheinander und vieles komplett zerstört. Wir liefen durch die Flure und durchsuchten jeden einzelnen Raum. "Ich such unten weiter! Guck du mal oben." rief sie mir zu und dann war sie auch schon verschwunden. Also ging ich die Treppen nach oben. Hier war nur ein einzelner Raum mit Parkettboden und Wänden aus Birkenholz. In der Ecke stand ein Bett, welches in sich zusammen gekracht war und links davon stand ein kleines Nachttischchen, was mehr oder weniger heil war. Ich öffnete die Schubladen und fand Taschenmesser, sowie ein bisschen Essen.
Ich hatte mittlerweile das komplette Zimmer durchsucht und wurde relativ fündig. Ich sah mich noch ein letztes Mal um, mein Blick blieb an einer alten Leiter hängen, welche aufs Dach hinaufführte. Ohne lange zu zögern kletterte ich die rostige Leiter nach oben und fand mich auf dem Dach des Hauses wieder. Der Ausblick war sehr schön. Man hatte einen genauen Blick auf den Horizont, die Wälder und die Berge. Ich setzte mich hin und starrte eine Weile verträumt auf die, mehr oder weniger, zerstörte Welt. Irgendwann spürte ich eine zarte Hand auf meiner Schulter. Ich drehte mich um und sah das wunderschöne Lächeln von Mania. Sie setzte sich neben mich aufs Dach "Es ist schön hier, nicht wahr?". Ich nickte als Antwort nur und musterte sie von der Seite. Soll ich es ihr sagen? Soll ich ihr meine Gefühle gestehen?
"Mania" fing ich an und krallte mich nervös in meine Jeans "Ich muss mit dir reden..." sagte ich und versuchte nicht gleich im Boden zu versinken. "Alles okay?" fragte sie und schenkte mir einen besorgten Blick. "I-Ich weiß nicht wie ich dir das sagen soll..." ich drehte mich zu ihr und sah in ihre silbrigen Augen. "I-Ich...". Warum krieg ich kein einziges Wort aus meinem Mund? Ich überlegte nicht lange und nahm meinen Mut zusammen. Ich legte meine Lippen sanft auf ihre. Nach wenigen Sekunden löste ich mich wieder und schaute verlegen nach vorne. "Tut mir leid...Ich hätte das nicht tun dürfen!" sagte ich verlegen und wollte wieder aufstehen. Doch sie hielt mein Handgelenk fest und zog mich wieder runter. Danach nahm sie mein Gesicht in ihre Hände und küsste mich sanft. Ein Feuerwerk entsprang in meiner Brust und ließ ein kribbelndes Gefühl im Bauch zurück. Ich vergrub meine Hände in ihren Haaren und genoss jede ihrer Berührungen.
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THE LAST HOPE
FantasyDie Erde liegt in Schutt und Asche und es gibt nur noch wenige Überlebende. König Xaroth hetzte seine Armee von magischen Wesen auf unseren Planeten und zerstörte jedes einzelne Dorf und jede Stadt. Zusammen mit meinen Freunden versuchen wir uns Kön...