Weihnachtsessen und andere Probleme

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"Denkst du wirklich, das ist eine gute Idee? Deine Mutter wird sich wundern..."

"Ach, mir ist egal, was sie denken wird", unterbrach Emma Regina mit einem Grinsen.

Sie saßen sich gegenüber an Reginas Esstisch und Emma aß, was von der Lasagne übrig war. Emma war erst spät in dem Anwesen eingetrudelt. Auch wenn Henry noch nichts erfahren sollte, was sich zwischen seinen Moms abspielte, wäre Emma normalerweise früher gekommen, doch Mary Margaret hatte sie gezwungen bei den Vorbereitungen für den nächsten Tag zu helfen. Die Charmings waren nämlich auf die "großartige" gekommen, in ihrer Wohnung an Heiligabend ein Weihnachtsessen für die Familie zu organisieren. Emma war überrascht, dass nicht wieder im Granny’s gefeiert wurde, aber sie würde sich nicht beschweren. Auch wenn sie jeden Grund dafür hatte.

"Also wirst du deinen Eltern die Wahrheit sagen?", fragte Regina und zog eine Augenbraue skeptisch nach oben.

"Mal schauen. Aber sie würden nicht einmal auf die Idee kommen, dass wir zusammen sind, wenn wir uns vor ihren Augen küssen würden." Emma schaufelte sich ein großes Stück Lasagne in den Mund. Regina war echt eine beneidenswerte Köchin.

"Wenn Snow White es weiß, dann weiß es kurz darauf die ganze Stadt."

"Gott, Regina. Snow war zehn", erwiderte Emma lachend. Mit vollem Mund fuhr sie fort: "Außerdem, was würde es schon ausmachen, wenn die ganze Stadt davon wüsste? Mich jedenfalls würde es nicht stören." Sie zuckte gleichgültig mit den Schultern.

Emma verstand auch nicht, weshalb Regina noch nicht wollte, dass Henry davon erfuhr. Er würde sich unglaublich für seine Moms freuen.

Regina warf ihr einen tadelnden Blick zu, der sie an ihre Tischmanieren erinnern sollte. "Na ja, es würde meinem guten Ruf schaden."

"Das macht doch gar keinen Sinn."

"Ergibt keinen Sinn."

"Erstens: Warum das denn? Zweitens: Ganz ehrlich, welcher gute Ruf?" Emma legte ihr Besteck auf den mittlerweile leeren Teller.

Regina verdrehte die Augen. "Weil ich, die böse Königin, mit der Retterin, dem Produkt wahrer Liebe - was ich übrigens für Unsinn halte - zusammen bin. Mit der Retterin, die isst wie ein Kleinkind." Sie reichte Emma, die erst jetzt merkte, dass sie Lasagnekrümel auf ihrem Oberteil hatte, eine Servierte.

Verlegen murmelte Emma nur ein "danke" und versuchte irgendwie ihr Oberteil zu retten.

Regina seufzte. "Okay, du hast mich überzeugt, womit auch immer. Ich komme morgen mit zu dem Essen. Aber wenn Snow irgendwelche unangenehmen Fragen stellen sollte, ist das deine Aufgabe."
Emma grinste zufrieden.

Die Stille am Tisch war wirklich unangenehm. Mary Margaret war auf Reginas Kommen nicht vorbereitet gewesen, was Emmas Schuld war, da sie vergessen hatte, ihrer Mutter vorher Bescheid zu geben.

Neal war bei Belle untergekommen, die ihn am liebsten behalten würde. Zunächst hatte Mary Margaret ein wenig Bedenken gehabt, da sie Rumpelstilzchen nicht traute (und ihr Baby normalerweise nicht hergab. Emma durfte ihn erst zweimal halten. Mary Margaret war eine richtige Helikopter-Mom), aber Emma konnte sie überzeugen, dass Belle gut auf ihn aufpassen würde.

Regina starrte stur auf ihren Teller und Mary Margarets Blick wanderte immer wieder von Emma zu Regina und zurück. David und Henry schien die angespannte Stimmung gar nicht zu stören.

"So", begann Mary Margaret, "wo schläfst du momentan eigentlich immer, Emma?"

Scheiße. Mit der Frage hatte Emma nicht gerechnet. Sie hätte wissen müssen, dass es ihrer Mom irgendwann auffallen würde, dass Emma immer seltener in der gemeinsamen Wohnung schlief. Und die Ausrede, dass sie im Sheriff - Büro eingeschlafen war, war auf Dauer auch nicht glaubwürdig.

A SwanQueen ChristmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt