Die Seven Deadly Sins - Krieg der Dämonen

Prolog: Der achte Sin

"Da sind wir!" ich erkannte sofort Meliodas' Stimme. "Wusste gar nicht das deine Schwester jetzt ein Höhlenmensch ist, Merlin!" Das war auf jeden Fall Ban. "In dieser Höhle gibt es mehr als das was man auf den ersten Blick sieht, Ban!" Das war Merlin. "Wohnt deine Schwester hier ganz alleine, Lady Merlin?" Escanor! Sind etwa alle Sins beisammen? "Nein, ihr Zwilling ist noch da. Aber sie habe ich seit Jahren nicht gesehen." "Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl..." King ist auch da! "Keine Sorge King! Diese Höhle ist ja so groß, dass sogar ich reinpasse!"Definitiv Diane. "In dieser Höhle befindet sich eine Lebensform und ich fühle eine Aura dunkler Magie." Gowther? Tatsächlich, alle sind da und kamen immer näher durch den dunklen Höhlengang. "Was? Dunkle Magie?" Wer ist das? "Seelenschatten!" murmelte ich. Mein Geist fuhr aus mir raus. Ich steuerte ihn zu den anderen Sins. Mit ihnen liefen noch ein Mädchen mit grauen Haaren und... EIN SCHWEIN!? Mein Geist fuhr in mich zurück. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sprach mit einer kleinen Kugel die neben meinem Kopf schwebte. "Na, erinnert dich Meliodas an jemanden?" Ich lachte. Die Kugel leuchtete auf und von innen klopfte jemand dagegen. "Wenn du dich weiterhin so verhältst, lass ich dich vielleicht nie da raus! Ich will das doch auch nicht! Aber im Moment bist du eine zu große Gefahr." Die Sins waren jetzt fast bei mir. Ich drehte mich zur Wand am Ende des Höhlenganges. Meine bodenlangen blonden Haare strich ich mir aus dem Gesicht. "Da ist sie! Das ist meine Schwester, Majo Kolibrisünde der Begierde." berichtete Merlin dem Mädchen und... dem Schwein vermutlich. Langsam drehte ich mich um. Das Mädchen mit den grauen Haaren kam auf mich zu und stellte sich vor: "Hallo! Ich heiße Elizabeth. Merlin hat uns viel von dir erzählt!" "Freut mich!" erwiderte ich und wendete mich dem Schwein zu. "Wo habt ihr den denn aufgegabelt?" "Mein Name ist Hawk!" erwiderte das Schwein zu meiner Überraschung. "Anführer des Ordens der Müllbeseitigung!" "Ahha..." sagte ich leicht beunruhigt. "Es tut mir Leid wenn das ein bisschen zu plötzlich kommt aber warum seid ihr nur sieben Sins und nicht acht mit Majo?" fragte Elizabeth schüchtern. "Ganz einfach!" erwiderte ich. "Weil ich tot bin." Elizabeth blickte mich erschrocken an. "Du fragst dich bestimmt wie ich dann noch halbwegs lebendig aussehe. Abgesehen davon das ich keine Beine habe und schon die ganze Zeit über schwebe..." "Oh tatsächlich" bemerkte Hawk. "Es passierte vor vielen, vielen Jahren, als Merlin, meine Zwillingsschwester Orobo und ich noch zusammenlebten." berichtete ich. "Ich war alleine zu Hause als jemand ins Haus kam. Es ist bestimmt Orobo, dachte ich mir aber jemand anderes kam rein. Es war ein Mann, wie ich an seinen schweren Schritten erkannte. Ich versteckte mich hinter einer Ecke und war bereit zum Kampf. Doch wen ich sah überraschte mich. Es war Großmeister Dreyfus! Zu schockiert um überhaupt zu reagieren brach er mir mit einem Schlag beide Beine. Auf dem Boden liegend versuchte ich zu fliehen doch er stach mir darauf sieben mal in den Rücken. Als Merlin zurückkam war es zu spät. Ich war schon tot. Doch mit Merlins und Orobos Magie vereint konnten sie mich wiederbeleben. Nur meine Beine können nie wiederhergestellt werden. Dann wurde ich bei den seven deadly sins aufgenommen, ich musste mich verstecken da wir angeblich Zaratras umgebracht haben und jetzt sind wir in der Gegenwart angekommen." Elizabeth und Hawk, die diese Geschichte noch nicht kannten, schauten mich schockiert an. "Und mit deiner Magie schwebst du also die ganze Zeit. Wie hoch ist sie dann? Moment mal..." überlegte Hawk und fokussierte mich ganz genau. "WAAAAAS? Magie: 3222 Kraft: 1001 Geist: 1999? Insgesamtes Power-Level von 6222? Das ist höher als Merlins!" "Kleine Schwestern gucken sich halt immer alles von ihren großen ab." versuchte Merlin sich rauszureden. "Ach Merlin..." widersprach ich. "Es ist schwer zu akzeptieren das du nur zweite bist, oder?" Die Kugel neben mir leuchtete wieder auf und jemand klopfte drei mal von innen dagegen. "Eigentlich dritte..." flüsterte ich ihr traurig zu. "Also Majo..." sagte Ban frech. "Lässt du deine Gäste in dieser wunderschönen Höhle stehen oder zeigst du ihnen vielleicht auch eine versteckte Villa oder so?" Er lachte spöttisch. "Natürlich!" erwiderte ich und ließ meine Haare um ungefähr 30 Zentimeter wachsen. Mit ihnen hob ich die Felswand hinter mir hoch und zum Vorschein kam eine riesige Villa. Auf dem dunklen Fichtenboden lag ein langer blauer Teppich mit goldenen Akzenten. Eine riesige Treppe führte nach oben wo sich zwei weitere Etagen befanden. Mit einer anderen Haarsträhne klappte ich Bans Mund zu der die ganze Zeit überrascht offen stand. "Willkommen in meinem echten zu Hause!"  Ich ließ alle rein und sie schauten sich erstaunt um. "Folgt mir in den Essenssaal," befahl ich "da können wir darüber reden warum ihr wirklich hier seid." Sie folgten mir in einen langen Saal. In der Mitte stand eine große Tafel. "Willkommensmahl" rief ich und zeigte in Richtung Tafel. Ein riesiges Buffet erschien mit Bier und Met zum trinken. "Whoa Ban" sagte Hawk sabbernd "du hast glaube ich Konkurrenz bekommen!" Ban blickte mich wütend an. Wir setzten uns zu Tisch, Meliodas gegenüber von mir. "Hör zu Majo," fing er an. Auf einmal schaute er ganz ernst. "die Zehn Gebote sind in Brittania." Ich atmete erschrocken auf. "Was?! Wie konnte das passieren?! Wer hat dein Schwert?! Wer ist dumm genug um sie freizulassen?!" "Es war Fraudrin im Körper von Großmeister Dreyfus." fuhr Meliodas fort. "Wir brauchen deine Hilfe. Wenn du und Merlin zusammenarbeiten, haben wir das so gut wie gewonnen!" Ganz plötzlich war er wieder der Alte. "Nach dreitausend Jahren..." murmelte ich "Moment mal, ist Estarossa auch dabei?" fragte ich. Meliodas guckte betrübt und nickte. "Oh nein! Das ist nicht gut! Es hängt jetzt alles von einer Person ab. Wenn diese mit uns arbeitet haben wir schon gewonnen, schließt sie sich jedoch gegen uns, ist das ein sicherer Tod." Die Kugel neben mir leuchtete glücklich auf und ich und Merlin schauten einander an. "Es war ein langer Tag!" brach Merlin die Stille. "Genau!" stimmte ich zu. "Ich zeige euch eure Zimmer für die Nacht!" Ich führte jeden von ihnen in ein Zimmer. "Gowther, kann ich noch kurz mit dir sprechen?" fragte ich ihn. Wir gingen in mein Arbeitszimmer. "Perfekter Schnitt" rief ich und machte eine rechteckige Bewegung in die Luft. Meine linke Brust wurde aufgeschnitten, so dass man mein Herz sehen konnte. Seit ungefähr 1000 Jahren stand es still. Ich riss es mir aus der Brust. Gowther guckte verdutzt aber emotionenlos. "Du kannst es haben!" teilte ich ihm mit. "Ich brauche es nicht mehr." Ich überreichte ihm mein Herz. Er öffnete die Platte auf seiner linken Brust und legte das Herz behutsam hinein. Kurz danach flossen Tränen sein Gesicht runter. Ich glaube ich hörte ihn leise "Danke!" sagen, bevor er mich küsste.