Redselig!

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Hermine war davon überzeugt, das es möglich wäre, ihre Mutter dazu zu bringen, ihre Sichtweise der Dinge zu verstehen. Sie musste dazu nur die richtige Taktik finden. Nachdem sie tatsächlich mit allen Mitteln versucht hatte, ihre Mutter zu überzeugen, fühlte sie sich allerdings so, als wäre sie eine unsichtbare Klippe hinuntergerutscht.

„Mama, es ist wirklich eine völlig andere Kultur", begann sie vorsichtig. „Bevor du ein Urteil fällst, solltest du das Ganze aus einer anthropologischen Perspektive betrachten."

„Oh, anthropologisch? Erzähl mir mehr darüber", sagte ihre Mutter sarkastisch. „Denn ich würde es gerne verstehen."

Hermine entschied sich dafür, den Sarkasmus in ihrem Ton zu ignorieren und fuhr unbeirrt fort. „Zunächst einmal, wenn du darüber nachdenkst, sollte Dad als erstes einmal mit seinem Vorurteil dem Titel meines Mannes gegenüber aufhören. Es ist wie es ist, er wurde nun einmal als Lord geboren und es ist nur ein Titel weiter nichts. Ich meine, Nelson Mandela war ebenfalls Träger eines erblichen Stammesfürsttitels. Wusstest du das? „

„Du vergleichst allen Ernstes diesen Mann dort mit Nelson Mandela?", fragte Dr. Betsy Granger ungläubig.

„Wenn man genauer darüber nachdenkt, dann kann man durchaus gewisse Parallelen ziehen, Mandela war über zwanzig Jahre im Gefängnis, Severus war für einen vergleichbaren Zeitraum ein Doppelagent, was ebenfalls eine Form der Knechtschaft ist." Hermine hoffte inständig weiter, dass ihre Mutter nicht zu streiten beginnen würde.

„Hermine Jean Granger, nicht einmal seine eigenen Leute mögen ihn, oder hast du das noch nicht bemerkt?" fragte Dr. Granger.

In der Tat hatte Hermine Jean darauf keine Antwort, denn bis auf ein paar wenige Ausnahmen stimmte es.

Hermines Mutter fuhr fort „Was ist nur los mit dir, Hermine? Warum willst du bei ihm bleiben?"

„Ich liebe ihn, Mum, auch wenn es außer mir niemand tut. Wir haben ziemlich viel gemeinsam. Er passt zu mir", erklärte Hermine, insgeheim peinlich berührt, so schnell zu einem solch irrationalem Argument zu greifen. Sie errötete und dachte daran, wie Severus sie wegen solch emotionalen Gründen aufziehen würde.

„Wenn es wegen der ... Schwangerschaft ist, solltest du wissen, dass dein Vater und ich dich dabei unterstützen werden, was immer du auch vorhast", sagte Dr. Granger zaghaft und ließ ihre Tochter dabei genau erahnen, was ihre eigenen Pläne für die Schwangerschaft ihrer Tochter waren.

Hermine seufzte.

„Es ist der Sex mit ihm, nicht wahr? Er scheint die Sorte von Mann zu sein, der alle möglichen Tricks kennt. Nun, denke bitte daran, was ich dir immer gesagt habe; Wir Frauen sind für unseren eigenen Orgasmus verantwortlich, er ist kein Geschenk, das die Männer uns großzügig machen. „Wir" ", erklärte Dr. Granger trocken.

„Mama!" rief Hermine empört. Es war absolut kein Problem für sie, mit ihrer Mutter über Sexualtheorien zu diskutieren, aber der Gedanke, dass ihre Mutter sich anscheinend eingehend mit dem beschäftigt, was zwischen Severus und ihr tatsächlich vor sich ging, machte sie sowohl wütend als sich auch etwas schmutzig fühlen.

Doch ihre Mutter schien dies nicht zu bemerken, denn sie fuhr unbeirrt fort. „Es ist absolut nichts Falsches daran, ein erfüllendes Sexualleben zu wollen, aber du bist zu naiv. Dein Vater und ich haben dich immer vor Allem geschützt. Wir waren immer Nachsichtig mit Dir, weil wir dich lieben, aber es gibt schlechte Menschen auf dieser Welt , Hermine Jane und dieser Ehemann von dir ... "

„Er gehört nicht zu denen", rief Hermine wütend. „Ich bin nicht so naiv, wie du zu denken scheinst, Mum. Ich weiß sehr wohl, dass es Böses in dieser Welt gibt. Ich habe es gesehen. Ich habe es in den Gesichtern der Männer gesehen, die diesen Mann dort gefoltert haben."

Mein Leben an seiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt