"Yunhee, kommst du?", rief meine Freundin und verschwand schon hinter der Ecke. Schnell steckte ich ein paar Bücher in meinen Spind und schloss ihn daraufhin. Doch er klemmte mal wieder, weswegen ich an ihm rumhantierte. Plötzlich knallte eine Hand neben mir. Ich erschrak und drehte mich zur Person um, die der Hand gehörte. Als ich ihn erblickte, verdrehte ich genervt die Augen und wollte schon gehen, doch er hielt mich an meiner Jacke fest. "Was denkst du, wohin du gehst?", meinte er mit lauter Stimme. "Hajoon, lass es, bitte!", entgegnete ich etwas panisch. Hajoon war der größte Bad Boy, oder für mich eher ein Spast, an unserer Schule. Jeder respektierte und gehorchte ihn. Es gab nur wenige, die es nicht taten, die Lehrer und seine Freunde, Woosung und Dojoon. Ich versuchte mich von seinem Griff zu lösen, doch es half nichts. "Was willst du jetzt schon wieder von mir?" Verängstigst blickten meine Augen zu seinem Kumpel, der hinter ihm stand. Immer wenn mich Hajoon belästigte, war er mit von der Partie, doch er sagte selten etwas und war lediglich im Hintergrund. Ich konnte seinen Ausdruck nie deuten. Er wirkte sehr kalt und emotionslos. Als sich unsere Blicke trafen, schaute er nur auf den Boden. Wieder ohne einen Hinweis von Emotionen. "Ach, ich hatte nur Lust dich wieder zu ärgern. Weißt du, wie süß du aussiehst, wenn du Angst hast?" Er lachte dreckig und ließ mich los. Sofort rannte ich los, doch so ungeschickt ich bin, stolperte ich über meinen eigenen Fuß und fiel hin. Das brachte ihn nur noch mehr zum Lachen. "Lass uns gehen", meinte er und guckte Jaehyeong an. Dieser nickte nur und die Beiden gingen dahin zurück, woher sie hergekommen waren.
Vorsichtig stand ich vom Boden auf, nahm meinen Rucksack und verließ das Gebäude. Draußen wartete Hesun schon ungeduldig auf mich. "Was brauchst du so lange?", meinte sie und hakte sich bei mir ein. "Hajoon", war meine Antwort. Sie nickte verständlich und wir bogen um die Ecke ab. "Was ist jetzt eigentlich mit Manyoung, oder wie auch immer er heißt?", startete ich ein Gespräch. "Hmm, wer? Achso. Ja also war nicht so mein Typ. Wir haben uns getroffen und seidtdem hab ich mich nicht mehr gemeldet." Man konnte von Hesun behaupten, dass sie eine Art Playgirl war. Gefühlt jede paar Wochen war ein Neuer am Start. In dieser Sache verstand ich sie nie. Ich finde es ja viel schöner eine feste Beziehung zu haben und glücklich mit der Person zu sein. Ich schüttelte nur meinen Kopf. "Wann wirst du länger als drei Wochen mit einem Typen zusammen sein?", war dann meine nächste Frage. "Wenn ich schon alt bin und keinen anderen mehr finde. Du wirst das ja eh nie verstehen können. Du hast ja bereits einen Freund." Ich zuckte mit den Schultern. "Hast du mir nicht mal erzählt, dass du mit Hyunsu bald zwei Jahre zusammen seid." "Ja, morgen schon. Ich muss noch gleich in die Stadt, um den Rest für sein Geschenk zu besorgen. So Schokolade, du weißt schon." Ich freute mich schon auf den morgigen Tag sehr. Es war zwar ein Schultag, trotzdem wollten wir nach der Schule was unternehmen. Zwei Jahre zusammen zu sein ist was besonderes. Das was die meisten in meinem Alter noch nicht erlebt haben. Ich kann mich echt glücklich schätzen. Hyunsu war so hübsch und clever, dass ich manchmal nicht versteh, wieso ich und nicht jemand anderes. Auf der anderen Seite war ich froh, dass er mir gegenüber so loyal die ganze Zeit über war. Es waren viele Mädchen hinter ihm her. Er war groß, hatte gute Noten und sein Äußeres war wie sein Inneres wunderschön. "Soll ich dann gleich mit?" Hesun riss mich aus meinen Gedanken. "Äh, wenn es dir keine Umstände macht, wieso nicht." Ich war wirklich froh sie zu haben. Ich hatte nicht viele Freunde, weswegen ich, die, die mir nahe standen, besonders schätze. Ich kann mich noch erinnern, als sie früher von ihrer Mutter immer ganz pink gekleidet wurde. Sie hatte immer dagegen protestiert, was aber nichts half. Heutzutage zog sie überwiedgend schwarze Klamotten an. Das liegt aber auch daran, dass sie eine Mischung zwischen einem normalen Goth und einem Pastellgoth oder so war. Egal, wie oft sie mir den Begriff erklärte, ich werde den Unterschied zwischeb einem normalen und einem Pastellgoth nie verstehen. Außer vom Aussehen her. Sie trug eigentlich nur schwarze Klamotten, aber ihre Haare waren immer bunten Farben gefärbt. Sie hatte mal rote, orangene und mittlerweile auch pastelllila Haare, die ich bis jetzt am schönsten fand.
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Under The Cherry Blossom Tree |Lee Jаенуеоng |FF.GER
Fanfiction"Jaehyeong und Yunhee." Scheiße! Ich blickte mich um und suchte den Raum nach ihm ab. Er war immer so ruhig, sodass ich ihn nie bemerkte. Durch sein ruhiges Handeln wirkte er immer so mysteriös, vielleicht ist es das der Grund, wieso er so viele Mäd...