Kapitel 1

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Der Wald in dem ich erwachte gab mir keinerlei Anhaltspinkt darauf, wo ich mich in diesem Moment befand. Mein Körper fühlte sich schwer an, so als wäre er aus massivem Stahl, jeder versuch sich aufzurappeln endete darin, dass ich kraftlos und schlapp wieder zu Boden fiel. Mein Atem ging ganz ruhig doch in mir herschte die reinste Unruhe. Ich konnte mich nicht einmal daran erinnern wer ich war, wo ich her kam oder wie mein Name lautete. Kraftlos schlossen sich meine Augenlieder und ich wsste, dass ich sie wenn sie ersteinmal komplett geschlassen waren, nie wieder öffnen würde. Doch als meine Lieder schon fast geschlossen waren schoss mir ein Bild in den Sinn und der Anblick lies mich zusammenzucken, als hätte mich der Blitz getroffen. Ich erkannte eine Frau dessen lange braune Haare, wie Seide über ihre Schultern fielen. Mit einer bleiche Haut die so dünn und zerbrechlich schien als wäre sie aus Pergament. Doch was mich wirklich erschautdern ließ war nicht diese Frau sondern die Silhouette eines Mannes in dessen Armen sich die blasse Schönheit schmiegte. Bis auf kurze Haare und einem Muskulösen körper konnte ich nichts erkennen, doch diese Silhouette reichte schon um meine Augen wieder zu öffnen und die Kraft aufzubringen einen weiteren versuch zu unternehmen aufzustehen. Meine Fingernägel grub ich langsam in die Erde auf der ich lag, damit ich meine Beine näher an meinen Körper ziehen konnte. Nun zog ich auch meine arme näher an mich heran und schaffte er irgendwie unbeholfen auf meine Knie. Nach einem tiefen Atemzug und kurzer konzentration schaffte ich es dann schließlich auch zu stehen. Langsam begann ich einen Fuß vor den anderen zu setzen, legte trotz aller anstrengung jedoch bloß zwei bis drei Meter zurück, bevor ich wieder auf dem Boden landete und mir den Arm an einem abgebrochenen Ast verletzte. langsam aber sicher raffte ich mich wieder auf und setzte mich aufrecht gegen einen Baum lehnend hin. Erst jetzt fiel mich auf, dass ich in einem Wald war. Der Untergrund auf dem ich saß war feucht und kalt, bei jeder kleinsten Bewegung raschelte es. Laub. Dachte ich in diesem Moment blos. Es dämmerte und es sah aus als würde die Sonne fast untergegangen sein, doch ob es wirklich abends oder doch morgens war und die Sonne nicht unterging, sondern aufging konnte ich nicht genau sagen. Noch immer benommen wagte ich den zweiten versuch aufzustehen und diesmal ging es schneller. Ich hatte mich an dem Baum hochgezogen an dem ich mich angelehnt hatte, als ich stand, hielt ich mich noch einen Moment daran fest um nicht wieder richtung Boden zu stürzen. Als der schwindel der mich die ganze Zeit über begleitet hatte begann schwächer zu werden setzte ich meine Füße weider langsam einen vor den anderen ohne mich groß umzusehen ging ich einige Schritte. Ich kam immer und immer weiter, biss ich das gefühl hatte wieder zu kippen. Mein Herz raßte wie wild, doch mit einem Ruck an meinem Arm war alles vorbei und ich saß wieder auf dem kalten Waldboden. Ich versuchte noch zu verstehen was da grade passsiert sein musste, als mich eine männliche stimme wütend anbrüllte ,,Mach das nicht noch einmal!" Ich zuckte vor schreck zusammen und einige Tränen schossen vor angst aus meinen Augen. ,,Was machst du hier?" Fragte der Unbekannte mit einem ebenso rauen Tonfall wie kurz zuvor. Mein schluchzen wurde für einen kurzen Augenblick weniger und beinahe atemlos antwortete ich ihm wahrheiitsgemäß ,,Ich weis es nicht". Erst da wurde mir schmerzllich bewusst, wie viel lieber ich jetzte die einsamkeit gehabt hätte. ,,Komm ersteinmal mit du bist ja volkommen neben dir" Der Unbekannte klang nicht  mehr wütend oder zornig, jedoch konnte ich auch keine andere gefühlslage entdecken vollkommen emotionslos hatte seine Stimme da geklingen. Doch ich kauerte mich auf dem Boden zusammen. Nirgendwo wollte ich mit diesem Fremden hingehen. Sterben. Genau das wollte ich und nichts anderes. Dann hörte ich schritte und das rascheln von Laub wenn es zerbrach, für eine Sekunde hatte ich gedacht der Fremde würde sich von mir entfernen und mich endlich allein lassen. Doch stattdessen müss er sich vor mich gestellt haben um mich an den armen hoch zu ziehen und an sich zu drücken. Ich brauchte etwas um zu realisieren, dass er mich in den Arm genommen hatte, doch dies war mir nur noch unangenehmer. Seine Muskeln waren stark angespannt, ich merkte sofort das er ihm ebenso zuwieder war wie mir in dieser Umarmung zu stecken. Wie gelähmt stand er da vollkommen fehl am Platz mindestens ebenso fehl am Platz wie ich mich die ganze Zeit über schon fühlte. Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ der dann vor mir ab und ich bemerkte erst da, dass ich die Luft angehalten hatte. Hastig atmete ich ein und ess schmerzte fast schon als meine Lungen sich mit Luft füllten. Er hielt mich immer noch mit einer hand an meinem Arm fest wei er wohl befürchtete ich könnte sonst wieder umfallen. ,,Komm schon" Hörte ich in wieder so emotionslos sagen. Ein leichtes ziehen an meinem Arm setzte meine Füße dann in gang. Ich fürchtete mich vor diesem Fremden, doch alleine im Wald würde ich allemals noch ein paar stunden überleben, denn es wurde immer kälter und ich fühlte von Minute zu Minute noch erschöpfter als ich ohnehin schon war. Ich besschloss, falls er mich töten wolle, ihn zu bitten mich nicht lange leiden zu lassen. Schweigend führte er mich durch ein ganzes Stück Wald und einige male hielt er mich davon ab wieder auf den Boden zu fallen, wenn ich stolperte. Irgendwann kamen wir an ein Haus mitten im Wald, es sah von außen nicht sehr groß aus, doch man konnte erkennen, dass es mindestens zwei Etagen hatte. Eine nicht sehr hohe Mauer umramte das Grundstück um das Haus herum und als wir durch das eingangstor gegangen waren standen wir vor einer großen Holztür. Mit der freien Hand mit der er mich nicht am Arm hielt suchte er nach seinem schlüssel, den er wenige Augenblicke später ais deiner Hosentasche zog und die Tür öffnete. Unsicher ob ich mich nicht doch versuchen sollte loszureißen und wegzulaufen ging ich in das Haus hinein in das er mich brachte. Es hielt mich allerdings die Tatsache auf, dass ich kaum stehen konnte und nicht in der lage war zu rennnen. Plötzlich würde es sehr hell und ich kniff meine Augen zusammen, das helle Licht brannte wie feuer und nichteinmal der Griff des Fremden konnte verhindern das ich auf den harten Marmorboden landete. Als ich auf dem boden kauerte hab seine Hand meinen Arm frei und unmittelbar darauf wurde das Licht angenehmer, es schien gedämpfter und langsam öffnete ich meine Lieder und das Licht brannte nun nicht mehr wie feuer. ,,Wie kommt eine junge Frau deines alters bitte alleine so tief in den Wald?" Erkundigte er sich in einem Tolfall der darauf schließen würde als wäre es ihm eigentlich egal. Als ich nicht antwortete stellte er mich noch eine Frage, doch diesmal schien er wieder einen anflug von Wut in seiner Stimme zu haben. ,, Hast du mit Freunden etwar im Wald campiert und habt euch so betrunken, dass sie dich dort vergessen haben?" Ich schüttelte bloß kurz den Kopf, denn ich war mich sicher das soetwas nicht passiert ist. Leider wusste ich immer noch nicht was sonsgt passiert sein soll. ,, wie ist denn dein Name? Wo kommst du her? Bist du aus der Stadt?" All dies waren dinge die ich selber gerne wüsste, jedoch egal wie sehr ich überlegte ich konnte ihm auf keine dieser Fragen eine Antwort geben. ,,Ich weiss es nicht" Antwortete ich bloß kurz in der Hoffung er würde mich endlich hier auf dem kalten Stein alleine liegen lassen. Leider wüsste ich allerdings auch, dass dies nicht geschehen würde. ,, Nun gut, erst wirst du ein Bad nehmen und schläfst dann, gleich Morgen früh werde ich dich nocheinmal fragen, wenn der Alkohol verflogen ist, solltest du mir dann immer noch nicht sagen können wer du bist fahre ich mit dir in die Stadt und melden dich der Polizei. Wahrscheinlich sucht dich schon irgendjemand und du weisst noch nicht mal was davon." Was ich davon halten sollte wusste ich nicht, aber das er mich nicht töten wollte wurde mir dann auch bewusst. er ging durch eine Tür gleich links von mir, er war grade hinter der Tür verschwunden, als ich mich lanngsam wieder auf meine Beine stelllte, die sich anfühlten als wären sie Taub. Ich hörrte ein quitschen hinter der Tür und kurze zeit darauf fließendes Wasser. Scheinbar das angekündigte Bad. Das ich dieses nicht nehmen wollte, darüber musste ich nicht lange nachdenken. In einem Haus eines Fremden den ich nicht kannte würde ich den Teeufel tun mich in eine Badewanne zu legen. Ich sah mich um, weglaufen konnte ich nicht, viel zu kraftlos fühlte ich mich. Ich drehte mich einmal um und sah eine große Treppe dessen Gelender ebenso wie der Boden aus hellem Marmor waren, Prachtvolle Musterungen zierten das hante Gelender bis oben hin. Ganz oben direkt hinter der Treppe sah man eine schmale weiße Holztür. Auch diese war mit Musterungen verziert die so zart aussahen als hätten Engel diese geformt. Ganz in Gedanken versuchen bemerkte ich erst spät das der Fremde sich neben mich gestellt hatte und versuchte mich anzusprechen, ,,Hallo?" hörte ich dann plötzlich. Er schien genervt. Ich drehte den Kopf zu ihm hin und zu ersten mal war es hell genug um zu erkennen wie er aussah. Es fiel mir schwer ruhig zu Atmen mein herz schlug laut uneter meiner Brust. Kinnlange schwarze Haare die ihm zerzaust ins Gesicht vielen man konnte seine Augen grade noch durch seine Haare hindurch sehen. Braune augen von der Farbe eines Rehs, die so liebevoll und hingebungsvoll aussahen, dass es kaum zu glauben war das diese Augen zu diesen tolfällen des jungen Mannes gehören konnten. Er war groß, knapp einen Kopf größer als ich, seinen leicht Muskulösen Körper konnte man auch durch seine Schwarze Hose und sein Tannengrünes Oberteil noch erkennen. Ich realisierte nicht sofort, dass ich ihm antworten sollte, als ich mich fing antwortete ich schließlich. ,,Ja?" Ich sah ihm direkt in seine Augen und konnte mich kaum davon lösen, er jedoch sah mich auch anderes an als erwartet. Er sah auch in meine Augen, es sah fast so aus als würde er etwas darin suchen. ,,Das Bad ist eingelassen, geh nun und Emma wird dir sachen bringen und die helfen falls du etwas brauchst." Trotz seiner sanften Augen lag in seiner Stimme wieder bloß emotionslosigkeit und gleichgültigkeit. Mein plan nicht ins Badezimmer zu gehen war wie nie beschlossen. Wortlos bloß mit einem leichten nicken ging ich durch die Tür, an der ein goldenes Schild mit der aufschrift Badezimmer in geschwungener Schrift befestigt war. Zum ersten mal stand ich seid ich aufgewacht war, vor einem Großen ovalen Spiegel mit Goldrand. Ich sah hinein, doch das Mädchen das ich dort im Spiegel sah, sah nicht vertraut aus. Es fühlte sich nicht an als wäre ich es die dort vor dem Spigel stand. Helles Blondes Haar, dass bis zur mitte des Rückens ragte. Vertroknete Blätter und Erde darin als hätte sie eine ganze weile im Wald Gelegen. Das gesicht glich dem einer Porzelanpuppe, doch der schmutz verdeckte das meiste der hellen Haut . Diese Frau hatte die Figur einer kleinen zierlichen Tänzerin. Ihr Körper war bedeckt von einem Zerrissenen verdreckten Kleid, vondem man blos noch erahnen konnte, dass es einmal weiß gewesen sein muss. Diese Person kam mir so fremd und unbekannt vor das es mir unangenehm war weiterhin in den Spiegel zu sehen. Neben wir öffnete sich die Tür. Ich hatte mich kurz erschrocken da ich nicht wusste wer da hinein wollte. ,,Ich komme jetzt herrein" Kündigte sich eine warme herzliche Stimme an. Ich antwortete nicht, zu gespannt war ich, wer da hinein kommen würde. Es trat eine alte Frau in einem hellblauen Nachthemd herein und lächelte freundlich. ,,Du bist ja wirklich ganz schmutzig, komm her kleines ich helfe dir" Sagte die Dame freundlich und ohne auf eine reaktion meinerseits zu warten trat sie zu mir und öffnete mir die Knöpfe hinten von meinem Kleid. Es rutschte mir einfach vom Körper, es störte mich allerdings nicht mir auch noch die unterwäsche vor der alten Dame auszuziehen. Vorsichtig half sie mir anschließend in die Badewanne mit dem angenehm warmen Wasser zu steigen. Langsam legte ich mich hinein und konnte zusehen, wie sich der ganze Schlamm und die Blätter die an mir klebten von mir lößten. Das Wasser fühlte sich an wie eine zweite Haut die mich wärmte und mir das gefühl von geborgenheit gab. ,,Daniel hat mir schon erzählt, dass du nicht weisst wer du bist, kannst du nicht wirklich an rein garnichts erinnern?" Fragte die Dame ruhig und sah mich mit führsorge an, die sich in ihrem gesamten Gesicht zeigte. ,,Nein" Erwiederte ich nachdenklich und knapp. ,,Also du scheinst mir nicht so als hättest du dich betrunken, vielleicht bist du gestürtzt. Wir waschen dir jetzt noch deine Haare und dann gehst du ins Bett nachdem du das Nachthemd anziehst das ich dir geholt habe." Sofort fing sie an mir meine Haare von Blättern und dreck zu säubern. Sie brauchte nicht lange dann meinte sie ich sei sauber und hielt mir ein großes Handttuch in, mit dem ich dann begann mich zu trocknen. Ich hatte grade meine Füße abgetrocknet da hielt sie mir schon ein weißes Nachthemd endgegen. ,,Vielen Dank..." Als ich nicht wusste ich wie sie nennen sollte und es die Dame bemerkte, lächelte sie und sagte ,,Emma, mein Kind. Nenn mich einfach Emma" Ich nickte nocheinmal und striff mir das Nachthemt über. Es ging mir bis an die Knie und hatte auch bloß kurze Ärmel und es passte. Es klopfte. ,,Emma? Warst du etwar in Ihrem Zimmer?" Es war der Fremde. Emma beeilte sich hinaus, lief an mir vorbei und schloss die Tür hinter sich. ,,Nun Daniel ich hätte ihr doch schlecht eins meiner Nachthemden geben können. Reg dich nicht so auf, du weisst das SIE ihr eins gegeben hätte wenn sie hier wäre" Dann war es kurz ruhig bis Emma doch noch ihre Antwort bekam, ,,Du hast nichts in ihrem Zimmer zu suchen und du gibst schon garnicht ihre Kleidung an eine Fremde weiter!" Sein Ton war bestimmend und angst stieg wieder in mir auf, die geborgenheit die ich bis eben noch verspürt hatte war wie weggeblasen. Ich ging zur Tür und öffnete sie schnell um sicher zu gehen das er Emma nichts tat und stand dann in der offenen Tür. Der schöne junge Mann musterte mich eingehend, erst meine Augen und anschließend das Nachthemd das ich trug. ,,Emma zeigt dir das Zimmer in dem du schlafen kannst" Sagte er reserviert und ging mit schnellen Schritten die Treppe hoch und verschwand im Gang links der Treppe. Mit einem lauten knall schloss sich diese Tür. 

Schatten der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt