Prolog

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"Zayn?" flüster ich in voller Hoffnung, doch er dreht sich einfach um und geht.

Die Tränen, die eigentlich kommen sollten bleiben aus. In den letzten Tagen hab ich schon zu viel geweint. Und immer wieder hab ich mich gefragt wo die neuen Tränen herkommen.

"Louis, komm bitte rein." ruft meine Mutter nach mir, doch ich reagiere nicht.

"Louis, wir machen uns Sorgen." sagt Lottie mit ruhier Stimme neben mir.

Es hat bereits angefangen zu regnen. Doch mir macht es nichts mehr aus. Mir kann nichts schlimmeres mehr passieren, als dies.

"Louis, bitte." dringt die Stimme meiner Mutter wieder zu mir durch.

"Nein." schrei ich und dreh mich zu ihr um.

Sie schüttelt flehend den Kopf, doch das ist mir egal.

"Louis. Ich hab dich lieb."

Diese Worte meiner Schwester geben mir den Rest.

"LASST MICH ALLE IN RUHE!" schrei ich und ich höre das Geschreie der Zwillinge im Haus.

Dan nickt und geht ins Haus. Mum kommt zu mir.

"Rede mit uns." fleht sie mich an, doch ich schüttel nur den Kopf.

"Ihr versteht es sowieso nicht." sag ich pammpig.

"Louis, was ist passiert?" fragt meine Mum und hebt mich am Arm.

Sofort zieh ich ihn zurück.

"LASST. MICH. IN. RUHE." schrei ich geh zum Auto und steig ein.

Meine Mum sieht mich traurig an, dennoch fahr ich weg. Ich kann sie nicht auch noch verletzen. Ich kann sie nicht auch noch ruinieren.

Nach 2 Stunden Fahrt, halte ich an einer Tankstelle. Ich schalte den Motor aus und atme tief durch. Jetzt brechen alle Blockaden und die Tränen bahnen sich wieder ihren Weg. Doch diesmal ist es anders. Diesmal weine ich nicht aus Angst, oder Verlust, diesmal weine ich aus Erleichterung. Erleichterung darüber, dass ich den Rest den ich liebe noch beschützen kann. Und zwar vor mir.

Distrust (Fortsetzung von Misguidance)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt