der Unbekannte

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Aber das Beste kam erst noch:

Wir waren gerade am herumkuscheln. Ich streichelte Sammy am Bauch und er ließ sich das gefallen. Er streckte ihn mir richtig entgegen und jedesmal wenn ich aufhören wollte, bellte er mich kurz an, sodass ich weitermachte. Irgendwann jedoch war es genug mit der Streicheleinheit. Er setzte sich vor mich hin und sah mich wie immer mit diesem Hundeblick an.

"Nein Sammy, das war genug, ja?" Er legte seinen Kopf zu Seite und hechelte. Mit seinem Schwanz wedelte er so kräftig, dass er den Becher mit dem Geld umwarf. Die vielen Münzen rollten alle weg und fielen in den Gulli. In den Gulli? Verdammt!

"Sammy! Du böser Hund. Das war unser Abendessen." Ich seuftze und rannte zu dem Becher hin, um zu retten, was noch da war. Na toll... jetzt hatte ich genau noch 68 Cent. Davon bekam ich nichts.

Sammy bemerkte, dass ich sauer auf ihn war. Schuldbewusst senkte er den Kopf und entfernte sich von mir.

Sammy war nach knapp drei Stunden noch immer nicht zurückgekommen. Langsam machte ich mir wirklich Sorgen und wollte ihn suchen gehen. Da spürte ich eine warme Hand auf meiner Schulter.

"Hey."

Ich drehte mich sofort zu der Stimme um und gab ein einfaches "Hey" als Antwort.

Da setzte er sich neben mich auf die Straße und fing an aus direktem Wege mich zu fragen: "Wie kommt es, dass du auf der Straße lebst?"

Wie kommt er dazu, mich das zu fragen? Das ging ihm schließlich gar nichts an. Ich sah ihn mir etwas genauer an. Er hatte hellbraune, etwas kürzere Haare und seine Augen waren kastanienbraun. Meine Haare waren ebenfalls in einem braunen Ton, meine Augen hingegen waren dunkelblau.

Das tat jetzt aber nichts zur Sache. Ich wollte keinem Fremden was von mir erzählen, also verduchte ich abzulenken.

"Wie heißt du überhaupt? Ich bin Tobias."

Da sah er plótzlich beschämt auf den Boden.

"Verzeih Tobi..."

Tobi? Hab ich es ihm etwa erlaubt mich so zu nennen? Wohl eher nicht. Ich musste seuftzen und wartete auf eine Fortsetzung seiner Antwort.

"Ich bin Samuel. Freut mich sehr dich kennenzulernen. Also... darf ich nun fragen, warum du hier leben musst?"

"Nein, ich werde es dir bestimmt nicht sagen, nein, nein..."

Er zog an meiner Wange und ich kniff meine Augen sofort zusammen.

"Nein, vergiss es, ich werd dir nichts von mir sagen. Das ist privat." entgegnete ich ihm bissig.

"Hm... naja du? Wie gesagt, war schön dich kennenzulernen."

Er richtete sich wieder auf und ich blickte zu ihm hoch. Da legte er einen Zehn-Euro-Schein in den Becher und wollte gehn. Da hielt ich ihm zurück und streckte ihm das Geld entgegen.

"Danke Samuel, aber soviel kann ich nicht annehmen."

"Das geht in Ordnung." Er lächelte mich mit einem freundlichen Lächeln an. Irgendwie erinnerte mich dieses Lächeln an den unwiderstehlichen Hundeblick von Sammy.

"Verdammt, Sammy! Mein Hund... der ist immer noch nicht da... hilfst du mir mit suchen?"

Er nickte selbstverständlich, ich steckte das Geld ein, packte meinen Rucksack und wir liefen durch. Wir beide riefen immer wieder nach Sammy, aber es kam niemand. Samuel und ich teilten uns auf. Ich ging rechts, er nach links. Aber weit und breit war nichts von Sammy zu sehen. Ich hatte solche Angst, dass dem Kleinen was zugestoßen sein könnte. Was sollte ich denn nur tun, wenn er nicht mehr da war? Ich hatte ihn doch erst kürzlich, da will ich ihn wirklich nicht wieder verlieren. Hoffentich finde ich ihn bald!

Plötzlich ertönte hinter mir ein Bellen. Es klang dessem von Sammy so ähnlich, dass ich mich voller Hoffnung umdrehte. Und tatsächlich: Da standt er heil und munter vor mir.

Ich beugte mich zu ihm runter und umarmte ihn herzhaft.

"Sammy! zum Glück bist du wieder da. Ich hatte es vorhin nicht so gemeint." Ich streichle ihm über den Kopf und stand auf.

"Lass uns dir ein Abendessen holen!" Aufgeregt wedelte er mit seinem Schwanz und folgte mir leise.

Leute, Leute :D

ich brauche unbedingt noch Ideen, was die beiden erleben können :3

ich danke schon mal im Vorraus!!

Mein treuer GefährteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt