Mein treuer Gefährte

SAMMY

Ich hatte also einen Hund.

Einen süßen, weißen, flauschigen Hund.

Ich hatte endlich wieder einen Freund, einen Kameraden an meiner Seite.

Aber dennoch entstanden nun neue Probleme in meinem Leben.

Ich musste dem Hund versorgen können.

Aus meiner Jackentasche holte ich das heutige Geld heraus.

1 Euro und 34 Cent.

Ich steckte dieses wertvolle Geld wieder ein und pfiff nach Sammy.

Dieser war kurzzeitig auch schon neben mir.

Gemeinsam gingen wir in ein Fachgeschäft, speziel für Haustiere.

Dort angekommen wollte ich Sammy was zu essen kaufen. Hundefutter war aber so überteuert. Da kostete zum Beispiel ein 5 kg Sack bei die 15-20 Euro. Ich habe ja gerade mal bisschen mehr als einen Euro in der Hand.

Sammy lief an mir vorbei und als ich ihm nachsah, fraß er etwas. Ich eilte sifort hin, da ich das nicht bezahlen konnte und zog Sammy davon weg.

"Aus, Sammy!"

Er winselte kurz und blickte ein letztes Mal zu dem Futter.

"Platz!"

Natürlich funktionierte das auch nicht. Er war ein Streuner und konnte sowas nicht. Dafür aber legte er seinen Kopf etwas seitlich und hechelte.

Und wieder setzte er diesen süßen, unwiderstehlichen Blick auf.

Er wedelte mit seinem Schwanz und trottete wieder dort hin, wo er zuvor was gefressen hatte.

"Du hast Hunger, nicht war?"

Ich gab einen Seufzer von mir und beugte mich hin zu den Preisschildern. Offensichtlich stand ich nun vor Leckerlis, wo ich selber rausschöpfen konnte.

Und der Preis ist akzeptabel. Für ein Kilo musste ich drei Euro bezahlen. Das hieße, dass ich für mein kleines Geld auch was bekommen würde. Ich wollte jedovh nicht zur falschen Wahl greifen und suchte eine Beratung auf.

"Entschuldigen Sie."

"Ja?" Die Verkäufrin reihte gerade einige Halsbänder für Hunde und Katzen auf und schenkte mir ihre volle Aufmerksamkeit.

"Ich hätte da eine Frage bezüglich dieses Hundes. Könnten Sie mir verraten, welche Leckerlis er verträgt?"

Sie musste schmunzeln.

"Das ist ganz einfach.", meint sie. "Dieser Hund ist ein sogenannter Samojede, eine sehr ausgewogene Hunderasse. Er veträgt grundsätzlich alles!"

Das ist doch fantastisch! Somit kann ich ihm ja alles geben, was ich mir gerade leisten kann!

"Hab vielen Dank!"

Sie widmete sich mit einem flüchtigen Nicken wieder ihrer Arbeit zu und ich ging mit Sammy wieder zum Leckerli-Stand.

Dort wog ich das Futter ab und zu meiner Überraschung war das mehr als genug für heute. Hoffte ich zumindest. Sammy konnte es offensichtlich auch nicht mehr abwarten, ungeduldig wedelte er mit seinem Schwanz.

"Na komm, lasst uns essen gehen, ja?" Ich gab der Verkäuferin mein ganzes Geld und Sammy spazierte neben mir raus.

Da es auch schon Abend war, konnte ich in das Heim gehen und bekam dort selbst ein warmes Abendessen. Sammy saß neben mir auf dem Boden, vor ihm die Leckerlis und ich aß meine Nudelsuppe. Ich war einfach nur froh, etwas im Magen zu haben. Noch glücklicher war ich, weil mein Hund auch nicht verhungerte.

Später dann setzte ich mich auf der Straße auf eine kleine Decke. Ich hatte diese noch von zu Hause, eigentlich das einzigste, was mir noch blieb. Alles andere wurde mir weggenommen und versteigert. Ich verlor alles, dafür hab ich jetzt wieder was dazu gewonnen: Sammy!

Ich lehnte mich an die Wand und wickelte mich fest in die Jacke ein. Meinen Mc Donals Becher hatte ich neben mich hingestellt. Möglicherweise kam heute noch jemanf vorbei, der mir was von seinem Geld geben möchte.

Es wurde durch einen unangenehmen Wind immer kälter. Mein Körper zitterte. Zum Glück hatte der hund ein solch dickes Fell, welches ihm sogar im tiefsten Winter aufwärmen würde. Die Nacht brach herein und damit auch die dazugehörige Kälte. Sammy legte seine Schnaunze, beziehungsweise seinen Kopf auf meinen Bauch. Er war so weich, so kuschelig und vorallem so warm.

Automatisch legte ich mich hin, drückte mich ein wenig an den warmen Hundekörper und schlief schlussendlich ein. Die beste Nacht seit dem Tod meiner Eltern. Endlich war jemand wieder bei mir.