Die Türe öffnete sich. Ich war schon äußerst gespannt, wem ich gleich in die Augen sehen werde. Zuerst erblickte ich ein Tablet mit einer Tasse Tee und was zu Essen. Und dann kam langsam der Kopf zum Vorschein. Die braunen, flauschigen Haare zuerst und dann das restliche Gesicht. Ich kannte diese Person, versuchte mich jedoch hoffnunslos an ihn zu erinnern. Der Name fiel mir nicht mehr ein. Ich starrte ihn noch eine Zeit lang an, auch als er mir immer näher kam.
"Tobias." Er stellte das Tablett auf einen kleinen Nachttisch und lächelte freundlich zu mir herüber. Ich erwiderte sein Lächeln, ehe ich wieder zu husten anfange. Er kannte meinen Namen, warum aber konnte ich ihn nirgends zuordnen? Sein Blick war besorgt und er legte seine Hand auf meine Stirn. Ohne nachzufragen, was er jetzt vorhatte, verschwand er aus diesem Zimmer und kam mit einem Fieberthermometer zurück. ICh fühlte mich ganz und gar nicht gut und meine Augen fielen erschöpft immer wieder zu. Die Person hatte das Fieberthermomether unter meine Achsel gegeben und gewartet, bis es ein pipsendes Geräusch von sich gab. Er seuftze und ich sah zu ihm auf.
"Du hast 39° Grad Fieber..." Nach diesen Worten brachte er eine weitere Decke, die um einiges dicker war als die, die jetzt um mich herumgewickelt war. Mir wurde noch heißer und ich fing an zu schwitzen. "Wo ist Sammy?" Mir war es egal, wie es mir ging, hauptsache, mein Hund war gut aufgehoben. Da musste er lächeln und zog mir die Decke bis hin zu meinem Kinn.
"Der ist im Nebenzimmer, damit du dich besser ausruhen kannst."
Ich gab ein unscheinbares "Danke" von mir und schloss müde meine Augen. Ich musste erneut husten und war augenblicklich wieder wach. Krank sein ist alles andere als toll! Er schaute mich wieder besorgt an und reichte mir die Tasse Kamillentee, die er vorhin schon heringetragen hatte. Ich wollte sie schon ablehnen, er bestand jedoch darauf und dich nahm das angenehm warme Getränk zu mir. Jedoch wärmte es mich nur noch mehr auf und ich schwitzte mehr wie vorher. Ich schnappte mir ein Taschentuch, putze mir die Nase und hustete erneut.
"Dann lass ich dich ml schlafen, ja?" Ich nickte ihm als Antwort und kurz bevor er bei der Tür herausen war, fragte ich ihn: "Ich hab vergessen wer du bist... kannst du mir nochmal sagen, wie du heißt?" Mir war das peinlich, so direkt nachzufragen und bekam eine rötliche Farbe im Gesicht. Da fing er an zu lachen, schaute mich noch eine Weile an, ehe er zu antworten begann: "Versuch dich zu erinnern, ich werde es dir nicht verraten!"
Ich fing an zu schmollen. Er war gemein, warum wollte er mir seinen Namen nicht verraten? Kurz darauf war ich im Land der Träume verschwunden:
Es war Spätsommer und ich hatte Sammy noch nicht anzulange. Es war seltsam, dass ich in die Vergangeheit träumte, aber das war egal. Ich fühlte mich wohl bei Sammy. Wir hatten kein Geld und nichts zu essen. Sammy verschwand und ich wollte ihn schen gehen. Da kam plötzlich dieser Typ her und nahm einfach neben mir Platz. Er fing an zu fragen, weshalb ich hier auf der Straße leben würde. Ich hatte jedoch keine Lust, ihm das zu erzählen und schwieg. Da fing er an mich nach meinem Namen zu fragen. "Tobias.", entgegnete ihm. Da sagte er mir, dass er Samuel sei. Wir schwiegen und schwiegen, bis er mir 10 Euro in die Hände drückte und verschwand. Ich sah ihm verdutzt nach und hielt ihn auf: "Hilfst du mir, meinen Hund zu finden?" "Na klar," meinte er und wir suchten. Samuel verschwand, dafür tauchte Sammy wieder auf, was mir viel wichtiger war!
Ich wachte auf, öffnete meine Augen und starrte zur Decke hinauf. Er war Samuel. Jetzt fiel mir alles wieder ein. Und damals war ich richtig unsympathisch zu ihm, warum hatte er mich gerettet? War Sammy zu ihm gerannt und hatte ihn geholt? Nein die beiden hatten sich noch nie gesehen, weshalb hatte er mich dann ins Warme gebracht? Das muss doch einen Sinn haben. Ich lag eine Weile einfach nur so da und starrte hoch zu Decke. Irgendwann wurde die Hitze unter der Decke so unerträglich, dass ich mir damit den Schweiß abwischte und aufstand. Ich hatte nicht meine Klamotten an. Vermutlich waren es seine. Samuels Klamotten! Ich öffnete die Türe und lief direkt in ihn hinein. Erschrocken machte ich sofort einen Schritt zurück. "Ich weiß wieder wie du heißt!"
Er weitete erfreut seine Augen und lächelte. "Das ist schön. Willst du noch einen Tee? Brauchst du Hustenzuckerln oder sonst irgendwas, damit es dir besser geht?"
"Sammy, ich will zu Sammy!" Da fuhr er sich nervös durch die Haare und über seinen Hinterkopf. "Der.. der ist weggerrannt..." Was? Ich stand geschoct da, fing an am ganzen Körper zu zittern und verlor beinahe mein Gleichgewicht. Er legte seine beiden Hände auf meine Schultern und bewahrt mich vor dem Umkippen. "Wichtier ist es, dass du erstmal wieder gesund wirst! Kranker kannst du dich erst recht nicht um deinen Hund kümmern."
"ICh will aber nicht gesund werden, wenn ich weiß, dass es ihm schlecht geht!"
"Ihm geht es doch gut..." Er seuftzte und packte mich, um mich ans Bett zu drücken. "Ihm geht es gut, glaub mir, ja?"
"Wie denn? Woher sollst du das wissen, wenn ich er nicht mehr hier ist?" Es war am verzweifeln. Ich setzte mich zwar auf das Bett und starrte ihn an, wie er vor mir stand. Jedoch ersucht ich meine ganze kraft aufzuwenden, ihn etwas wegzudrücken. Er hatte damit nicht sonderlich gerechnet und so kam ich an ihm vorbei. Ich bekam wieder einen Hustanfall, doch der war mir egal. "Sammy!" Ich schrie verzweifelt immer wieder seinen Namen, doch ich könnte ihn nirgends sehen. Er war tatsächlich weg! Traurig und erschöpft von der doch längeren Suche ging ich zurück in das Zimmer, aus dem ich kam. Und da lag er: Sammy! Er lag dort tatsächlich auf dem Bett, schaute mich hechelnd an und wedelte mit seinem Schwanz. "Sammy!"
Überglücklich stiegen mir Tränen in die Augen. Es waren jedoch Freudenstränen, die sich den Weg über meine Wange nach unten bannten. Ich kam auf Sammy zu, legte erleichtert meine Arme um seinen Kopf und drückte mich ein wenig an ihn. Sein weiches Fell kitzelte meine Haut, wenn es drüberstreifte und ich genoss es. Er war so schön flauschig! Es schien mir eine Ewigkeit gewesen zu sein, als ich Sammy das letzte mal umarmte. Ich machte meine Augen zu, um dieses Gefühl besser spüren zu können. Er war mein Hund und ich liebte ihn über alles. Mein Sammy!
Da aber wurde meine Umarmung plötzlich erwiedert und ich spürte zwei kräftige Arme um mich. Schlagartig weitete ich meine Augen und erstarrte. Samuel? DA WA DOCH GERADE NOCH AN SEINER STELLE SAMMY!!! SAMMY!! Ich gab sofort meine Arme von ihm runter, rutschte so weit von ihm weg , dass ich vom Bett fiel und mir am Boden den Kopf angeschlagen hatte. "Ich hab mir das doch gerade nicht eingebildet? Da war doch gerade noch Sammy vormir. Was machte also er da? Ich kniff meine Augen zusammen und rieb mir den schmerzenden Hinterkopf. Da bellte jemand vom Bett auf. Ich schaute hoch und musste Lachen. Ich hatte mir zum Glück nur Samuel eingebildet! Es war nach wie vor Sammy, der da auf dem Bett lag. Ich setzte mich zu ihm hin und strich ihm über den Kopf.
"Ich glaube das Fieber spielt mir Streiche.." Ich lachte erneut. Sammy setzte sich auf und stupste seine Nase gegen meine Wange. Ich kniff automatisch meine Augen zusammen, da ich davon ausging, gleich wieder von ihm abeschleckt zu werden. Aber das kam nicht. Stattdessen spürte ich einen warmen Atem auf eine Hand, die sich auf meiner anderen Wange platzierte. Ich öffnete ungern meine Augen, tat es jedoch doch. Da war er wieder. Samuel. Und diesesmal war er mir noch näher als vorhin. ICh bewegte mich keinen Millimeter, ich hatte das aber auch nie vor. Selbst mein Blick war einfach nur nach vorne gerichtet. Samuel war neben mir und hielt mein Gesicht immer noch so nah bei sich, bis er meinen Kopf zu sich drehte und mir einen Kuss auf die Stirn schenkte.
"Dein Fieber hat keinen Streich mit dir gespielt, Tobias!"
Ich lachte erneut. Natürlich tat es das. Sonst wäre das nicht möglich, dass beide gleichzeitig bei mir waren, ich jedoch immer nur einen von den Zweien sah.
"Verarsch mich nicht. Sammy, komm unter dem Bett raus!" Aber es kam kein Sammy. Ich vergewisserte mich selbst, indem ich unter das Bett sschaute, aber es war wirklich niemand da.
"Tobias..." ICh fing an zu zittern. Wo war Sammy hin? ICh wollte ich wiedersehen!
"Tobias???" Nun hörte ich in und sah in erschrocken an. Ich war ganz benommen und neben der Spur. Ich fühlte mich wieder schlechter und schlchter und wollte einfach nur noch schlafen! Mein Kopf tat wegen dem Fieber schon ganz weh, mein Hals war vom vielen Husten schon ganz wund und die Nase knallrot. Ich ließ mich zur Seite fallen, direkt in Samuels Arme und schlief ein.
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Mein treuer Gefährte
RomanceIn dieser Story geht es um eine enge Bindung zwischen Mensch und Tier, welche im Laufe der Zeit eine unerwartete Wendung nimmt. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr einfach mal reinlesen würdet. Zu viel möchte ich zu Anfang noch nicht verraten~ Lass...