Drapple - A winter love story [OneShot]

Drapple - A winter love story

daisypotter007

Draco P.o.V.

„Hey, man, weißt du schon mit wem du zum Winterball gehst?", fragte Blaise mich. Ich schüttelte einfach nur den Kopf. „Komm schon, die Mädels müssen dir doch zu Füßen liegen." Ich seufzte. „Ich hab einfach kein Bock auf diese billigen Schlampen. Pansy verfolgt mich schon die ganze Woche und regt sich darüber auf, dass ich ihr bereits drei mal abgesagt habe." Blaise zog seine Augenbraue hoch. „Was ist denn los mit dir, man? Sonst hattest du doch auch kein Problem mit Pansy." Er grinste anzüglich. „Wenn du weißt was ich meine." Ich fälschte ein Lachen. Blaise würde es nicht verstehen, dass es sich in letzter Zeit falsch angefühlt. Als würde eine Stimme in seinem Kopf sagen, dass er aufhören sollte, seine Zeit zu vergeuden. Denn wenn er ehrlich war, würde er nie daran denken mit Pansy oder einem der anderen Mädchen den Rest seines Lebens zu verbringen. Es war als hätte er das Wichtigste in seinem Leben nicht gefunden, als wäre alles sinnlos. Und damit konnte er nicht weiterleben.

Am Abend des Balls saß Draco zu Blaises Überraschung allein an einem Tisch. Ohne Begleitung, dafür mit schlechter Laune. Es hatte sich immer noch nichts geändert. Selbst Potter hatte ihn schon gefragt, ob alles in Ordnung sei. Draco hatte nur arrogant geschnaubt und war gegangen. Es konnte nun wirklich niemand wissen, wie er sich fühlte. Er schaute lustlos in der großen Halle, die als Ballsaal fungierte, herum, als er ein seltsam Glitzern entdeckte. Nein, es war kein Glitzern. Mehr eine Reflektion, ein Glänzen. Es kam von der anderen Seite des Saals. Er beschloss, es sich näher anzusehen, wofür er jedoch die Tanzfläche überqueren musste. Als er beinahe wieder herunter war, wurde er wieder hinauf gewirbelt. Als er nach unten schaute, bemerkte er eine ziemlich angetrunkene Pansy Parkinson, die sich an ihm festklammerte. „Isch will mit dirr tanschen", lallte sie und ihre Fahne schlug ihm ins Gesicht. Er dachte beinahe, er würde in Ohnmacht fallen. Er lachte um seinen Ekel nicht zu zeigen. „Du Pansy, ich würde unfassbar gerne mit dir tanzen, aber ich habe einen wirklich wichtigen Termin und eh... Ich muss echt los... war schön dich getroffen zu haben, mh?" Auf einmal schlug sie ihm heftig auf die Brust. „Duuu Aschloh", murmelte sie. „Ständisch hascht du Termine!" Inzwischen schrie sie fast. „Tschulligung Pansy, ich hab keine Zeit. Oh, entschullige Pansy, hab nen Termin. Ohhh sorry Pansy, ich muss schnell weita." Das Gelalle endete, als sie zum nächsten Mülleimer rannte, hinein kotzte und anschließend von Madame Pomfrey auf die Krankenstation zum ausnüchtern begleitet wurde. Schnell lief ich weiter zur anderen Seite der Halle, bis ich den Tisch erreichte, an dem ich vorhin das Glänzen gesehen hatte. Ich schaute mich um, konnte jedoch nichts aufregendes entdecken. Irgendwas musste doch hier sein. Eine Schale voll Äpfel, ein Teelicht, zwei Gläser mit - Moment. Äpfel. Der oberste von ihnen glänzte. Und zwar so extrem, dass ich mich wunderte wieso nicht der ganze Saal diesen Apfel bewunderte. Er glänzte als wäre er mit einem Zauber belegt. Aber Draco konnte sich an keinen Zauber erinnern, der einen Gegenstand so erhaben aussehen ließ. So majestätisch. Und während er diesen Apfel so anstarrte, bemerkte Draco wie er sich vollkommen fühlte, als hätte sein Leben wieder einen Sinn. Er nahm eine Serviette in der er den Apfel einwicktelte, damit er ja keine Kratzer bekam oder ähnlich Schaden nahm und brachte ihn sorgsam auf sein Zimmer. Dort setzte er sich ans Fenster, wo er den Schnee auf dem schwarzen See hätte betrachten können, wäre er nicht mit etwas vollkommen anderem beschäftigt. Dieser Apfel war das Beste, was ihm je passiert war, da ist er sich heutzutage noch immer sicher. Und während über ihm seine Mitschüler auf dem Winterball tanzten und feierten, und auf der restlichen Welt jegliche Menschen ein schönes Weihnachtsfest mit ihrer Familie verbrachten, war er sich sicher, dass dieser Apfel sein Leben verändern würde. Denn er wusste: dieser Apfel war wunderschön. Er war die Liebe seines Lebens.