Kapitel 24

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Harry;
Ich beobachte das Treiben das Balls noch eine Weile und überlegte ob ich Perrie zum Tanzen auffordern sollte.
Aber... mochte sie sowas überhaupt?
Wir setzten uns zu Lydia und ihrem schon angetrunkenen Freund - mal ehrlich, wir waren vielleicht eine halbe Stunde hier - an den Tisch.
Es lief ein langsames Lied und ich warf Perrie einen Blick zu.
Ich würde es bereuen, sie nicht gefragt zu haben.
„Willst tanzen?" fragte ich sie.
„Ja!" Sie hatte keine Sekunde gezögert.
Wir standen auf und begaben uns auf die Tanzfläche.
Die meisten Leute saßen noch an den Tischen oder an der Bar, doch es war uns egal, dass wir fast die einzigen waren, die tanzten.
Perrie wusste offensichtlich wie es lief, sie legte ihre Arme auf meine Schultern und trat noch ein bisschen näher an mich.
Ich platzierte meine Hände an ihrem Rücken und langsam begannen wir zu tanzen.
Ich fixierte meinen Blick auf Perrie, doch trotzdem war mir Zayn, der abseits des Treibens stand und uns still beobachtete, nicht entgangen. Unsere Blicke trafen sich und er verengte verärgert die Augen.
Schnell versuchte ich mich von ihm abzulenken und drehte uns so, dass ich mit dem Rücken zu ihm stand.
Zayn würde mir nicht den Ball versauen.
Das Lied ging zu Ende, doch Perrie machte keine Anstalten von der Tanzfläche zu gehen.
Das nächste Lied war ein spanisches Reggaeton- Lied, also erweiterten wir den Abstand zwischen uns.
So elegant wie möglich drehte ich Perrie aus und zog sie dann wieder zu mir. Lachend ließ sie sich in meine Arme fallen und sah mich mit einem... schon fast verliebten Blick an.
Wir versuchten unser bestes beim Tanzen, obwohl ich mit ziemlich sicher war, dass vollkommen bescheuert aussehen musste.
„Das war so süß!" quietschte Lydia, als wir an den Tisch zurückkehrten.
Ich grinste Perrie an und sie musste spontan los lachen.
Sie machte mich so glücklich, wie es noch niemand geschafft hatte.
Plötzlich spüre ich ein leichtes Tippen an meiner Schulter.

Perrie;
Erschrocken wich ich zurück.
Zayn war hinter Harry aufgetaucht und hatte ihn darauf aufmerksam gemacht.
„Hey Haz." begrüßte er seinen ehemaligen Kumpel.
„Zayn? Was willst du?" fragte Harry unsicher.
„Ich glaub wir sollten mal reden... Ich meine, ist das nicht total kindisch dass wir und deswegen so zerstritten haben?"
Harry war offenbar zu perplex um was zu sagen.
„Ich gönne es dir und Perrie natürlich- ihr seht toll aus zusammen." machte Zayn weiter. „Komm, Harry. Kurz reden?"
Zögernd stand Harry auf.
„Entschuldigst du mich kurz?" fragte er und ich nickte sofort.
Ich hoffte Zayn meinte es ernst, auch wenn es wirklich so rübergekommen war.
Ich sah den beiden Jungs nach, bis sie im Gedränge der Bar aus meinem Sichtfeld verschwanden.
„Wow.. Zayn will das Kriegsbeil begraben?" fragte Lydia, die das ganze mitbekommen hatte.
„Traust du ihm?" fragte ich unsicher.
„Zayn ist kein schlechter Mensch. Er war schon immer ein Player, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass Harry und die andern ihm fehlen. Und Harry ist ein viel zu guter Mensch. Er würde alles tun um wieder Normalität in sein und Zayns Verhältnis zu bekommen."
Ich nickte nachdenklich.
„Und wie läuft es mit Maison?"
Lydia zuckte mit den Schultern. Sie senkte den Blick und ich konnte sehen, dass etwas nicht stimmte.
„Er interessiert sich einfach nicht für mich." meinte sie leise.
„Hey, Lydia. Wer sich nicht für dich interessant hat entweder keine Augen oder ist einfach nur zu dumm für diese Welt. Verstanden? Du bist nicht auf Maison angewiesen - du bist auf niemanden angewiesen! Schon gar nicht auf einen Jungen, der dich nicht beachtet. Du bist eine starke, wunderschöne, unabhängige Frau und wenn er das nicht weiß, kann er gehen."
Ich nahm ihre Hand und sie lächelte mir ein trauriges Lächeln zu.
So vergingen ein paar Lieder.
Maison stand durchgehend an der Bar und ich musste Lydia alle 2 Minuten davon abhalten, zu ihm zu gehen.
Von Harry und Zayn keine Spur.
Nach 15 Minuten reichte es mir.
„Ich werde jetzt Harry suchen. Und wehe du läufst Maison nach während ich weg bin!" meinte ich genervt. Lydia nickte bloß und begann etwas auf ihr Handy zu tippen.
Zayn stand vor der Bar, allerdings alleine.
Es kostete mich Überwindung ihn anzusprechen, doch der Wille, Harry zu sehen überzeugte mich.
„Ähm.. hast du Harry gesehen? Wolltet ihr nicht reden?" fragte ich ihn.
„Wow, Perrie du siehst unglaublich aus!" war das erste was er sagte.
„Okayy, danke... Aber hast du Harry jetzt gesehen oder nicht?" fragte ich ihn ein zweites Mal.
„Ja... Aber bitte sei nicht traurig. Er hat gesagt, er ist uns nur im Weg, dann ist es gegangen. Ich glaube, er weiß so wie ich, dass wir beide füreinander bestimmt sind."
Ich starrte Zayn an.
„Nein. Das glaub ich dir nicht."
„Tja, wo sollte er sonst sein?" meinte Zayn gelassen.
Schnell trat ich einen Schritt zurück.
Ich erinnerte mich an Lydias Worte: Zayn ist kein schlechter Mensch und er würde alles tun um das Verhältnis zwischen ihm und Harry zu normalisieren.
Oh shit. Sagte Zayn die Wahrheit?
„Komm, Perrie ich bin nicht so kindisch und denke mir sowas aus.."
Da hatte er eigentlich recht. Er war alles andere als kindisch.
Zweifel überkamen mich.
Liebte Harry mich überhaupt, dass er mich mit Zayn hier alleine ließ?
Zayn verdrehte die Augen. „Er hat das richtige getan. Und jetzt lass uns tanzen!" Er versuchte mich auf die Tanzfläche zu ziehen, doch ich schüttelte seine Hand ab.
„Das kannst du vergessen." zischte ich.
„Dann kann ich ja Lydia Gesellschaft leisten." damit ließ ich ihn stehen und ging zurück zu meiner niedergeschlagenen Freundin.
Ich wollte ihr alles erzählen, bis ich bemerkte, dass ihr still Tränen über die Wangen rollten.
„Was ist passiert, wieso weinst du?" fragte ich entsetzt.
Sie sagte nichts.
„Lydia, rede!"
Ich konnte sehen, dass Lydia versuchte ihre Tränen aufzuhalten, bevor sie energisch den Kopf schüttelte und so schnell sie konnte aufstand und aus dem Saal rannte.
Ich rief ihr nach, doch sie drehte sich nicht um.
Was sollte ich denn jetzt machen? Panisch sah ich mich um.
Louis! Erleichterung überkam mich, als ich ihn an der Bar stehen sah.
Ich eilte zu ihm und zog Louis mit mir.
Aus Überraschung ließ er fast sein Scotchglas fallen.
„Perrie, was ist passiert?" fragte er sofort.
„irgendwas ist mit Lydia. Du musst mir helfen sie zu finden." erklärte ich kurz.
Als er hörte um wen es ging, war Louis kaum zu stoppen und rannte voller Elan aus der Highschool.
Ich hatte Probleme ihm mit diesen Schuhen schritt zu halten.
Louis stieß die großen Ausgangstüren auf.
„Oh nein." sagte er.
Wir konnten nur ihre Umrisse und das hellrosa farbene Kleid sehen, das gerade auf den Wald zu rannte.

Where Do Broken Hearts Go? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt