Riley P.o.v
„Wie viel Uhr ist es?“
„Riley, nerv mich nicht. Das hast du schon 3 mal gefragt und es ist immer noch 12.30 Uhr.“
„Tut mir leid aber ich freue mich einfach nur auf das Surfen und außerdem ist heute der letzte Schultag vor den Sommerferien. Wer freut sich da den schon nicht nachhause zukommen und Spaß zuhaben?“
„Hast ja Recht.“
Irina drehte sich wieder zum Lehrer und hörte ihm zu. Ich hab noch nie wirklich verstanden wie sie das schafft aufzupassen, vor allem wenn man Mathe hat da könnte ich schon einschlafen.
Ich schielte auf Irinas Uhr… 12.44 Uhr!!!
Nur noch eine Minute und dann nur noch surfen und natürlich schwimmen.
Ich bin so froh dass ich selber entscheiden kann wann ich mich verwandle.
Nicht wie in dieser billigen Serie wo Sirenen als liebe Geschöpfe gezeigt werden und ihnen 10 Sekunden nach der Berührung mit Wasser eine Schwanzflosse wächst.
So ein Schwachsinn.
„Riley!!! Komm jetzt! Es hat schon längst geklingelt.“
Ich sah mich um.
Tatsache.
Keiner außer Irina und mir war noch hier, selbst Herr Hensley war weg.
Ich packte schnell meine Sachen zusammen und ging mit Irina nachhause.
„Willst du noch mit zu mir?“, fragte ich Irina.
„Nein, sorry muss auf meine kleinen Brüder aufpassen.“, sagte sie mit einem Augenrollen.
Ich kicherte nur: „Ist ja nicht schlimm wir sehen uns dann morgen zum Surfen.“
„Alles klar. Bis morgen süße.“
Ich winkte noch und ging in die andere Richtung.
Nach 5 Minuten war ich dann auch endlich da.
Seit der Auseinandersetzung mit meinen Eltern wohne ich mit meiner Oma in Daddys altem Haus.
Das ist jetzt schon 1 Woche her und trotzdem vermisse ich sie nicht obwohl sie meine Eltern sind, aber egal.
Ich klingel und ein Junge macht mir die Tür auf.
„Wer bist du?“, fragte ich sofort.
Hinter ihm sah ich meine Gran.
„Riley, Erkennst du etwa deinen großen Bruder nicht mehr.“
Ich schaute meinen Bruder an. Er hatte sich wirklich verändert.
Seine sonst so langen schwarzen Haare waren jetzt kurz geschnitten und hoch gegelt.
Er war wirklich größer und muskulöser geworden.
„Fertig mit abchecken?“, sagte er grinsend und entblößte dabei seine strahlend weißen Zähne die mit seinen blauen Augen um die Wette strahlen.
„Wie lange hab ich dich schon nicht gesehen, Bruderherz?“ lachte ich ihn an und umarmte ihn.
Ich spürte wie er seine starken Arme um mich legte und mich hoch hob.
„Ich hab dich vermisst, Tiger“ „Ich dich auch, Löwe.“
Die Spitznamen haben wir uns als kleine Kinder gegeben, es waren und sind immer noch unsere Lieblingstiere.
Damian stellte mich wieder ab und schaut mich von oben bis unten an.
„Wow Tigerlein. Du bist wirklich wunderschön geworden und du hast endlich mal Oberweite bekommen.“
Ich schaute ihn entsetzt an und schlug ihn auf den Arm.
Er lachte: „War doch nur ein Spaß. Sie sind genau so klein wie damals.“
Er lag schon lachend auf dem Boden. Ich sprang also auf ihn drauf und sofort hörte er auf zulachen.
„Ohh und Fett bist du auch. Geh von mir runter, du Nilpferd.“
„Du hast dich kein bisschen verändert Löwe. Hässlich von innen und außen.“
Ich lachte mich schlapp und auch er fing wieder an zulachen.
„Das habe ich vermisst, Kinder.“
Wir drehten uns beide zu unserer Gran um und nahmen sie direkt in den Arm.
„Luft! Ich brauche Luft!“
Sofort lösen wir uns von ihr.
Sie lachte nur: „Eigentlich wollte ich euch sagen das das Essen fertig ist.“
Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und liefen ins Esszimmer und setzten uns an den Tisch.
Nachdem Essen gingen ich und Damian in mein Zimmer und lassen uns aufs Bett fallen.
„Weißt du ich nehme dir das immer noch übel das du uns damals einfach so verlassen hast ohne eine Erklärung.“
„Willst du es wirklich wissen?“
„Ja!“
„Okay… Mum und Dad haben mich rausgeschmissen, weil ich ein Mädchen verwandelt habe.“