Ein neues Leben mit Frederik Seehauser?

Was wird das?

Plötzlich wandert seine Hand an meine Wange, die wird unter seiner Berührung direkt rot.
Typisch ich.
Wieso muss sowas immer mir passieren?
Unter seiner Berührung klopft mein Herz wie verrückt, meine Haut prickelt unter seiner warmen und zugleich wunderschönen Hand.
Wann habe ich jemals so schöne Hände gesehen?
Vielleicht soll ich es ja wirklich mal versuchen?
Während ich nachdenke, was ich tun soll wandert seine Hand an meine volle zart rosa Lippe, mit einem Daumen streicht er sanft darüber.
"Du bist wunderschön" flüstert er und seine Stimme löst bei mir sofort Gänsehaut aus.
Moment. Was wird das?
Direkt stehe ich auf "Wa..w...RAUS!" schreie ich aus purer Verzweiflung.
Ich kann doch keinen Mann lieben der fast doppelt so alt ist wie ich!
Was ist nur mit mir los?
Meine Mutter würde mir jetzt eine Standpauke halten, was ich alles tun würde um sie nur noch einmal zu hören. Oder zu sehen.
"Bitte beruhig dich, Mira. Es tut mir leid" sagt er und ich höre in seiner Stimme selber etwas verwirrtheit.
Er ist verwirrt? Er!?
Bei dem Gedanken meine Mutter nochmal zu hören, kullern ungewollt warme Tränen über meine kühle Wange.
"Wein bitte nicht, ich haße es dich so zu sehen" er steht auf und kommt auf mich zu.
Er haßt es? Dabei ist er in letzter Zeit der Grund wieso ich weine, dieser Mann hängt nunmal mit dem Tod meiner Mutter zusammen, daran kann ich nichts ändern.
"Komm mir nicht zu nah" warne ich und gehe weinend einen Schritt zurück.
In seinem Gesicht liegt die pure Verzweiflung, gleichzeitig sehe ich aber auch Trauer darin.
Ja vielleicht, liebe ich diesen Mann, aber genau das ist der Grund wieso ich auf Abstand gehen sollte.
Das kann nicht funktionieren.
"Frederik, geh bitte" flüster ich, weil ich weiß das meine Stimme versagen würde, wenn ich normal reden würde.
"Mira, bitte. Deine Dicköpfigkeit wird dir später leid tun, zumindest dann wenn du im Heim bist." er versucht ruhig zu bleiben. Es misslingt ihm aber sichtlich.
"GEH!" schreie ich eine ganze Wucht stärker.
In dem Moment kommt Sina ins Wohnzimmer.
Muss sie nicht arbeiten? Ich habe die Türe auch gar nicht gehört.
"Mira, Hey. Maus.....beruhig dich" sagt sie sanft als sie mich sieht.
Ohne nur zu zögern kommt sie auf mich zu und umarmt mich feste.
Diese Umarmung erwider ich.
"Mira.." setzt Frederik an aber Sina unterbricht ihn "Frederik, geh bitte. Du siehst doch was du anrichtest" ich weiß das sie auf mich deutet.
Dafür kenne ich sie zu gut.
"Abe.." wieder unterbricht sie ihn "Geh bitte in die Küche, ich möchte dann gerne nochmal mit dir reden, wenn ich Mira beruhigt habe" erklärt sie sehr sachlich.
Er nickt nur und verschwindet in die Küche.
"Süße, beruhig dich. Ich spreche mal mit ihm, ja? Setz du dich am besten auf die Couch und guck etwas Fernsehen" sagt sie und streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
"Okay" wispere ich und setze mich auf die Couch, den Fernsehen lasse ich jedoch aus.
Ich möchte wissen, was die zwei bereden.
"Frederik, was fällt dir ein in meiner Wohnung aufzutauchen, nachdem was du mir damals angetan hast!" sie ist außer sich vor Wut.
Was? Die zwei kennen sich? Ich bin baff.
"Sina, es geht hier aber nicht um dich sondern um Mira. Und ich mag sie. Außerdem habe ich mich geändert." sagt er in einem sehr ruhigen Ton.
Was ist denn gemeint mit "Ich habe mich geändert"? Bin ich im falschen Film?
"Frederik, als ob du jemals Liebe empfinden könntest. Du bist der typische Fuckboy. Und was du mit mir vor Jahren abgezogen hast, obwohl du wusstest wie sehr ich dich liebe, war das aller letzte.
Und jetzt? Versuchst du es bei Mira. Aber glaub mir ich werde sie beschützen. Du bist das reinste Arschloch!" sie versucht leise zu reden, aber dies misslingt ihr ebenfalls.
"SINA! ES REICHT. Ich habe mich geändert und bin nicht mehr der für den du mich hälst.
Wenn du Schuld sein möchtest das deine beste Freundin ins Heim kommt, dann viel Spaß dabei. Früher das waren andere Zeiten. Du weißt wieviele Weiber auf mich stehen, daran kann ich nunmal nichts ändern, egal wie arrogant es klingen mag. Die feine Art es auszunutzen, war es allerdings nicht und ich entschuldige mich für mein früheres Verhalten!" er ist sehr vernünftig. Eigentlich genau das Gegenteil von Sina.
"Bla bla bla. Ich möchte das du sofort aus meiner Wohnung verschwindest und nie wieder kommst. Und wenn du Mira nicht Inruhe lässt dann knallt es irgendwann. Such dir andere Weiber die du ficken kannst und dann wie ein Stück Scheiße behandeln kannst!" sie kommt zu mir ins Wohnzimmer und ich höre die Haustüre.
Frederik ist gegangen. NEIN!
Was war gemeint mit Fuckboy? Hat er damals jede gefickt? Ich muss das wissen.
"Er wird nichtmehr hier auftauchen" sagt sie stolz und setzt sich neben mich.
Ich muss hinterher!
Ohne nachzudenken und völlig in Trance renne ich Frederik hinterher.
"MIRA!" höre ich Sina's Stimme hinter mir, aber das ist mir völlig egal.
"FREDERIK!" rufe ich und er bleibt ruckartig stehen.
Etwas verwundert darüber das ich ihm nachgelaufen bin, dreht er sich zu mir um.
"Mira. Was gibt es denn?" er ist so sanft zu mir.
Sowas kenne ich nur von meiner Mutter....Meine Mutter die Frau der ich mein ganzes Leben zu verdanken habe.
"Ich habe das Gespräch mitbekommen..." setze ich an, direkt verdreht er die Augen "...Und ich möchte wissen was...los ist" sage ich und versuche meine Nervösität zu überspielen.
"Pass auf, Mira. Das sind alte Zeiten und ich habe mich geändert. Es gibt nichts was du da wissen müsstest. Ich habe verstanden, dass du keinen Kontakt möchtest. Sehr schade, ich habe dich wirklich gern" sagt er..traurig? Er ist traurig. So habe ich ihn auch noch nicht gesehen.
Ehrlich gesagt bricht mir das dass Herz.
...

Danke fürs lesen🤗❣