Immer schneller trieb es mich an. Die Landschaft wurde langsam zu einer steinigen Wüste, die mir gleich zu anfang ein kleines Geschenk machte. Am Horizont tauchte etwas blau, braunes auf. Bevor ich mir es genauer anschauen konnte, wurde alles um mich kalt, nass und grau. Nebel. Dort wo das blau, braune war, war bloß noch eine kahle Weite, die mit grauen Akzenten, die Öde perfekt beschreibt. Vorsichtig setzte ich Fuss für Fuss voran. Ich zuckte mit einem Mal plötzlich zusammen. Mein linker Fuss durchströmmte eine eiskalte Briese Wasser. Ich probierte zu schauen, in was ich getretten bin. Vor mir war eine kleine Oase mit eiskaltem Wasser. Als wäre ich hypnotisiert, streckte ich mein Kopf in Richtung Wasser und nahm ein riesen Schlunk. Ich spuckte es sofort wieder aus, als ich merkte, dass es zu sehr nach Blut schmeckte, als dass es genissbar sei. Aus dem Wasser zu trinken war das letzte was ich in meinem Leben machen würde. Woher kam dieser Blutgeschmack?
Mir kamen die ekeligsten Gedanken, weshalb dieses Wasser mit Blut vermischt wurde. Vielleicht ließen die Bewohner dieser Region das Blut der geschlachteten Tiere über unterirdische Leitungen in den See fließen. Dass würde bedeuten, dass sich eine Stadt in der Nähe befinden würde. Möglicherweise war sie gar nicht mehr allzu weit entfernt. Welch eine hoffnungsvolle Vorstellung.
Ich würde auf Menschen treffen, die mir in irgendeiner Form behilflich sein können. Frohes Mutes zog ich weiter. Obwohl mir der dichte Nebel sehr zuschaffen machte, riss ich mich zusammen und lief weiter.
Zum Glück lichtete sich nach einiger Zeit der Nebel, und ich sah in der Ferne tatsächlich Häuser stehen.Schon beim näherkommen stellte ich mit bedauern fest, dass diese Stadt wahrscheinlich vor 100 Jahren noch intakt war, aber heute eher weniger. Meine Knie wurde mit jedem Schritt in Richtung der Häuser weicher. Stimmen aber waren immernoch keine zu hören. Es war zu meinem Pech, eine Geisterstadt.