Da ich mit den Gedanken ganz woanders war, bemerkte ich gar nicht, dass er mit mir sprach.
Er holte noch einmal tief Luft, bevor er wieder zum sprechen ansetzte. "Hallo Lulu, schön dich nach langer Zeit wieder zu sehen. Wie geht es dir?"
Ich musste zweimal überlegen, bevor ich meiner Meinung nach das richtige sagen konnte. " Hallo Herr Finke, danke der Nachfrage. Mir geht es mittlerweile besser, da ich mich mehr und mehr an die neue Situation gewöhne. Naja es sind nun ein paar Jahre vergangen."
Erlich gesagt, war ich nicht ganz so zufrieden mit meiner Antwort gewesen. Aber jetzt muss ich das beste daraus machen.
Er lachte kurz und zeigte mir damit, dass er es wohl nachvollziehen konnte.
" Ja das kann ich mir sehr gut vorstellen, sagte er danach ganz ruhig und schaute seeeeeehhhhhrrr tief in meine blauen Augen ( welche ich besonders an mir mochte).Ich versuchte unterdessen woanders hinzusehen doch dies, erwies sich als viel zu schwer. Da ich keine Lust mehr hatte mit ihm oder meinen Gedanken zu reden wollte ich schnurstracks wieder in meine Klasse zurück.
Doch gerade als ich mich umdrehen wollte, kam mir schon die Schulleiterin entgegen. " Ah hallo Lulu, wie du wohl bereits mitbekommen hast, wird Herr Finke sich um dich kümmern!
Ich habe mich persönlich darum gekümmert, dass du eine Lehrkraft bekommst, die du bereits kennst. Damit der Übergang für dich leichter wird. Du fragst dich sicherlich auch, warum ist er nicht auf der alten Schule geblieben?Nun ja ich habe dort mit der Schulleitung abgesprochen, dass Herr Finke für ne gewisse Zeit hier arbeiten darf, um dir zu helfen."
Toll oder besser gesagt scheisse!
Einfach nur scheisse. Da versuche ich mit viel Kraft und Mühe ihm, der mein Leben ab dann völlig auf den Kopf gestellt hatte, zu vergessen und vorallem aus dem Weg zu gehen. Das hat ja super geklappt. Danke Schicksal mal wieder dafür, dass du immer so lieb zu mir bist. Was würde ich nur ohne dich tun, sagte ich ironisch zu mir selbst. Hoffentlich leise genung, das die anderen das nicht mitbekommen hatten.Ich danke Ihnen, dass sie sich so gut um mich kümmern, Frau Trier, sagte ich um so höflich wie es nur ging zu klingen.
Sie hatte nur genickt und leicht gelächelt, als sie sich wieder auf dem Weg zu Ihrem Büro machte.
Ich sah kurz zu ihm und rannte dann so schnell ich konnte, wieder zurück in meine Klasse, wo ich mich momentan noch am sichersten fühlen konnte, zumindest hier in der neuen Schule.
Ich war mir nicht ganz sicher gewesen, ob ich noch meinen Namen rufen hörte, bevor ich zur Klasse gerannt bin.
Doch als es zur neuen Stunde läutet, bekam ich schneller meine Antwort als mir lieb war...
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Ein neues Ich
EspiritualEine Geschichte, die von einem Menschen handelt, der sich im Laufe der Zeit verändert hat.