Die ersten Partygäste, hatten sich schon in dem riesigen Garten eingefunden. Sie tummelten sich um den riesigen Pool, dessen Beleuchtung fast schon für den ganzen Garten ausgereicht hätte. Das Wasser dampfte in der Novemberkälte und hatte angenehme 36 Grad. Daejung stand vor der riesigen Panoramascheibe im riesigen Wohnzimmer, wo der unechte Kamin ein fahles Licht in den Raum warf. Die Einrichtung war fast schon futuristisch und anstelle eines Fernsehers befand sich eine riesige Leinwand auf der anderen Seite des Zimmers, senkrecht zur Scheibe, damit nicht jeder sofort sehen konnte, was die Familie schaute. In seiner rechten Hand ein Glas des teuersten Whiskeys, den man ohne besondere Kenntnis finden konnte. Die linke Hand in der Tasche seiner teuren Designerhose. Sein schwarzes V-neck Shirt, mit langem Arm, vorne in die Hose gesteckt, offenbarte die Gucci Gürtelschnalle, dessen goldener Schimmer sich in der Scheibe spiegelte. Seufzend betrachtete er all diese Menschen, die sich in seinem Garten befanden. Sein zwanzigster Geburtstag und er fühlte nichts. Alles war ihm gleichgültig. Es war wie jeder andere Tag auch.
"Wieso machen wir das Ganze hier nochmal?",
fragte er und seine tiefe, tonlose Stimme ging in diesem riesigen Raum fast unter. Sein bester Freund und Schulkollege Daeho kam mit einer Tasse Kaffee aus der Küche, der den ganzen Raum in einen herben Duft hüllte. Er stellte sich neben Daejung und sein Blick fiel auf den Whiskey.
"Naja, es ist schließlich dein Geburtstag. Das nennt man soziale Interaktion. Du bist der Gastgeber, gehst rum und machst etwas Small-Talk mit den Leuten. Das verbessert dein Image und deine sozialen Kompetenzen."
Daejung warf ihm von der Seite einen düsteren Blick zu. Sein Freund hatte das alles geplant, ohne seine Meinung dazu zu beachten. Er wollte keine Party, doch Daeho hatte wie verrückt darauf bestanden und nun standen sie hier. Er nahm einen großen Schluck und leerte damit das Whiskeyglas komplett.
"Ich hasse Small-Talk.",
brummte er und bewegte sich in Richtung Küchentresen, um sich noch etwas Whiskey nachzugießen. Daeho trat vor ihn und nahm ihm das Glas aus der Hand.
"Du kannst gleich noch genug trinken.",
sagte er und reichte ihm den Kaffee, den er eigentlich für sich gemacht hatte. Anstatt die Tasse zu nehmen, verdrehte Daejung die Augen und schob seinen Freund etwas zur Seite.
"Ich trinke keinen billigen Alkohol. Schon garnicht mit diesen billigen Leuten."
Er füllte sein Glas wieder knapp bis zur Hälfte und gab noch zwei Eiswürfel hinein. Daeho seufzte und lehnte sich gegen den Tresen.
"Sie beneiden dich, weil du reich bist. Die Mädchen rennen dir nach, weil du gut aussiehst aber...denkst du irgendwer, außer mir, kann dich leiden? Zählen für dich wirklich nur Status und Aussehen? Du solltest ihnen zeigen, dass du ein netter Kerl bist. Sie sehen dich als Fiesling."
Er hob seinen Kopf, um Daejung anzuschauen. Dieser sah ihm, mit seinen riesigen, fast schwarzen Augen, die an diesen Tagen wie leer waren, direkt ins Gesicht. Als sich ihre Augen trafen, lief es Daeho kalt den Rücken hinunter. Daejung hingegen (obwohl ihm dieser Satz heftig in die Magengrube getreten hatte) verzog keine Miene und trat dann so nah an ihn heran, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten, was Daehos Herz an die Decke schnellen lies. Er konnte Daejungs warmen Atem auf seiner Haut spüren und sein Blick zwang ihn ihm in die Augen zu sehen.
"Da ist ein Unterschied zwischen nicht gekannt und nicht gemocht werden. Ich gebe nicht jeglichen Schritt meines Lebens and diese Idioten preis. Ich poste nicht jeden unbedeutenden Shit, den ich tue, ich rede nicht mit Leuten, die eh nie meine Freunde werden würden und ich gebe verdammt nochmal nur das von mir preis, was offensichtlich ist. Wieso? Je weniger sie über dich wissen, desto kleiner ist ihre Angriffsfläche. Man ist nicht so verletzlich. Solltest du probieren."
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Cookies & Monsters
Teen Fiction"Schlampe, sagen sie. Sie starren mich an und tuscheln >Son Jiwoo ist eine Schlampe." Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie diese Worte aussprach. "Und das Schlimmste ist...sie haben Recht. Ich bin nur eine billige Hure. Das ist es, was ich...