Was soll das denn?

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„Mum? Dad?", rufe ich aufgeregt. Ich sitze in meinem Zimmer im Obergeschoss unseres Einfamilienhauses im Ligusterweg 14 in London und warte darauf, dass mir geantwortet wird, aber es kam keine Antwort. „Hey! Mum! Dad!" Mit weit aufgerissenen Augen greife ich nach dem seltsamen Brief der mich so in Aufruhr versetzt hat, reiße die lila angestrichene Tür meines Zimmers auf und stürme die Treppen hinunter ins Wohnzimmer. „Ihr glaubt nicht was gerade passiert ist!", schreie ich meine Eltern an, die zusammengekuschelt auf dem Sofa liegen und sich langsam zu mir umdrehen. „Was denn Schätzchen? Was ist los? Hast du dir wehgetan?", fragt meine Mutter beängstigt, doch dann erblickt sie den Brief den ich in meiner rechten Hand fest umklammert halte. Sofort werden ihre Augen wieder kleiner und sie zeigt auf den Platz neben sich, was bedeutet, ich soll mich zu ihr setzen. Völlig außer Atem drücke ich ihr den Brief in die Hand und warte darauf, dass sie ihn liest, aber sie gibt ihn mir wieder und hält ihn zwischen meinen Händen fest. Fragend sehe ich sie an, aber sie nickt nur. „Mum was..." Doch weiter kann ich nicht sprechen, denn mein Vater unterbricht mich:" Liebes. Heute ist dein elfter Geburtstag und nun ist es an der Zeit dir zu erzählen was wir sind. Auch du Engel. Wir haben die angeborene Fähigkeit zu zaubern und an unserem elften Geburtstag haben auch wir unsere Briefe bekommen." Ich bin sprachlos und sitze mit geöffnetem Mund einfach nur da und starre in die Luft. „Aber Pa, ich hätte doch längst gemerkt, dass ich zaubern kann! Das...ist doch alles ein Witz oder? Kommt schon, sagt mir, dass das ein...Witz ist!", stottere ich leise. „Rina... das ist die Wahrheit! Da du eine Hexe bist wirst du nun an eine Zauberschule gehen, nämlich nach Hogwarts, denn dort waren auch deine Mutter und ich. Man kann nur mit Zauberstäben zaubern, sieh her!", meint mein Vater ruhig und zieht einen länglichen Stab aus seiner Tasche. Vorsichtig schwingt er ihn durch die Lüfte und ich staune über die Kraft, die um mich herrscht. „Dad! Bekomme ich auch so einen Zauberstab, wenn ich an diese Schule gehe? Darf ich dann zaubern wann ich will und überall?", frage ich atemlos. „Schatz, beruhig dich erstmal. Weißt du, nicht alle Menschen haben die Gabe zu zaubern. Die Nichtzauberer nennen wir Muggel, merk dir das. Es gibt reinblütige Zaubererfamilien, die sind allerdings meist etwas eingebildet, denn sie sind sehr stolz auf ihren Status. Dann gibt es uns, ebenfalls reinblütige Zauberer, aber wir lassen uns das nicht so raushängen, wenn du verstehst.", er zwinkert mir zu und ich lächle verschmitzt, „es existieren noch Halbblütige Familien, bei denen eben nicht alle zaubern können, und noch eine Art Zaubererfamilien, stell dir dazu mal vor, deine Mutter und ich können nicht zaubern aber du schon, dann sind wir Muggelstämmig, aber zu den Familien lernst du noch mehr in Hogwarts. Jetzt bist du elf Jahre alt und bald ist es so weit, wir werden dich in knapp zwei Monaten zum Gleis bringen. Bitte mach dir nicht all zu viele Gedanken, du wirst sicher schnell Freunde finden!" Vorsichtig nicke ich und schlurfe langsam zur Treppe. Wann wollten sie mir das alles eigentlich erzählen? Plötzlich realisiere ich, was das alles zu bedeuten hat und renne wie von der Tarantel gestochen nach oben und werfe mich auf mein Bett, reiße den Brief auf und beginne ihn laut vorzulesen: „Sehr geehrte Mrs. Lancaster, wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie an der Hogwarts- Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind. Beigelegt finden Sie eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände. Das Schuljahr beginnt am 1. September. Wir erwarten ihre Eule spätestens am 31. Juli. Mit freundlichen Grüßen, Minerva McGonagall, Stellvertretende Schulleiterin." Meine Kinnlade will einfach nicht mehr zugehen. Das ist ja der Wahnsinn! Damit hätte ich nie gerechnet, dass ich einfach mal so an einer Zauberschule aufgenommen werde! Dann war das vorhin kein Traum, das ist wirklich eine Eule auf meinem Fensterbrett gesessen und hat mir einen Brief überreicht, der ihr in den Schnabel geklemmt war! Völlig erschöpft lasse ich mich ins Kissen fallen und meine Augen fallen zu, doch ich rapple mich wieder auf und packe das nötigste zusammen, bis es an der Tür klopft. „Herein?" „Was machst du da? Du brauchst doch nicht mehr diesen Muggelkoffer zu benutzen, hier!" Meine Mutter hält mir einen Koffer hin, der genauso aussieht wie der, indem ich eben meine Sachen verstaut habe. Mit fragendem Blick nehme ich ihn an und meine Mutter erklärt, dass in diesen viel mehr hineinpassen würde. Ungläubig beginne ich, die Kleidungsstücke und Kosmetikartikel aus dem „Muggelkoffer" in den Zauberkoffer zu schlichten, und tatsächlich, sogar meine größten Kissen konnte ich darin verstauen. Meine Mutter gibt mir einen Kuss auf die Stirn und wünschte mir eine gute Nacht, dann verließ sie das Zimmer. „Wow.", mit diesen Worten schlief ich dann endlich ein und hatte eine friedliche Nacht, in der ich von Hogwarts träumte.




Hey Leute, erstmal danke, dass ihr bis hierhin gelesen habt. Ich freue mich, wenn ihr Anmerkungen oder Verbesserungsvorschläge habt. Ach und zur Info: Rina packt ihre Koffer schon zwei Monate vorher, weil sie sowieso nicht allzu viel einpackt und deswegen schon alles fertig haben will wenn es endlich so weit ist und sie nach Hogwarts darf! Viel Spaß beim nächsten Kapitel,
Rina ♡

Draco Malfoy Lovestory / Rina LancasterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt