Wir befinden uns in einem kleinen Waldgebiet in der Nähe von Sommersend, einer großen Handelsstadt, in der es reichlich an Geschäften und Tavernen, sowie jede Menge Söldner gibt.
Ein Schatten huschte durch den dicht bewachsenen Wald. Man konnte den Schatten kaum erkennen, alles was man bis jetzt sagen kann, ist dass es sich um eine ausgewachsene Person handelt.
Als sich der Schatten einer kleinen Lichtung im Wald nähert, erklimmt sie ein Baum um sich einen besseren Überblick zu verschaffen.
In dieser Lichtung war ein kleines Lager aufgeschlagen. In der Mitte war das Lagerfeuer zusehen, über dem ein Kessel seinen Platz gefunden hatte. Um das Feuer rund rum wurden drei Baumstämme als Sitzmöglichkeit platziert. Nicht weit davon entfernt sind vier Zelte aufgeschlagen, was es schwieriger macht die Anzahl der Personen im Lager zu bestimmen.
Auf einem der Baumstämme sitzt ein Ork, der genüsslich von der Schüssel in seiner Hand aß.
Ein weiterer Ork patrouilliert zwischen den Zelten hin und her, während ein dritter Ork vor einem Zelt steht und es zu bewachen scheint.
"Hm ich werde vermutlich nicht ungesehen in die Zelte kommen, also wird ein Konflikt unvermeidlich sein." Murmelte die Person vor sich hin. Er sprang vom Baum herunter und hob ein Stein auf, der zu seinen Füßen lag. Die Person ging am Rand der Lichtung um das Lager herum, aber immer noch im Schutze des Waldes versteckt. "Der am Lagerfeuer sollte ein ungefährliches Ziel abgeben", überlegte er als er den Bogen von der Schulter nahm und einen Pfeil in ihm spannte, "jedoch sollte ich mich vergewissern, dass in den anderen Zelten keiner ist."
Er ließ den Pfeil los und schnellte in Windeseile davon. Der Pfeil durchtrennte zwei Seilen des Zeltes, als dieses zusammensackt. Der patroulierende Ork sah zum Zelt und sagte etwas, was man aus der Entfernung jedoch nicht hören konnte. Sogleich der Schütze den Pfeil losgelassen hatte, lief er weiter um das Lager herum und spannte schon den nächsten. Dieses mal hatte er gleich zwei Zelte im Schussbereich, als er den zweiten Pfeil losschnellen ließ. Der Pfeil durchtrennte die Seile der Zelte und wieder war nichts zu sehen. Jetzt wurden auch die anderen beiden Orks skeptisch, als dies jedoch der Bogenschütze merkte, warf er den Stein gegen einen Baum, welcher auf seinem Weg etwas weiter zurück lag.
Der Echo des Aufpralls machte die Orks auf den Punkt aufmerksam. Jetzt oder nie dachte sich der Schütze, als er den nächsten Pfeil spannte und ihn einen der Orks mitten durch den Schädel schoss. Der Körper des Orks knallte mit einem krachen zu Boden.
Während die anderen beiden Orks noch nicht einmal die Position ausfindig machen konnten, flog schon der nächste Pfeile einem der beiden genau in die Kehle. Auch dieser Ork sackte sofort zusammen. Der dritte wusste jetzt, woher die Pfeile kamen und stürmte in die Richtung. "Oh ein netter Zweikampf", dachte sich der Schütze und schulterte den Bogen wieder, um anschließend ein Langschwert von seinem Rücken zu ziehen. Während er dies Tat, trat er aus dem Wald hervor; nun konnte man die Person besser erkennen, sie war etwa einen Meter siebzig groß und war recht schlank und muskulös gebaut. Sein ganzer Körper wurde durch eine schwarze Lederrüstung geschützt, zudem trug er eine passende Kapuze, sowie einen Gesichtsschutz, dadurch konnte man lediglich die Augen von ihm erkennen, welche schon fast reptilienartig wirkten. Sowohl der Schütze mit seinem Langschwert, als auch der Ork mit seiner Axt stürmten aufeinander zu. Als Axt und Schwert zum ersten mal klirrend aufeinander trafen, hielten beide Parteien kurz inne und schauten sich gegenseitig in die Augen, bevor die Waffen wieder auseinander gingen und weitere Male aufeinander trafen. Der Schlagabtausch zwischen Angriffen und Paraden zog sich noch einen kleinen Moment lang hin, bis der Schütze einen Ausfallschritt zur Seite machte, kurz bevor der Angriff des Orks ihn getroffen hat. So brachte er den Ork ins stolpern, nur um ihn in einem Sekundenbruchteil ihm mit einem gezielten Schlag zu enthaupten.
Der Kopf des Orks rollte zu Boden, während im selben Moment der Körper ebenfalls fiel.
Viel zu einfach, dachte sich der Schlächter während er sein Schwert wieder wegsteckt. Er wendet sich dem letzten Zelt zu welches bewacht worden war. Als er ins Zelt trat sah er dort zwei Personen die gefesselt sind. Eine davon war nicht Menschlich, der Körper war mit einem dunklen Fell bedenkt, zudem kann man hinter dem Rücken einen Schwanz hervor gucken. Es handelt sich hierbei um einen Katzenmenschen.
Sie wurde jedoch links liegen gelassen, er wendete sich der anderen Person zu, einem jungen Mädchen. Er nahm seinen Dolch aus dem Gürtel und schnitt die Fesseln des Mädchens durch, "Komm mit", sagte er zu dem Mädchen und reichte ihr die Hand. "A..aber was ist mit ihr?" Das Mädchen deutet auf den Katzenmensch. "Für ihr gibt es keinen Auftrag, also ist sie nicht mein Problem", entgegnete er ihr. Sie meinte, wenn er sie nicht auch befreien würde, würde sie nicht mitkommen. "Also schön." Er schnitt auch ihre Fesseln durch und half ihr auf. "Ich heiße Laylari und wie heißt ihr", fragte sie ihren Retter. "Ich heiße Almurrer", sagte er ihr, "und ich bin ein Waldläufer."
Alle drei traten aus dem Zelt heraus, als der Waldläufer seinen Bogen zückte und einen Pfeil darin spann. Er zielte in Richtung des Waldes, als plötzlich ein vierter Ork aus dem Wald heraus sprang und mit einer Blutrage auf die drei zu rannte. Almurrer stach sich mit dem Pfeil ins Bein, sodass die Spitze mit seinem Blut bedeckt war, bevor er den Pfeil in Richtung des Ork schoss.
Die beiden guckten den Waldläufer verwundert an, während der Pfeil den Ork mitten in der Brust traf. Der Ork rannte unbeirrt des Treffers weiter auf das Trio zu. Der Waldläufer steckte seinen Bogen wieder weg und wendete sich den beiden zu, "kommt wir gehen." "Aber der Ork er rennt weiter auf uns zu!" Laylari zückte ihre Dolche um sich den Angreifer entgegen zu setzen, als sie sah wie der Ork immer langsamer und langsamer wurde und schlussendlich vor ihr zum erliegen kam. "Was war das?" Fragte sie den Waldläufer während sie verdutzt auf den regungslosen Körper des Orks schaute.
Almurrer zog seinen Pfeil aus der Brust des Orks und fesselte ihn mit einem Seil. "Das war nur ein lähmendes Gift", er nahm das Ende des Seils und zog den Ork hinter sich her. "Kommt jetzt wir müssen los." Laylari und das Mädchen folgten dem Waldläufer zurück nach Sommersend, wo sie sich mit einem wohlhabenden Händler, dem Vater das Mädchens, in dessen Haus trafen. Das Mädchen viel ihrem Vater mit Tränen in den Augen um den Hals, "Papa Papa, ich dachte schon ich müsste sterben!" Almurrer deutet auf den Ork der immer noch regungslos war, "Hier ich hab euch auch ein kleines Geschenk mitgebracht", er schon den Ork vor die Füße des Händlers, "ihr solltet euch schnell überlegen, was ihr mit ihm Macht, er wird spätestens in einer halben Stunde aufwachen". Der Händler setzte seine Tochter ab und sagte ihr, sie soll die Wachen holen. Das Mädchen rannte sogleich zu Tür hinaus.
"Wie kann ich euch das jemals danken" fragte der Händler.
"Indem ihr nicht meine Belohung vergesst" entgegnete der Waldläufer.
Im selben Moment traff das Mädchen mit drei Wachen ein. Die Wachen warnten den Waldläufer, dass er abhauen soll, noch bevor er seine Belohnung erhält.
Wütend stapfte er mit dem Katzenmensch hinaus. "Seid ihr etwa ein Söldner?"
"Ja!" Fuhr er Laylari an, "undzwar einer der nicht bezahlt wurde."
Sie guckte ihn an und fragte was er jetzt vorhabe. "Ich warte bis es dunkel ist und hole mir meinen rechtmäßigen Besitz."
"Ich kann euch helfen. Er hat mich nämlich betrogen. Ich habe ihn dafür bezahlt, dass er mich von Teziir hier her bringt. Als jedoch die Karawane von Orks überfallen wurde, hat er mich als erstes verraten. Dabei wurde jedoch seine Tochter mit entführt, deswegen musste er wohl jemanden anheuern."
"Ok aber wie könnte ihr mir dabei hel", noch bevor er den Satz beende konnte viel sie ihm ins Wort "Ich bin eine arkanistische Diebin, ich komme überall rein und wieder raus."
Almurrer warf ihr einen fragenden Blick zu, "überall außer aus Fesseln. Aber nun gut, wenn du wirklich so gut bist wie du sagst, dann helfe mir."
Sie nickte ihm zu und beide gingen zur nächsten Tavern um auf den Abend zu warten.
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The Archers Creed
FantasyDie Geschichte handelt um einen jungen Waldläufer der sich als Söldner durch das Leben schlägt und eventuell die große Liebe findet? Ich bediene mich bei der Geschichte mit Klassen und Gebieten aus dem Universum von Pathfinder und Dungeons and Drago...