Es war drei Uhr und acht Minuten am Morgen, als ich meinen kleinen Rucksack ins Taxi auf den Beifahrersitz schmiss. Es wurde schon bald wieder hell und ich würde nun meine Reise antreten. Meine Mutter kam im Schlafmantel hinter meinem Vater hergetrottet, der genauso verschlafen und aufgeregt aussah wie sie. „Mama, Papa." sagte ich und schluckte heftig. „Eigentlich sollte es jetzt viertel vor acht Ihr morgens , dieses Taxi eine Uni und dieser Rucksack voller Lernbücher sein. Stattdessen..." „Katye, du machst das großartig." sagte meine Mutter und streichelte mir über die Wange. „Wir sind stolz auf dich." sagte mein Vater und umarmte mich: „Pass auf dich auf, Kleines." meine Mutter stieß ihm lächelnd in die Rippen „Entschuldige: meine Große." korrigierte er sich und löste sich aus der Umarmung. Ich lächelte: „Es wird Zeit." „Ja, nun ist es an der Zeit." sagte meine Mutter mit einem poetischen Unterton. „Ich meinte damit, dass ich jetzt los muss, sonst komme ich zu spät und das ist ein Oneway-Ticket, das verfällt, wenn man nicht den rechtzeitigen Flieger erwischt und dann wären 100 Euro futsch! Weg. Das könnten dann sieben Bücher fürs Studium gewesen sein, die dann einfach futsch..." „Verstehe. Du musst los." unterbrach meine Mutter mich mit Tränen in den Augen und Lächeln auf den Lippen. Schnell nahm ich meine Eltern in den Arm: „Macht's gut. Ich hab euch so lieb."
„Wir dich auch."
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Als ich im Auto saß, schrieb ich eine Nachricht an Ellie:Guten Morgen Ellie,
wenn du das hier liest, bin ich schon längst in einem Hostel in Berlin und bereite mich auf eine Führung im Bundestag vor.
Ja, ich weiß, meine Reise ohne richtig Abschied von dir zu nehmen war keine leichte Entscheidung. Aber sie war spontan, was wirklich ungewöhnlich, aber wahnsinnig aufregend war.
Es tut mir leid, dass wir uns vielleicht erst in einem halben Jahr wiedersehen. Du hast mich gestern aber so inspiriert, dass ich, gleich nachdem du gegangen bist, geplant und gepackt habe, ohne von Zweifel, dich lange nicht zu sehen, unterbrochen zu werden.
Liebe Ellie, danke, dass du mir geholfen hast, den ersten Schritt in die Zukunft zu machen. Das war sehr selbstlos-wie selbstlos, wirst du erst bemerken, wenn du diese Nachricht liest und dir klar wird, dass ich weg bin. Mein Handy habe ich immer dabei und bin, wie sonst auch, 24/7 für dich da.Viel Spaß weiterhin bei deinem Studium und viel Erfolg,
deine Katye 💚Schnell tippte ich auf senden, steckte das Handy weg und schaute dem Fenster. Ich überlegt, was für eine Art von Artikel ich schreiben wollte: Reiseblog, Weisheiten, die man im Laufe einer Reise lernt, einem bestimmten Thema auf den Grund gehen, die Schönheit der Welt... mein Kopf war voller Ideen, doch keine war inspirierend genug, dass ich dafür ein halbes Jahr opfern würde. Aber ich war mir sicher, dass sich in meinem kleinen kreativen Kopf gerade eine großartige Idee zusammentümmelte, um mir irgendwann einen Geistesblitz zu verpassen. Möglicherweise, wenn ein kleines Kind ein bestimmtes Wort sagt, ein Werbeplakat oder die Farbe eines Magazins. Alles könnte eine Kettenreaktion von Gedanken in meinem Kopf auslösen, die am Ende eine brillante Idee freigab.
„So, hier ist Endstation, das macht 30 Euro." grummelte der Taxifahrer und riss mich aus meinen Gedanken.
Okay, dieses Kapitel war ein bisschen langweilig-finde ich zumindest, aber keine Sorge, es geht spannender weiter.
Im nächsten Kapitel kommt sogar Katye's GEISTESBLITZ!
Ein frohes neues Jahr, eure amimixthree❤️
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The Journalist
Teen FictionGeniehaft, ein bisschen psychopathisch veranlagt und von jeder Uni für Jura abgelehnt, tritt die anchzehnjährige Katye zu einer spontanen Weltreise an, um ihren eigenen Artikel zu schreiben... Dieses Buch handelt von drei Themen: Rassismus, Karriere...