Kapitel 2

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Als Stiles am nächsten Morgen erwachte, lag der Wolf immer noch auf ihm. Der einzige Unterschied war, dass er den Wolf im Schlaf in den Arm geschlossen haben musste. Der Junge sog noch ein letztes Mal den wohligen Duft des Waldes ein, ehe er aufstehen wollte.
Nur war dies gar nicht so einfach, denn sein Freund schien nicht gerade ein Morgenwölfchen zu sein; Er grummelte gefährlich vor sich hin, als Stiles sich unter ihm bewegte. Der Junge stöhnte- Was sollte er denn jetzt tun? Er überlegte und griff dann nach der Packung Wurst, welche er gestern mit in sein Zimmer genommen hatte, für den Fall, sein Wolf würde von plötzlicher Hungersnot geplagt. Stiles nahm also eine Scheibe heraus und fuchtelte dem Grummelwolf vor der Nase herum. Endlich schien dieser zu erwachen, blitzschnell fuhr er auf einmal nach oben und schnappte Stiles die Wurst aus der Hand. „Whoa ganz ruhig Sourwolf.. Du bekommst ja schon noch was" Und im Nu war die Packung leer. Sourwolfie hatte aber natürlich noch Hunger und so durfte Stiles schließlich doch aufstehen um ihm etwas zu Essen zu beschaffen.

Als der Teenager mit den Resten eines Rinderbratens ins Zimmer kam, erwärmte der Anblick des glücklichen Wolfes sein Herz. Er lächelte zufrieden auf seinen fressenden Freund hinab.
Als der Wolf seinen Blick bemerkte, schaute er von dem Braten auf und schob ihn mit seiner Nase zu Stiles hinüber. Der Junge lachte , bedankte sich scherzhaft und schob ihn zurück. Der Wolf schien zu Grinsen, ehe er sich erneut über den Braten hermachte. Auch Stiles brachte dies wieder zum Lächeln. Was machte dieses Tier nur mit ihm??

Nachdem Stiles geduscht und sich umgezogen hatte, stand er unentschlossen in seinem Zimmer. Was sollten sie denn jetzt tun? Genau das fragte er auch, aber der Wolf runzelte nur nachdenklich seine Stirn. Erneut war der Junge fasziniert von dem Gefühl des Verständnisses, welches der Wolf ihn fühlen ließ.

Letztendlich entschieden sich die beiden für einen Spaziergang im Wald. Stiles hatte im Keller ein langes Seil gefunden, welches er dem Wolf um seinen Hals band. Er war sich zwar im klaren darüber, dass er seinen Begleiter mit diesem Seil und seinen menschlichen Kräften im Falle einer Notsituation niemals halten könnte, sah diese „Begrenzung" aber auch eher symbolisch. Dabei ignorierte er auch das unzufriedene Gesicht, welches der Wolf zog als sein Mensch ihm das Seil um den Hals band.

Im Wald angekommen war der Wolf völlig verändert. Er rannte die ganze Zeit um Stiles herum, entfernte sich aber kaum ein paar Meter. Er quietschte vor Vergnügen und forderte Stiles zum Spiel auf. Der Mensch lief ihm sogar ein wenig hinterher, aber der Wolf war ihm selbstverständlich in allen Hinsichten sichtlich überlegen.

Sie verweilten bereits zwei Stunden im Wald, als den beiden irgendwann eine Gruppe Hundebesitzer entgegenkam. Zwei von ihnen nahmen ihre Hunde beim Anblick des riesigen Wolfes sofort an die Leine, der Dritte konnte seinen, anscheinend noch jungen, Hund nicht mehr schnell genug zu fassen kriegen. Der Kleine lief schwanzwedelnd auf Stiles zu und wollte anscheinend gestreichelt werden. Da hatte er aber nicht mit dem Wolf gerechnet- Dieser stellte seine Rute dominierend auf und legte seine Ohren an. Als der Kleine trotz der drohendenden Körperhaltung nicht abwenden wollte, schoss der Wolf los. Er drückte den kleinen Hund auf den Boden und knurrte zähnefletschend. Dabei lief ihm der Speichel in Fäden aus dem Maul und seine Augen schienen für einen kurzen Moment rot zu leuchten. Zu seinem Glück unterwarf sich der junge Hund endlich und der Wolf lies von ihm ab um zu Stiles zurück zu kehren.
„Was soll das??" schnauzte dieser ihn an und der Wolf nahm eine geduckte Haltung ein. Er setzte sich neben Stiles und blickte ihn mit gesenktem Kopf entschuldigend an. Stiles schnaubte wütend, was er dank diesem super niedlichen Blick natürlich nicht mehr war, doch dann mischte sich einer der Hundebesitzer ein: „ Darf ich sie fragen was dies für eine Rasse ist?" Interessiert beäugte er den Wolf. „Ehmm.. Ich weiß nicht.. Er.. Er ist mir zugelaufen.." stotterte Stiles. Der Fremde lachte: „Ach zugelaufen ist er ihnen. Aha.. Darf ich fragen wie er heißt?" Stiles lachte verlegen: „ Natürlich dürfen Sie das.. Er heißt.. Er heißt Miguel" Der Wolf blickte Stiles entsetzt an. Der Fremde machte große Augen und sagte dieser Name trete nicht häufig auf, Stiles lachte und fügte hinzu, sein Cousin hätte diesen Namen ausgesucht. Der Fremde lachte ebenfalls und fragte dann nach Stiles Namen. Stiles zog die Augenbrauen hoch- warum wollte dieser Mann das alles wissen?
Miguel reichte es nun scheinbar auch, denn er baute sich schützend vor Stiles auf und knurrte. „Hey, ist ja alles gut.." meinte der Fremde und hob seine Hände beschwichtigend in die Luft, ehe er seinen Begleitern die Anweisung gab mit ihm abzuziehen.

Als die drei endlich weg waren, atmete Stiles erleichtert aus. Miguel stellte sich auf die Hinterbeine und schleckte ihm durchs Gesicht, wodurch sich der Junge schon wieder automatisch besser fühlte. Er schüttelte belustigt den Kopf über das Verhalten des Wolfes und entschied sich dann dazu umzukehren, immerhin waren sie ja schon eine ganze Weile im Wald. Miguel blickte ihn kurz enttäuscht an, doch dann folgte er ihm, immerhin hatte er den Wald auf dem Rückweg noch für sich.

Als sie wieder vor dem Haus der Stilinskis standen, blickte Miguel sich alarmiert um und drehte sich ein paar mal im Kreis, um scheinbar die Umgebung im Blick zu behalten. Auch Stiles blickte sich um, konnte aber in der aufkommenden Dunkelheit natürlich nicht einmal mehr halb soviel erkennen wie sein Wolf. Er hatte seinen Rücken gerade der Tür zugedreht, da hörte er plötzlich ein tiefes Knurren hinter sich. Sofort schlug sein Herz schneller und als sein Wolf ebenfalls knurrte und sich schützend vor ihn stellte, drehte er sich langsam um. Er blickte direkt in die Fratze eines riesigen Wesens. Es hätte mehr Ähnlichkeit mit einem Tier, als mit einem Menschen, aber so etwas hatte Stiles noch nie zu vor gesehen.. Vor ihm stand, auf zwei Beinen, eine Art Monster mit Klauen und Fangzähnen. Seine Augen leuchteten blau und es riss sein Maul bedrohlich auf! Nur ein kleiner Teil an ihm, ähnelte noch einem Menschen, der Rest eher einer eigenartigen Kreatur! Stiles drückte sich an die Tür und hoffte ein Wunder würde ihn und seinen Wolf retten..

Tut mir Leid, dass dieses Kapitel erst so spät hochgeladen wird, sollte eigentlich schon früher kommen, wurde dann aber durch den Unfall einer mir recht nahestehenden Person ein wenig herausgezögert. Ich hoffe ihr seid trotzdem zufrieden mit diesem Kapitel, auch wenn die Handlungen vielleicht etwas hektisch ablaufen.. :)
Hab auch nicht wirklich nach Rechtschreibfehlern usw. geguckt, also beschwert euch ruhig und weißt mich darauf hin, damit ich es überarbeiten kann <3

Sterek: Feelings?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt