Silencio-Dramione

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,,Das ist doch nicht dein Ernst? Wie konntest du nur? Ich dachte du hättest dich geändert...Aber so kann man sich täuschen! Halte dich von mir fern! Ich habe dir vertraut!", und noch bevor er irgendetwas sagen konnte, war ich schon weggerannt. Ich hörte ihn noch meinen Namen schreien und sie leise lachen, aber es war mir egal. Meine Beine schmerzten und meine Hand brannte, nicht nur wegen der Ohrfeige, die er bekam, sondern auch wegen der Kälte. Die zog durch meinen ganzen Körper, lies mich zittern und trotzdem rannte ich weiter. Das Laufen wurde durch den am Boden liegenden Schnee erschwert und in meinen Augen sammelte sich Flüssigkeit, die mir als Tränen über die Wangen rann. Ich schluchzte bitterlich und hatte das Gefühl mir ging es nie schlechter. Doch schon bald sah ich Hogsmead und wusste dass es nicht mehr weit war. Harry war im Moment im Die drei Besen und genau zu diesem wollte ich nun. Ich brauchte ihn. Mein Haar peitschte mir ins Gesicht und durch die Tränen sah ich leicht verschwommen, trotzdem spürte ich die brennenden Blicke der Menschen an denen ich vorbei lief. Nun stand ich vor der Tür des Gasthauses und stieß die Tür auf. Sofort lagen alle Blicke auf mir,ich sah mit Sicherheit auch furchtbar aus. Meine Augen suchten den Raum nach Harry ab und als ich diesen erblickte, rannte ich auf ihn zu und stürzte in seine Arme. Obwohl er sichtlich überrascht war,nahm er mich fest in den Arm und lies mich an seine Schulter weinen,er war einfach der beste Freund den man sich wünschen konnte. Als ich mich halbwegs beruhigt hatte, legte er ein paar Münzen auf denTisch, hob mich hoch und trug mich nach draußen, dort wollte er mich absetzen doch ich war so aufgewühlt und erschöpft, dass ich nicht einen Schritt mehr machen konnte und als er dies merkte hob er mich wieder hoch und trug mich nach Hogwarts. Durch seinen gleichmäßigen Schritt und seine Wärme, fiel ich schon nach wenigen Minuten in einen leichten Schlaf. Ich merkte also nicht, wie er mich an den neugierigen und auch besorgten Blicken vorbeitrug, bis hoch in den Gryffindor-Turm und in seinen Schlafsaal, wo er mich ablegte, meine Schuhe und Winterjacke auszog, sich zu mir legte und uns zudeckte.Seine Nähe hatte mich schon immer beruhigt und obwohl alle dachten wir wären ein Paar gingen unsere Gefühle nie über etwas geschwisterliches hinaus. Er war eben mein Harry und obwohl Ron mir auch viel bedeutet und er mit uns das goldene Trio bildete, kam unsere Freundschaft nie an das Band zwischen mir und Harry heran.

Als ich aufwachte, waren zwei starke Arme fest um mich geschlungen und ich spürte einen regelmäßigen Luftzug in meinem Nacken. Ich musste grinsen, aber als ich mich vorsichtig umdrehte und statt hellblonden, dunkelbraune, fast schwarze Haare sah, erinnerte ich mich sofort an das geschehene und mir traten wieder Tränen in die Augen. Ich drehte mich wieder von dem schlafenden Harry weg und sah durch den Schlitz in den Vorhängen aus dem Fenster. Inzwischen war es schon dunkel und ich sah einige Sterne am Himmel leuchten. Erst jetzt fiel mir auf, dass dies ja der Jungen-Schlafsaal war und fragte mich wie ich eigentlich hierhergekommen war. Ich versuchte mich zu erinnern und mir fiel ein, dass Harry mich wahrscheinlich getragen hatte. Nach einem Blick auf den Nachttisch, merkte ich dass es weit nach Mitternacht war und da ich morgen fit sein wollte, kuschelte ich mich zurück zu Harry und schlief bald ein. 

,,Hey! Harry, wach auf! Das Frühstück fängt bald an", schrie jemand und hinter mir hörte ich ein böses Grummeln. Ich öffnete die Augen und sah Seamus vor mir stehen. ,,Leute? Schaut mal wer hier ist!", rief er in die Mitte des Raumes und innerhalb von Sekunden standen ein fertiger Dean, ein halbangezogener Ron und Seamus vor den nun offenen Vorhängen und starrten uns an. Harry hinter mir vergrub sein Gesicht in meinen Haaren und ich sah sie nur genervt an. ,,Hermine? Was zu Hölle machst du hier?", fragte Ron. Ich antwortete nicht, sondern versuchte aufzustehen, aber hatte mich so umklammert, dass ich ihn erst ein paar mal schütteln musste, bis er mich freigab. Ich ging an den Jungen vorbei, direkt zu Harrys Schrank, da ich mit einem Blick auf meine Klamotten feststellen musste, dass meine Wimperntusche und das Schlafen sie vollkommen ruiniert hatte. Ich schnappte mir eine Jogginghose und einen Pulli und ging dann an den verwirrten Jungs vorbei ins Bad. Dort wusch ich mir das Gesicht, kämmte mir die Haare und zog die bequemen Klamotten von meinem besten Freund an. Als ich wieder aus dem Bad kam, waren auch die anderen schon fertig und ich warf mich nochmal dem braunhaarigen mit der Blitznarbe um den Hals. ,,Danke für gestern. Hab dich lieb", flüsterte ich und drückte im einen Kuss auf die Wange. Nach der Umarmung liefen wir los, durch den Gemeinschaftsraum und zum Speisesaal. Wegen meines gestrigen Auftrittes und meinen zu großen Klamotten, die mehr als eindeutig Harry gehörten, wurde ich angegafft und mir wurde plötzlich ganz warm. Als geschlossene Gruppe traten wir ein und ich spürte seinen Blick auf mir. Ich streckte mich und hob den Kopf, ich war nicht schwach und dies wollte ich auch signalisieren. Also setzen wir uns an den Tisch und aßen. Harry wusste als einziger von meiner Beziehung zu dem blonden Slytherin und für sein Verständnis war ich sehr dankbar. Doch nun habe ich selber eingesehen, dass Malfoy sich nicht geändert hatte und auch nie ändern würde. Seit 10 Monaten waren wir nun ein festes Paar und gestern war ich spazieren, als ich ihn sah. Zusammen mit einem braunhaarigen Mädchen, eine Stufe unter uns, küssend auf einer Picknickdecke. Wutentbrannt rannte ich zu ihm und schlug ihm mit Wucht ins Gesicht. Laut seufzte ich auf und alle Blicke richteten sich erneut auf mich. Schnell aß ich auf und verschwand nach oben. Mehrere Sekunden nach mir erhob sich Draco und folgte mir. Ich lief extra schneller aber schon wenige Momente nach dem Verlassen des Saals packte er mich und zog mich am Arm ein eines der leeren Klassenzimmern. Noch ehe ich etwas sagen konnte murmelte er: ,,Silencio", und sagte ,,Bitte hör mir einfach zu! Es ist nicht so wie du denkst und du bedeutest mir so viel. Nicht ich küsste das Mädchen, sondern sie küsste mich und bevor ich sie wegdrücken konnte, kamst du auch schon. Das Picknick am Boden war für dich und dann kam sie und überrumpelte mich. Ich liebe dich und nur dich!" Ich riss die Augen auf, das hatte er mir noch nie gesagt. Als er den Spruch aufhob, sprang ich ihm in die Arme und küsste ihn. ,,Ich liebe dich auch und ich glaube dir. " Nach einem langen Gespräch wurde uns klar, dass wir unsere Beziehung nicht länger geheim halten wollen und so verließen wir beide, unter den starrenden Blicken aller, das Zimmer, aber diesmal Hand in Hand.


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