chapter 3

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Gleich nach der Schule erhielt ich eine Nachricht von Jimin. Ich öffnete unseren Chat und las die Nachricht darauf bedacht, dass Taehyung nichts mitbekam. Ich wollte keinen unnötigen Streit. Wenn er herausfinden würde, dass Jimin und ich uns bei Jimin zu Hause treffen wollten, dann wären möglicherweise die Sicherungen durchgebrannt.

Jimin: Heute um 16 Uhr bei mir?

Er schickte mir zusätzlich noch seine Adresse und ich hätte mich beinahe verschluckt. Er lebte mitten im ärmeren Viertel Seouls, unterstrichen durch die verbreitete Kriminalität die dort herrschte. Wenn mich dort jemand sehen würde, wäre ich geliefert.

Sunhee: Warum treffen wir uns nicht einfach in einem Cafe?

Ich versuchte ihn erneut zu überzeugen, aber ich ahnte schon, dass daraus nichts werden würde.

Jimin: Nope. Keine Sorge Prinzessin, ich pass auf dich auf.

Pfff. Empört steckte ich mein Handy weg. Er und auf mich aufpassen? Ich brauchte keinen Beschützer. Wenn jemand alleine zurechtkam, dann war das ich.

„Mit wem schreibst du da?", fragte mich Taehyung, als wir am Schultor standen.

„Mit meiner Mom. Mach's gut Babe." Ich fühlte mich mit einem Mal total schlecht wegen der Lüge. Das hätte ich nicht tun dürfen. Ich wusste, dass ich etwas falsch gemacht hatte.

Als ich zu Hause angekommen war, ging ich direkt zu meinem Vater ins Büro, so wie ich es immer tat, wenn ich etwas falsch gemacht hatte. Ich klopfte und wurde mit einem dumpfen „Herein", reingelassen. Mein Vater blickte von seinem Computer auf und lächelte mich für einen kurzen Moment an.

„Hallo Sunhee. Kann ich dir helfen?"

Er wusste genau, was ich hier wollte und zog schon mal eine Schublade auf um einen Gürtel heraus zu holen. Ich schaute ihm mit einem leeren Blick an.

„Hallo Vater. Ja, ich bin hier um dir zu sagen, dass ich heute etwas falsch gemacht habe." Mein Vater nickte verständnisvoll und ging um den Schreibtisch herum.

„Was hast du denn für eine Sünde begangen?" Er knickte den Gürtel in der Mitte und nahm beide Enden in die Hand, die perfekte Peitsche.

„Ich habe gelogen," gestand ich ihm ehrlich. Angst hatte ich keine mehr. Schon lange nicht mehr. Es war doch normal von seinem Vater geschlagen zu werden, oder nicht? Das war die einzige Erziehung die funktionierte.

„Ich bin enttäuscht, so habe ich dich nicht erzogen. Das müssen wir schnell ändern. Und wie viele Schläge bekommst du für eine Lüge?" Auch für ihn war es mittlerweile normal geworden. Nach außen hin mochte es brutal aussehen, doch für uns war es eine normale Vater-Tochter Beziehung.

„Fünf." Er nickte wieder und ich drehte mich bereitwillig um, zog mein Oberteil hoch, sodass er meinen Rücken sehen konnte, der teilweise schon vernarbt war. Doch mein Vater schaffte es meistens mich so zu schlagen, sodass nur rote Striemen entstanden und wenn es Verletzungen gab, hinterließen sie oftmals keine Narben. Nur manchmal, und diese konnte man gut sehen, wenn man genau hinschaute.

Es kam der erste Schlag, dann der Zweite und es folgte der Dritte bis mein Vater den Fünften ausgeführt hatte. Ich biss die Zähne zusammen und hielt einzelne Tränen zurück. Auch wenn ich das hier freiwillig mitmachte, änderte es nichts an der Tatsache, dass es höllisch brannte und schmerzte.

„Gut, ich vergebe dir deinen Fehler," sagte Daehyun monoton und zog mein Oberteil wieder runter, wobei ich seine kalten Finger auf meinem Rücken spürte. Ich zuckte kurz zusammen und drehte mich dann wieder zu ihm.

„Danke Vater." Ich strich mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und tätschelte ganz sanft meinen Kopf. Im einem Moment schlug er mich und im nächsten behandelte er mich, als wäre ich aus Glas. „Vater, kann ich dich noch etwas fragen?" Ich schaute vorsichtig zu ihm hoch.

„Nur zu."

„Ich muss für ein größeres Englischprojekt mich mit einem Klassenkameraden treffen. Er hatte mich gefragt, ob ich zu ihm kommen kann, da er sich in einem Cafe nicht konzentrieren kann und zu uns wollte ich ihn nicht einladen. Ich will die beste Note bekommen und dafür müssen wir das Projekt außerhalb der Schule vorbereiten." Ich schaute ihn abwartend an. Ich hatte keine großen Hoffnungen.

„Mmh, okay du darfst gehen. Als Belohnung dafür, dass ehrlich zu mir warst und damit ich meine Tochter lächeln sehen kann." Überrascht schaute ich ihn, lächelte aber direkt warm und strahlte wie ein Sonnenschein. Ich musste lächeln. Das eben war keine Aufforderung gewesen, sondern ein Befehl. Aber ich hätte tatsächlich nie gedacht, dass er mich gehen ließ.

„Du kannst gehen." Ich nickte und verließ ohne ein Wort sein Büro. Vor der Tür stützte ich mich schwer atmend am Treppengeländer ab. Nur ein kurzer Moment Sunhee...

Ich holte tief Luft, richtete meine Haare, lächelte ein wenig, sammelte meine Gedanken und machte mich ohne weiter darüber nachzudenken auf den Weg in mein Zimmer. Ich hatte nicht mehr viel Zeit, weshalb ich die wichtigsten Sachen schnell in meine Tasche warf und mich zu Jimin fahren ließ. Ich konnte meinem Fahrer ansehen, dass er sich nicht mehr sicher war, ob wir noch richtig waren. Diese Gegend löste auch in mir ein unwohles Gefühl aus. „Fahren sie einfach nach dem Navi," sagte ich zu ihm und er nickte. Kurze Zeit später hielten wir vor einem alten Wohnungshaus und ich stieg ohne ein Wort zu sagen aus. Ich fragte mich, ob Jimin wirklich so arm war, dass er hier wohnen musste. Aber das ging mich nichts an. Ich suchte die Türklingel und klingelte einmal.

Jimin Pov:

Ich stand die ganze Zeit schon am Fenster und wartete. Es fuhren zwar immer wieder Autos vorbei, doch ich wusste, dass Sunhee in einem sehr teuren Jaguar kommen würde. Ich wusste nicht, warum ich hier stand und wartete. Vielleicht wollte ich einfach nur vorbereitet sein, wenn das Auto die Straße entlang fuhr. Und das tat es wenige Momente auch und ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen als ich sie aus dem Auto aussteigen sah. Ich würde sie aus diesem Leben rausholen. Dabei war ich mir so sicher wie sonst noch nie. Und ich wusste, irgendwann würde sie mir dafür danken.

Ich durchdachte meinen Plan weiterhin, ehe es klingelte und Sunhee ohne jegliche Emotionen vor mir stand

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Ich durchdachte meinen Plan weiterhin, ehe es klingelte und Sunhee ohne jegliche Emotionen vor mir stand. Warte nur Sunhee, irgendwann bringe ich deine Augen wieder zum Strahlen.

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Sooo jetzt wirds spannend xD

Ich hoffe euch hat bisher alles gefallen und was ich noch unebdingt erwähnen wollte:

HAPPY BIRTHDAY  TAEHYUNG!!!! <3

HAPPY BIRTHDAY  TAEHYUNG!!!! <3

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changes [Jimin ff]Where stories live. Discover now