Paulines Sicht
Mir schlägt das Herz bis zum Hals und dennoch halte ich nicht an. Ich muss hinter ihm her.
Und so holte ich während des Rennens nochmal tief Luft und sprintete los.
"BEN! Gottverdammt nochmal bleib stehen und höre mich an!"
"Warum sollte ich?" rief er zurück. Er hat einen gewaltigen Vorsprung, doch ich hörte das er weinte.
Ich renne ihm nach und war zum allerersten mal stolz darauf einwenig Kondition zu besitzen.
Ein weiterer Kilometer flog an uns vorbei und Ben war nicht annähernd K.O, doch plötzlich stürzte er und lag auf allen vieren mitten auf der Straße.
ich setzte noch mal zum Sprint an und war im 'Null Komma nix' neben ihm.
"Ben ist dir was passiert? " fragte ich ganz außer Atem. "Außer das du mir mein Herz gebrochen hast nichts." Ben richtete sich auf, ließ sich dann doch auf dem Bordstein nieder. "Ben hör mir zu. Du bist mein erster Freund, ich bin zum ersten Mal verliebt und richtig glücklich, denkst du das setze ich so leichtfüßig aufs Spiel? Außerdem ist Zayn nicht mal mein Typ." Ich sah zu ihm rüber und bemerkte ein erleichtertes Lächeln. "dann wohl eher Harry." witzelte ich und Ben sah mich schockiert an. "Das war Spaß Ben. Ich will keinen anderen als dich und falls du mir das nicht glaubst, dann frage dich mal warum ich dir hinterher gerannt bin. Du bist mein Traumprinz."
Endlich schaute Ben mir wieder direkt in die Augen. "Und was war dann mit dem was Melissa gesagt hat? " er hatte noch nicht auf gehört zu weinen und man sah in seinen Augen einen kleinen Ansturm neuer Tränen. "Ich muss ihm wohl doch etwas bedeuten" dachte ich im Stillen nach.
"Zayn wollte Melissa einen Antrag machen und da ich sie schon lange kenne, wollte er wissen wie man ihr den besten Antrag machen kann, doch ich hatte um ehrlich zu sein, viel zu tun und außerdem war Melissa mehr bei Jasi als bei mir."
"Pauline? " er hatte meinen Namen nicht mal richtig ausgesprochen, da flossen schon die neuen Tränen über die Wange, "du meinst es ernst. Du verarschst mich nicht?"
"Ben wir können von mir aus näher zu Melissa gehen und sie um die Wahrheit bitten. Ich habe dich doch lieb." Ich sah in Ben seine wundervollen Augen, legte meine Hände an seine Wangen und wischte mit meinen Daumen seine Tränen weg, dann schloss ich die Augen und spürte dann seine sanften Lippen auf meinen. Es ist ein so schönes Gefühl. Der Kuss war zu ende und wir schauten uns an. "Ich liebe dich Pauline, es tut mir so leid." Ben küsste mich sanft auf die Wange und legte einen Arm um mich. "Ich liebe dich auch Ben." Ich kuschelte mich an seine Brust und so saßen wir einen Augenblick, bis wir uns entschlossen haben zurück zugehen, doch der Anblick der sich uns erbot, war ein aussagekräftiger Grund draußen zu bleiben. Ben lief hoch zu Melissa ihrem Zimmer , um sie dort zur Rede zu stellen, während ich wie hypnotisiert auf den roten Fleck schaute.
"i-ist das Blut auf dem Boden?" mir drehte sich der Magen um.
Es drehten sich alle um und ich sah nur noch wie Lischen sich von Peter los riss und auf mich zu gerannt kam.
"Me-mel-melissa ist tot." ich dachte erst ich habe mich, durch das verweinte Stottern von Lischen verhört, doch diese erdrückende Stille im Raum sagte mir, dass Lischen die Wahrheit sagte, ok ich kann mir auch nicht vorstellen, daß sie sich sowas makaberes ausdenken würde.
Ohne Vorankündigung schrie ich erstmal aus Leibeskräften nach Ben. "Ben! Komm bitte schnell zurück!" Ich hörte wie er die Treppen runter sprang, die er schon hinauf gelaufen war. "Warum? Was ist los?" fragte mich seine sanfte Stimme leise. "Weil du Melissa nicht in ihrem Zimmer nicht antreffen wirst." Als ich das sagte, starrte ich immernoch auf den riesigen Fleck auf dem Boden und Ben folgte meinem Blick. "Sie ist doch nicht etwa? Nein. wieso?"
