Der erste Auftrag

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Als ich am nächsten Morgen erwachte, dachte ich alles wäre ein Traum gewesen, bis ich an meinem Körper hinab sah und die ganzen Prothesen und Implantate sah.
Ich ließ den gestrigen Tag Revue passieren und fuhr die Klinge an meinem Arm aus um zu gucken ob es wirklich so einfach geht. Ich sah, wie die Klinge hervor schnellte, als ich daran dachte. Sie liegt glatt über meinen Arm und meiner Hand. Sie ragt sogar ein wenige Zentimeter über meine Finger.
Ich stieg aus dem Bett aus und fuhr die Klinge wieder ein. Als ich meinen Anzug gerade angezogen hatte, trat Bill hinein mit einem Tablett. Auf diesem Tablett war ein Glas Milch und zwei frische Brötchen zu sehen. Wortlos stellte er das Tablett auf den Tisch und ging wieder zu Tür hinaus. Verwundert blickte ich ihm nach, bevor ich mich über das Frühstück her machte.
Nachdem ich fertig war, ging ich ins Wohnzimmer, wo Bill schon auf mich wartete. "Uns bleibt leider nicht viel Zeit unser wieder sehen zu genießen", sagte er und überreichte mir einen Umschlag. Es hatte das Siegel des Anführers drauf; es war ein neuer Auftrag. Ich öffnete ihn und holte den Brief raus. Ich überflog den Brief nur kurz und sah mir das Foto der Person an. Es war ein Dessateur des Kartells mit schlappen 500 Goldmünzen als Belohung, das würde gerade mal für eine Woche Miete reichen. Mein Blick wandte sich zu Bill: "Seit wann bin ich für solche kleinen Fische verantwortlich? Ich habe doch schon vorher größere Aufträge gehabt, und nun bin ich noch besser." Unsere Blicke kreuzten sich als er mir entgegnete: "Der Boss will erstmal sehen, ob du mit deinem neuen Körper zurecht kommst. Sie es als Training an. Du wirst schon bald wieder größere Aufträge bekommen."
Knurrend sah ich mir nochmal das Bild an, "Es wäre schön wenn ich mir das Bild wenigstens Speichern könnte", dachte ich mir als das Bild in Kopie vor meinem inneren Auge auftrat. Ich packte alles zurück in den Umschlag und warf ihn danach ins Feuer. Ich trat zur Tür hinaus und fragte mich, wie ich jetzt am schnellsten zur Lonely Cat kommen würde, es ist eine Bar etwa drei Kilometer südlich von hier.
Mir viel ein dass die Magnetschwebebahn ja direkt bei der Taverne hält, jedoch legt sie in zwei Minuten ab und ich weiß nicht ob ich das rechtzeitig schaffe. Schließlich muss ich bis in die zwanzigste Etage und dann noch zweihundert Meter laufen und ich befand mich grade mal in der siebten. Da vielen mir wieder die neuen Spielzeuge ein. "Ok ein kurzer Testlauf mit den Federn." Ich ging in die Knie und sprang aus dem Stand hoch. Eine leichte Panik, doch auch Verwunderung machte sich breit, als ich feststellte, dass ich zwei Etagen hoch springen kann.
Jetzt durfte ich keine Zeit mehr verlieren, ich nahm ein wenig Anlauf und sprang gegen die erste Stahlwand. Kurz bevor ich sie erreichte, fuhr ich die Klingen in meinen Beine aus. Ich war erstaunt, sie drungen in das Metall ein wie ein Messer in Butter, und genauso einfach wieder heraus. Ich kletterte drei Stockwerke hoch, bevor ich mich von der Wand abstieß, um an eine nächste zu springen, damit ich weiter höher komme. Ich befand mich in der zehnten Etage, als ich die MSB hörte wie die gerade anfängt loszufahren.
Ich griff nach dem Geländer um mich hoch zu ziehen und rannte Richtung Bahn. "Scheiße!", dachte ich mir, als ich realisierte, dass ich zu niedrig war, um die Bahn zu erreichen. Ich rannte ihr weiter entgegen und blickte mich um, ob ich nicht noch höher kommen würde. Die Bahn wurde immer schneller, doch dann sah ich einen Balkon, der zwar nur wenige Meter höher lag, aber vielleicht würde es schon reichen, um auf die Bahn zu springen.
Also machte ich einen Satz nach rechts auf den Balkon und nutzte die Federung, um auf die Bahn zu springen, die gerade den Bahnhof verlassen hatte. Während ich durch die Luft flog, sah ich einen kurzen Augenblick lang nach unten und konnte nicht fassen, was ich gerade getan hatte. Mein Blick versteifte sich wieder nach vorne und merkte, dass ich nicht weit genug gelaufen war und somit schaffe ich es nicht auf die Bahn. Mit meinem letzten Gedanken, viel mir die Klinge in meinem Arm wieder ein. Ich fuhr sich aus und konnte mich noch gerade so in die Seite der Bahn rammen, damit ich nicht abstürzte.
So ließ ich mich kostenlos zur Lonely Cat tragen, als ich runter blickte, suchte ich bereits einen Weg nach unten. "Und Hopp" sagte ich und stieß mich von der Bahn ab. Ich viel ganze fünf Stockwerke runter bevor ich auf ein Auto sprang und dieses als Trittbrett nutze um weiter in die nächstgelegene Wand zu springen. Meine Klingen in den Beinen schnellten hervor, ich rutschte zwei Etagen weiter runter. "Zum Glück ist die Lonely Cat nur in der zehnten." Unter mir sah ich die Bar, immer noch an der Wand hängend sprang ich die letzten drei Stockwerke hinunter. Ich landete auf dem Dach, zum Glück waren die Federn in den Beinen stark genug den Sprung problemlos zu schaffen.
Ich machte einen Satz vom Dach hinunter um zum Eingang der Bar zu gehen. Als ich hinein ging, kam mir ein starker Geruch von Alkohol und Schweiß entgegen. Ich ging zur Barkeeper und auf meinem Weg zu ihm, spürte ich wie sich Blicke förmlich in mich bohrten. Ich beschrieb dem Barkeeper mein Zielobjekt, ich sagte ihm ich sei seine Schwester und würde mir Sorgen machen. "Ja er ist gerade aus der Tür raus, das ist keine zwei Minuten her" sagte mir der Barkeeper.
Ich bedankte mich und als ich gerade aus der Bar gehen wollte, merkte ich wie ich an der Schulter gepackt werde und herum gerissen wurde. "Hey bleib mal stehen junges Fräulein", ich sah in ein altes, ungepflegtes Gesicht eines Säufers, "Ich hatte schon lange nicht mehr so ein junges Ding wie dich."
Ich packte sein Arm mit meiner rechten Hand, beim griff allein spürte ich schon seine Knochen brechen, während ich ihm dem Arm rum drehte, um den Arm aus seinem Gelenk zu drehen. Der Säufer lag mit Schmerzen auf dem Boden, der Rest der Gäste sahen mich schockiert an, offentsichlich hatten die nicht so eine Stärke von mir erwartet.
Ich ging also aus der Bar raus und guckte mich um: "Mist in dieser Masse werde ich ihn nie finden. Ich brauch eine höhere Position." Ich kletterte eine Häuserwand, auf einen Balkon nach oben und überblickte den Verkehr an Menschen.
Ich scannte die Personen mit meinen Augen, um mein Ziel ausfindig zu machen. Mir viel ein, dass es ja ein Mitglied des Kartells war und daher nicht gescannt werden konnte. Ich öffnete das Bild, was meine Augen gemacht haben um die Personen abzugleichen. Zum Glück suchten meine Sensoren von alleine Ähnlichkeiten. Gerade als ich eine Übereinstimmung fand, bog er in eine dunkle Seitengasse ab. Ich folgte ihm über die Dächer ich ruhte einen Moment auf dem Dach als ich zwei weitere Personen aus dem Schatten hervor treten sah. Ich versuchte die Personen zu scannen und hatte Erfolg, die beiden Gestalten waren Boten einer Organisation aus der Oberwelt, scheinbar will er und verraten.
Ich zögerte nicht lange und sprang hinab, zu erst auf meine Zielperson. Mitte im Sprung, ließ ich meine Klinge im Arm ausfahren und stieß sie ihm Mitten in den Kopf, als ich auf ihm landete. Er war auf der Stelle tot. Die anderen beiden sahen mich an, einer von ihnen ergriff die Flucht, während mich der andere versuchte anzugreifen. Ich wehrte ich mit dem rechten Arm ab und fuhr eine Klinge aus meinem Bein heraus und schnitt ihm einen Fuß ab. Noch bevor er vor Schmerzen schreien konnte, rammte ich ihm die Klinge in meinem Arm in die Kehle. Er gurgelte und spuckte Blut, als sein Körper zusammen sackte. Ich rannte dem anderen hinterher, da ich die Gasse kenne, so wie fast alles in der Unterwelt, sprang ich wieder auf die Dächer, um seinen Weg abzuschneiden. Ich rannte eine kurze Strecke über die Dächer und sprang hinter einer Biegung runter und landete so vor ihm.
Völlig erschrocken stammelte er davon, dass ich ihm am Leben lassen solle. "Was hat er dir gegeben?" Fragte ich ihm mit einem aggressiven Unterton. Er reichte mir einen Datenstick und stammelte: "B-b-bitte t-töte mi-mich.. mich ni..." noch bevor er seinen Satz vollendete rammte ich ihm meine Klinge in den Mund und brachte ihn so zum verstummen.
Ich schnitt ihm den kleinen Finger der rechten Hand ab und ging zurück zu den anderen beiden Leichen und schnitt ihnen ebenfalls den kleinen Finger ab zur Identifikation.
Erledigt mit meiner Aufgabe, machte ich mich auf den Weg nach Hause. Dort angegeben übergab ich Bill den Stick samt den Fingern. "Auftrag erfüllt und ich hab einen Bonus mitgebracht." "Sehr gute Arbeit", entgegnete mir Bill, "Ich werde es gleich an den Boss weiter leiten."
Ich nickte ihm zu: "Ich bin in meinem Zimmer, wenn du mich brauchst."
Ich hatte meinen ersten Auftrag erfolgreich erfüllt.

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