Epilog

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Das ist sie, die ganze Geschichte. Mittlerweile sind drei Jahre vergangen und manchmal erscheint es mir beinah surreal, es erlebt zu haben. Ich sitze hier, starre die Seiten an und kann mein Glück kaum fassen, noch immer jeden Tag neben meinem liebsten Menschen aufzuwachen.

Ich habe das letzte Jahr daran gearbeitet, die Geschichte niederzuschreiben. Es hat mich einiges an Nerven gekostet und ich stand oft davor, einfach aufzuhören. Aber ich bin Autor, ich gebe nicht einfach so auf. Wo würde ich sonst hinkommen, mit all den Höhen und Tiefen des Schreibprozesses?

Die Idee, zu schreiben, stammt aber eigentlich gar nicht von mir. Chris hat mich bestimmt einen Monat lang genervt, bis ich mich hieran gesetzt habe. Er war mir auch im Schreibprozess eine große Hilfe. Viele Details stammen von ihm, denn es fällt mir manchmal noch immer schwer, mich zu erinnern. Meine Diagnose kennen Sie ja.

Wenn Sie möchten, können Sie gerne auch so tun, als wäre das hier nur eine kleine Geschichte, die sich irgendein Autor ausgedacht hat. Ich kann es verstehen.

Dennoch glaube ich daran, dass ein paar von Ihnen erkannt haben, weshalb ich mich durch den Prozess der ständigen Erinnerung und Verzweiflung, als mir dies nicht gelang, gequält habe.

Jeder von uns kann ein Abenteuer erleben und wir alle können Helden sein. Selbst die Verletzten, die Zweifler und die Unsicheren unter uns. Und auch wenn es uns manchmal schwerfällt, das zu verstehen: Wir schaffen so viel mehr, als wir uns zutrauen. Wir sind mehr, als wir glauben. Und haben wir Menschen an unserer Seite, die uns stützen, aufmuntern und wachrütteln, dann sind wir noch einmal mehr. Sich auf andere Menschen zu verlassen und zu vertrauen macht uns nicht schwach; es hilft uns, wir zu sein, uns zu entfalten.

Danke,

E. Dumort

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Und hier endet die Geschichte, die mich länger beschäftigt hat, als ich erwartet hatte. Und irgendwie bin ich auch trauriger als jemals zuvor, eine Geschichte zu beenden. Ich weiß nicht warum, doch während des Schreibprozesses ist mir Perlenleben so sehr ans Herz gewachsen wie keine der anderen. 

Und deshalb sitze ich hier, an einem regnerischen Samstagmittag, und fühle mich schrecklich. Ich meine, ich werde mich nach der Überarbeitung von 2095 hieran setzen und auch diese Geschichte überarbeiten, doch das ist nicht dasselbe. 

Over and Out,

DasLebenLesen

18/06/2020

PerlenlebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt