FEEDBACK – groß und fett, weil es die Grundlage des menschlichen Miteinanders ist. Ohne Feedback könnte der Mensch als soziales Wesen nicht existieren.
Feedback heißt, wir teilen unserem Kommunikationspartner mit, dass wir sein Verhalten/seine Äußerung verstanden haben und was wir davon halten. Jedesmal, wenn ihr ‚voted' oder etwas ‚liked', gebt ihr ein Feedback.
Beispiel:
Der Mann sagt „Hol mir ein Bier."
Die Frau holt das Bier aus dem Kühlschrank (Ich habe verstanden) und knallt die Flasche auf den Tisch (aber es gefällt mir nicht, wie du mich herumkommandierst).Bei jeder Interaktion untereinander geben wir ein Feedback – unbewusst oder bewusst. Dieses Feedback nehmen wir wahr, es wirkt auf uns und steuert unser Verhalten.
Beispiele (überlegt, welches unbewusstes Feedback gegeben wird):
1. Jemand lächelt, wenn er uns sieht.
2. Während wir reden, sieht unser Gegenüber zur Seite und aus dem FensterLösung:
1. Er findet uns sympathisch. Normalerweise lächeln wir dann zurück.
2. Er hat kein Interesse, an dem, was wir sagen und wir beenden das Gespräch.Durch das unbewusste (oder bewusste aber non-verbale Feedback) ändern wir unser Verhalten.
Wir Menschen sind Meister der Interpretation. Ob visuelle, auditive oder olfaktorische Reize, alle Sinneseindrücke werden vom Gehirn interpretiert – und zwar im Kontext der jeweiligen Situation. Je nachdem, was gerade in unserem Denkorgan vorgeht, kann ein und derselbe Sinnesreiz völlig unterschiedlich interpretiert werden.
Dazu kommen gegebenenfalls noch kulturelle Unterschiede.
Beispiele:
1. Wir sind gerade von einer Gruppe ständig lächelnder Chinesen über den Tisch gezogen worden. Beim nächsten lächelnden Chinesen werden wir misstrauisch, obwohl der uns tatsächlich sympathisch findet.
2. Wir wissen, dass unser Gegenüber Opfer eines Überfalls wurde und sich ständig vergewissern muss, dass alles in Ordnung ist. Deshalb ignorieren wir die Blicke zur Seite und aus dem Fenster.Auf den folgenden Seiten lassen wir das unbewusste Feedback außer acht. Ihr solltet euch nur darüber im Klaren sein, dass bei einer direkten Kommunikation auch non-verbale Aspekte (Gesichtsausdruck, Tonfall) eine Rolle spielen. Wenn deine unbewussten non-verbalen Signale nicht zu den übermittelten Informationen passen, wird dein Gegenüber davon ausgehen, dass du lügst.
Feedback kann
- wenig hilfreich sein (siehe Kapitel Feedback geben)
- nicht angenommen werden (siehe Kapitel Feedback annehmen)In beiden Fällen verfehlt es seinen Zweck (Veränderung oder Verstärkung eines Verhaltens).
Gib ernsthaftes Feedback wohlüberlegt und erst, nachdem du die folgenden Kapitel durchgelesen hast.
DU LIEST GERADE
Feedback - richtig geben und annehmen in zwanzig Minuten
No FicciónBewusst oder unbewusst geben und erhalten wir ständig Feedback von anderen Menschen. Richtig gegeben, stärkt es die Beziehung untereinander Richtig angenommen, hilft es uns sich weiterzuentwickeln Das Problem liegt bei dem Wort "Richtig". Hier fin...