Devotion - A Bagginshield Fanfic

Beutelsend

Bilbos PoV

Nachdem er die letzten Teller zurückgeräumt hatte, verließ er die Küche.

Die meisten der Zwerge hatte erim Wohnzimmer und in den Gästezimmern untergebracht . Sein bestes war an Thorin Eichenschild vergeben. Er wusste immernoch nicht genau was ihn dazu antrieb diesen Zwergen zu helfen. Gewiss ,er kannte Gandalf ein wenig und er war ein höflicher Hobbit. Auch konnte man sagen das viele der Zwerge sicher lustige Gesellen waren und einige unter ihnen auch Manieren hatten, dennoch sie waren Fremde. Ihre Gesellschaft störte ihn nicht ganz im Gegenteil, obwohl ihre Manieren zu wünschen übrig ließen. Auch viel es ihm schwer sich an den Gedanken von Zwergen in seinem Haus zu gewöhnen. Dennoch waren sie hier . Dennoch ließ er sie bleiben.

Er war später gekommen als die anderen. Allein.

Während die anderen getrunken, gegessen und gelacht hatten, war er ernst geblieben.

Bilbo bemerkte das er im Flur stand an der Gaderobe. Die Kapuzen der Zwerge hingen da. Alle in grün , blau und grau. Ganz am Ende hing eine nachblaue Kapuze mit silbernen Stickereien am Saum. Wie als hätte man den Nachthimmel eingefangen.

Gedankenverloren strich er über den Saum der Kapuze. Sie passte zu Thorin Augen und irgendwie ...

Ein Luftzug strich über sein Gesicht und er wurde aus seinen Gedanken gerissen. Bilbo schaute auf und entdeckte, dass die Eingangstür nur angelehnt war. Er trat auf sie zu und drückte gegen den Messinggriff. Lautlos schwang sie auf und er trat hinaus in die sternenklare Nacht.

Der Geruch von Tabak erfüllte die Luft und auf der Bank vor dem runden Fenster sah er Thorin sitzen und Pfeife rauchen. Bilbo räusperte sich und trat einen Schritt auf ihn zu, seinen Pflichten als Gastgeber nachkommen wollend. "Wünscht ihr irgendwas ", er überlegte wie er ihn ansprechen sollte ," Meister Eichenschild "

Er sah überrascht auf und schaute Bilbo an. "Nennt mich Thorin und nein, ich brauche nichts . Dennoch, mich dünkt ein wenig Gesellschaft könnte nicht schaden, Bilbo ? Ich darf Euch doch Bilbo nennen ? "

Bilbo nickte und trat auf ihn zu . Er rutschte auf der Bank zur Seite und er setzte sich . Bilbo hatte Gänsehaut auf den Armen und war schrecklich nervös. Es musste einfach daran liegen, dass es ein Fremder war neben dem er saß. Dennoch hatte seine Stimme einen angenehmen rauen Klang.

Eine Weile saßen sie nebeneinander und schwiegen. Bilbo gab vor die Sterne zu betrachten und lauschte Thorins schweren Atem. Schließlich war er es der das Schweigen brach .

"Ihr wart noch nie außerhalb des Auenlandes,  Bilbo?"
Ich schaute zu ihm auf . Seine dunklen Augen beobachten mich mit einer seltsamen Neugier. Ich schüttelte nur den Kopf. Nein , ich war noch nie außerhalb des Auenlandes gewesen. Ein paar Male hatte ich es versucht , als ich noch ein Junge gewesen war. Dann war er zu einem vernünftigen erwachsenem Hobbit geworden, der sich nicht mehr für Abenteuer interessierte. Ich seufzte und sah wieder hinauf zu den Sternen. Sein Blick lag auf mir. Ich musterte die Sterne angestrengt, mit wurde unwohl und mein Blick schweifte ab. Ich räusperte mich :" Ähm...Ich sollte reingehen...ich" ich schaute zu Thorin , direkt in seine Augen . Sein Blick war...intensiv.  Ich wollte seinem Blick ausweichen ,aufstehen , gehen. Seine Hand hielt mich auf. Er strich mir über die Wange . Und sein Blick war fast ...sanft und liebevoll. Ich verlor mich nun endgültig in seinen Augen . Sein Gesicht kam meinem näher.

Plötzlich war seine Hand verschwunden , er schüttelte leicht den Kopf und starrte wieder hinauf zu den Sternen. " Ihr habt Recht, Bilbo. Wir brechen morgen früh auf. "

Ich erhob mich und hastete zurück in meine Hobbithöhle. Erst als ich wieder in meinem Bett lag erlaubte ich mir darüber nachzudenken , was eben passiert war . Oder fast passiert war . Oder irrte ich mich?

So hing ich eine Weile meinen Gedanken nach. Dann dämmerte ich weg.

Ich erwachte durch das Zufallen meiner Haustür. Es war dunkel, also noch Nacht.  Zwergenstiefel tappten durch den Flur in Richtung meines Schlafzimmers. Meine Tür öffnete sich mit einem leisen Knarren. Mondlucht fiel durch das im Flur gegenüberliegende Fenster in mein Zimmer. Durch das Licht konnte ich Thorins Shilouette ausmachen. Er stand dort eine Weile und ich lauschte  seinem schweren Atem. Dann wandte er sich ab. Erneut hörte ich Schritte auf dem Gang bis zum Gästezimmer , dass ich ihm zugewiesen hatte. Direkt neben meinem, nur weil es das einzige war , dass halbwegs einem Zwergenprinzen gerecht wurde.  Ich hörte das Quietschen der Tür und dann erneut leise Schritte. 

Einige Minuten später hörte ich Thorins leises Summen. Das Zwergenlied über den einsamen Berg. Eine Melodie, die selbst in meinem Hobbitherz eine Sehnsucht weckte. Nach Abenteuern , nach Unbekanntem, nach Gold und nach Drachen. Ich schloss die Augen und schlief langsam ein , Thorins summen in den Ohren.